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Silberband 115 - Kämpfer für Garbesch

Silberband 115 - Kämpfer für Garbesch

Titel: Silberband 115 - Kämpfer für Garbesch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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der Stadt. Coghan weigert sich, mit uns zu sprechen. Er ist offenbar fest entschlossen, gegen Sie zu stimmen.
    Tabrizianja verließ das Rednerpult. Heftiger Beifall begleitete ihn. Die Regierungspartei reagierte mit eisigem Schweigen auf seine diffamierende Rede.
    Der Parlamentspräsident verkündete die Unterbrechung der Debatte für die Dauer von zwei Stunden.
    Eine neue Textzeile leuchtete vor Tifflor auf: In Imperium-Alpha wurde der Mann festgenommen, den die Abwehr für einen Orbiter hält.
    Er löschte den Hinweis mit einer fahrigen Handbewegung, dann zog er sich in sein Büro zurück. Noch auf dem Korridor zwischen dem Parlament und seinen Räumlichkeiten forderte er alle greifbaren Informationen an.
    Harriman brachte ihm ein Sammelsurium aus schriftlichen Notizen und Filmsequenzen.
    Gleich in der ersten Projektion sah Tifflor, wie Jen Salik die Zellentür öffnete. Er schätzte Salik auf etwa 120 Jahre. Das Gesicht des Mannes war leicht gerötet, das galt auch für die etwas zu groß geratene, spitze Nase. Sein Kinn wirkte ebenfalls spitz, das Haar schimmerte mittelbraun, war kurz geschnitten und leicht lockig. Die graublauen kleinen Augen passten zu der gesamten Erscheinung.
    Der vermeintliche Orbiter machte auf Tifflor den Eindruck eines ruhigen, introvertierten Mannes.
    Eine Druckfolie verriet ihm, dass Jen Salik Klimaingenieur war. Noch bis vor wenigen Tagen hatte der Mann bei der Firma R. Kanika & Co. in Amsterdam an der Herstellung biologischer Klimaanlagen gearbeitet. Profunde biologische Kenntnisse waren nachgewiesen. Die Sicherheitsbeamten hatten zudem in Erfahrung gebracht, dass Salik Geige spielte und Schach und in Amsterdam Mitglied in einem Verein für Vogelzucht war. Außerdem las Salik gern und viel, und er hatte eine besondere Vorliebe für Essen und Trinken. Wobei er Mehlspeisen und süße Weine bevorzugte.
    Angesichts dieser Tatsache, fand Tifflor, war der Mann sogar noch schlank zu nennen.
    Er erfuhr darüber hinaus, dass Jen Salik auf Gäa gelebt hatte und im Rahmen des Unternehmens Pilgervater zur Erde gekommen war. Neben Interkosmo beherrschte der Mann die alten europäischen Sprachen Deutsch, Französisch und Italienisch.
    Recherchen in Amsterdam hatten alle diese Angaben bestätigt.
    Auffallend war, dass Jen Salik in den letzten Wochen einen Wandel durchgemacht hatte. Es schien, als sei seine Intelligenz plötzlich stark angestiegen. Salik hatte sich jedenfalls seinem Chef Kanika gegenüber als Spätentwickler bezeichnet.
    »Also kein Orbiter«, bemerkte Tifflor.
    »Offensichtlich nicht«, bestätigte ihm Harriman. »Es sei denn, die Orbiter hätten eine Methode, ihn parapsychisch zu beherrschen.«
    »Das halte ich für ausgeschlossen«, widersprach der Erste Terraner. »Wäre so etwas der Fall, hätten sie längst herausgefunden, dass wir nicht das Geringste mit den Garbeschianem zu tun haben.«
    »Was ist er dann? Ein harmloser Irrer?«
    »Das wohl ebenso wenig. Ich will ihn sehen!«
    Harriman zögerte.
    »Sie haben alle Hände voll zu tun, Sir. In Kürze wird die Debatte neu eröffnet. Dann müssen Sie wieder im Plenarsaal sein.«
    »Bringen Sie diesen Salik her, Milton! Ich will hören, was er mir vorzuschlagen hat. Vielleicht ist es brauchbar.«
    Harriman gab den Befehl weiter, während Tifflor zu einer Kurzbesprechung mit mehreren Wissenschaftlern eilte. Thema war das Evakuiemngsprogramm.
    Als Tifflor dreißig Minuten später wieder in sein Büro stürmte, saß Jen Salik bereits in einem der Sessel vor dem Arbeitstisch. Forschend blickte der Erste Terraner den Mann an und konnte doch nichts Ungewöhnliches an ihm entdecken.
    »Nun gut«, sagte er und begrüßte den Besucher mit Handschlag. »Sie haben das beinahe Unmögliche geschafft, Mr. Salik. Auf dem Weg hierher habe ich mir mehr über Sie berichten lassen. Woher haben Sie Ihr Wissen? Wieso beherrschen Sie so eigenartige positronische Spielereien?«
    »Das fließt mir einfach zu«, antwortete Salik. »Ich kann es nicht erklären. Jeden Tag wird es mehr. Ich kann das Orbiter-Problem lösen, das steht für mich fest. Zunächst werde ich wohl nur einen Aufschub des Ultimatums erreichen, aber danach werde ich es ganz lösen.«
    »Ein Zeitgewinn wäre schon viel wert«, sagte Tifflor. »Kommen wir zu Ihrem Plan. Was haben Sie sich vorgestellt?«
    »Wir müssen die Orbiter und ihre zweifellos vorhandene Rechnerzentrale in ein Dilemma stürzen, mit dem wir den Aufschub erzielen.«
    »Wie wollen Sie dieses Dilemma erreichen? Wir

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