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Silberband 115 - Kämpfer für Garbesch

Silberband 115 - Kämpfer für Garbesch

Titel: Silberband 115 - Kämpfer für Garbesch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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und einfach, dass niemand vorhersehen konnte, wann nach der Manipulation der Schirmfeldprojektoren der nächste schwere Strahltreffer in diesem Abschnitt der Station einschlagen würde. Das konnte schon Sekunden nach dem Abschluss der Arbeit geschehen, aber auch erst nach einer gefühlten Ewigkeit.
    Um besser arbeiten zu können, hatte Sue Annelois das Kopfsegment und die Greifklauen ihrer Maske abgelegt. Nachdem sie die ersten Schaltungen akribisch sondiert hatte, richtete sie sich ruckartig auf und blickte den Kommandanten kopfschüttelnd an.
    »Da komme ich allein nicht weiter«, stellte sie fest. »Ich benötige die Hilfe eines Schwachstromingenieurs.«
    »Raylor ist der einzige, den wir haben.«
    Clamd verließ den Projektorbereich. Endlos lange Minuten vergingen, bis er mit Gust zurückkam.
    Der Ingenieur zitterte am ganzen Leib, als er ebenfalls den Helm und die Armteile seiner Rüstung ablegte. Sein Gesicht war blass und schweißüberströmt.
    »Wenn ich hier jemals wieder rauskomme, quittiere ich den Dienst« sagte er hastig. »Ich bin nicht für militärische Zwecke ausgebildet, sondern für wissenschaftliche Arbeiten.«
    »Keine langen Reden, wir müssen mit den Schaltungen klarkommen!«, drängte Annelois heftig. »Vorläufig passiert Ihnen hier überhaupt nichts. Und von mir aus können Sie später verschwinden, bevor es ernst wird.«
    Der Ingenieur fuhr sich mit dem Handrücken über den Mund. Verlegen blickte er die Frau an.
    Gemeinsam arbeiteten sie sich in die Befehlsstrukturen der Projektoreinheit vor. Das Problem lag bei der Energiedichte, die den Schirm bis zur Überlastgrenze selbst bei schwerem Beschuss stabilisierte. Die Struktur durfte keinesfalls schon vorher als geschwächt erkennbar sein.
    Gut eine halbe Stunde war vergangen, da nickte Gust der Frau anerkennend zu. »Sie haben die Lösung, Sue«, stellte er schwer atmend fest. »Nur so kann es funktionieren... Die permanente Nachjustierung ist der Schlüssel.«
    Eine weitere halbe Stunde verstrich mit angestrengter Arbeit an einem kaum zehn Zentimeter messenden positronischen Element.
    »Jetzt sollten wir schnellstens verschwinden«, erinnerte Gust bebend. »Schon der nächste Impulstreffer wird diesen Sektor zur Hölle machen.« Er wollte davoneilen, aber Clamd hielt ihn mit hartem Griff zurück.
    »Legen Sie die Maske vollständig wieder an!«, befahl der Kommandant.
    Hastig streifte Gust sich die metallenen Elemente wieder über. Annelois ließ sich etwas mehr Zeit. Sie war sichtlich erschöpft, und Clamd half ihr.
    »Ist euch eigentlich aufgefallen, dass wir seit gut zwanzig Minuten keine schweren Treffer mehr abbekommen haben?«
    Gordon Waltis’ Frage, als die drei zu den auf sie wartenden Besatzungsmitgliedem zurückkamen, veranlasste den Kommandanten dazu, sich in der Zentrale umzusehen. Diesmal wählte er Waltis als Begleiter.
    In dem Korridor, den sie kurz darauf betraten, lagen etliche Wracks von Kampfrobotem. In der Decke klaffte ein nachglühender Riss, über dem sich allerdings jetzt ein Energieschirm der Intemsicherung spannte. Ein Explosivgeschoss, möglicherweise ein einfacher Raumtorpedo, hatte hier eingeschlagen. Clamd zählte überschlägig knapp fünfzig zerstörte Roboter, aber nicht einmal die Hälfte von ihnen war auf den ersten Blick als Maschinen zu erkennen.
    Die anderen wirkten noch immer wie Menschen, und die Explosion hatte sie schrecklich zugerichtet. Verbranntes, zerfetztes Fleisch, Blut und verzerrte Gesichter - obwohl alles das nur einem perfekten Programm entsprang und nichts mit denkenden, fühlenden Wesen gemeinsam hatte, wandte sich der Kommandant schnell wieder ab.
    Über einen quer verlaufenden Korridor erreichten Waltis und er die Hauptzentrale.
    Ester Mirkham und Jennifer Talzjew standen in der Nähe des Ortungsleitstands. Ihre Robotermasken verrieten die beiden Frauen sofort. Außer ihnen befanden sich zwölf Kampfroboter hier, die wiederum von Menschen nicht zu unterscheiden waren. Nur dass sie stumm und völlig regungslos auf ihren Plätzen verharrten, passte nicht recht ins Bild.
    Zumindest reagierten die Roboter nicht äußerlich erkennbar auf das anfliegende keilförmige Raumschiff der Orbiter.
    Das Ortungsbild war deutlich. Einblendungen ließen zudem erkennen, dass die Raumschiffe der solaren Heimatflotte sich ein Stück weit zurückgezogen hatten.
    Eine der Frauen gab dem Kommandanten ein knappes Zeichen, dass sie die Zentrale verlassen sollten. Erst draußen berichtete die Pilotin. »Die

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