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Silberband 115 - Kämpfer für Garbesch

Silberband 115 - Kämpfer für Garbesch

Titel: Silberband 115 - Kämpfer für Garbesch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Zeitverschwendung.
    Simon verwickelte den Festgenommenen in eine Diskussion über mikrobiologische Probleme, an denen die Wissenschaftler der Erde aktuell arbeiteten. Dieser Themenkreis musste jedem Biologen bekannt sein, zugleich war er so aufwendig, dass eigentlich nur eine wissenschaftlich geschulte Person Simon folgen konnte. Jen Salik war ihm nicht nur gewachsen, sondern sogar überlegen.
    Simons Skepsis wich schnell wissenschaftlicher Begeisterung. Salik riss die Gesprächsführung an sich und erörterte das Thema mit einer Klarheit, die Simon verblüffte und zugleich faszinierte.
    Copp hörte einige Zeit geduldig zu, schließlich unterbrach er das Gespräch. »Vergessen Sie nicht, Mr. Simon, dass wir nur wissen wollen, ob dieser Mann etwas von Biologie versteht oder nicht.«
    Art Simon blickte den Sicherheitsbeamten aus misstrauisch zusammengekniffenen Augen an. »Mr. Salik ist ein Genie«, sagte er. »Mir ist nie jemand begegnet, der so gewesen wäre, wie er ist. Bitte erlauben Sie mir, dass ich mich mit ihm zurückziehe und das Gespräch fortsetze.«
    »Das kommt überhaupt nicht infrage«, wehrte Iran Copp ab. »Momentan geht es um völlig andere Dinge. Wir wollten nicht wissen, ob dieser Mann ein Genie ist, sondern nur, ob er so viel von Biologie versteht, wie das bei einem Klimaingenieur der Fall sein sollte.«
    »Das mit Sicherheit.«
    »Dann danke ich Ihnen.« Copp ging zur Tür und öffnete sie. Art Simon warf Salik einen bedauernden Blick zu und ging.
    »Na schön.« Blue seufzte tief. »Ihn haben Sie überzeugt, uns noch nicht. Was wollen Sie hier in Imperium-Alpha?«
    »Habe ich das noch nicht gesagt? Ich muss mit Julian Tifflor sprechen, weil ich einen Vorschlag für ihn habe. Ich weiß, wie wir die Orbiter überzeugen können. Mein Problem ist nur, dass ich noch keine Gelegenheit hatte, mit Tifflor zu sprechen.«
    »Das wird Ihnen ermöglicht, wenn wir zweifelsfrei geklärt haben, wer Sie sind.«
    »Wer ich bin? Das habe ich Ihnen längst gesagt. Mein Name ist Jen Salik, ich stamme aus Amsterdam und arbeite als Klimaingenieur...«
    Copp hob abwehrend beide Hände. »Wir müssen uns erkundigen, Mr. Salik, und zwar ausführlich. Dafür benötigen wir etwas Zeit. Sie werden inzwischen in einen anderen Raum gehen, in dem ein Roboter darauf achten wird, dass die Tür geschlossen bleibt.«
    Salik schürzte die Lippen und nickte verständnisvoll.
    »Keine Sorge«, erwiderte er. »Ich werde geduldig warten. Schließlich habe ich nichts zu verbergen. Inzwischen liegt auch kein Grund mehr vor, eigenmächtig zu handeln. Ich muss mit dem Ersten Terraner reden, Sie wollen mir dabei helfen. Mehr erwarte ich nicht.«
    Er ließ sich bereitwillig in einen spartanisch mit Liege, Stuhl und Tisch möblierten Raum bringen. Ein humanoider Roboter postierte sich vor der Tür.
    Merten Tabrizianja führte den schärfsten Angriff gegen Tifflor. Er warf dem Ersten Terraner vor, zu alt zu sein und aus diesèm Grund die Orbiter nicht ernst genug zu nehmen.
    »Julian Tifflor ist es leider gewohnt, in Zeiträumen zu denken, die uns normalen Sterblichen nicht zugänglich sind!«, rief er in den Saal. »Ihm scheint es gleichgültig zu sein, ob wir Menschen die Erde erneut verlassen müssen. Alle werden - so sagt er sich - irgendwann in die Milchstraße zurückkehren und von vorne beginnen. Vielleicht hat er damit sogar recht.«
    Wütende Zwischenrufe zwangen ihn zu einer Pause.
    »Mag sein, dass einige Sonnensysteme in zweihundert oder dreihundert Jahren tatsächlich wieder in der Hand unserer Nachkommen sein werden«, fuhr etwas leiser fort. »Es mag ebenso sein, dass die Orbiter dann keine Rolle mehr spielen. Ich kann mir sogar vorstellen, dass Tifflor dann voller Genugtuung zurückkehrt. Aber für uns alle wird es bis dahin viel zu spät sein.«
    Seine Parteifreunde spendeten lebhaft Beifall.
    Tabrizianja wandte sich nun direkt an Tifflor. »Der Erste Terraner sollte wissen, dass wir nicht unsterblich sind. Eine tiefe Sehnsucht verbindet uns mit der Erde. Sie ist unsere Heimat, von der wir nicht nocheinmal getrennt werden wollen - egal ob für ein paar Jahre oder für immer. Bemühen Sie sich wenigstens, wie ein sterblicher Mensch zu denken.«
    Tifflor verzog keine Miene, zumal er soeben eine kurze Textnachricht erhielt. Milton Harriman war der Absender der wenigen Zeilen, die vor ihm aufleuchteten.
    Wir haben Coghan gefunden, las der Erste Terraner. Er befindet sich mit sieben weiteren Abgeordneten in einem Büro im Süden

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