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Silberband 115 - Kämpfer für Garbesch

Silberband 115 - Kämpfer für Garbesch

Titel: Silberband 115 - Kämpfer für Garbesch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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erkundigte sich Gloria Faye spöttisch. Sie war etwas älter als Tao-Tan und galt offiziell als Kommandantin von UNKAS.
    »Vielleicht ist ihm ein Weltraumgeist erschienen und hat ihm sein ganzes Wissen verraten«, vermutete Prok S’Kun.
    »Ein weissagendes Gespenst«, spottete Dom Zalten, der Jüngste in der kleinen Gemeinschaft.
    Andromeda Flash enthielt sich als Einzige eines allzu leichtfertigen Kommentars. Sie sah Tao-Tan nur mit ihren großen Augen an, danach wandte sie sich nachdenklich an die anderen. »Es ist sein Fachgebiet«, sagte sie. »Übrigens habe ich ebenfalls etwas angemessen. In einer Entfernung von rund zwölf Lichtjahren wurde das Raum-Zeit-Gefiige erschüttert.«
    »Das ist ungewöhnlich«, gab S’Kun zu. »Trotzdem kann es viele Ursachen haben. Die meisten davon wären harmlos.«
    »Von mir aus streitet euch darüber, solange ihr wollt.« Tao-Tan reagierte gereizt. »Ich sehe jedenfalls zu, dass ich mehr darüber herausfinde.«
    Er verließ die zentrale Kuppel, die als Gemeinschaftsraum diente. Andromeda Flash folgte ihm.
    »Kann ich dir helfen?«, fragte sie.
    Tao-Tan schaute die Frau nachdenklich an. Sie war jung und hübschzu hübsch für seinen Geschmack, außerdem hatte er stets den Eindruck, dass sie und Zalten sich über ihn lustig machten.
    »Wenn ich recht behalte, steht uns einiges bevor«, murmelte er. »Ich muss die Messungen im Auge behalten, das ist das Wichtigste überhaupt. Mach du inzwischen meinen ungläubigen Kollegen klar, dass sie ihre Raumanzüge anlegen müssen! Außerdem sollten wir dringend eine Meldung an die LFT absetzen!«
    Keine fünf Minuten später registrierte Tao-Tan schwache Stoßfronten. Sie schienen aus dem Nichts zu kommen - und waren so verdammt charakteristisch, dass er entsetzt den Atem anhielt. Dabei wäre ihm nichts lieber gewesen, als zu erfahren, dass er sich getäuscht hatte, dass seine Messungen und Hochrechnungen nur auf einem Irrtum basierten. Die Wahrheit war beängstigend.
    Er hörte, dass Andromeda noch mit den anderen diskutierte.
    »Schluss damit!«, schrie er wütend. »Wir haben keine Zeit mehr für dieses ungläubige Hickhack. Die erste Bebenwelle wird in ein, zwei Minuten UNKAS kräftig durchschütteln. Haltet euch endlich an das, was ich euch sage. Gloria, die Meldung an die LFT muss raus, bevor es zu spät ist! Falls wir das Beben überstehen, will ich wenigstens eine Chance haben, aus dem Schrotthaufen befreit zu werden.«
    Er wartete die Antwort nicht ab, sondern widmete sich sofort wieder den Ortungsdaten. Ein paar Sekunden später meldete sich Gloria Faye. »Kein Durchkommen«, sagte sie verhalten. »Nicht eine einzige Station ist momentan für uns erreichbar.«
    »Genau so habe ich das befürchtet«, murmelte Tao-Tan. »Veranlasse wenigstens, dass alle in ihren Kojen oder in den Kontursesseln liegenmit den Magnetgurten gesichert! Das Beben wird ziemlich heftig, fürchte ich.«
    »Der Asteroid...«
    »An seinem desolaten Zustand kann ich nichts ändern!«, sagte er schroff.
    Von UNKAS würde nicht viel übrig bleiben. Der ausgehöhlte, geplünderte Felsbrocken hatte nicht die geringste Chance, ein schweres Gravitationsbeben zu überstehen. Und die Station war nur mit schwachen Absorbern wesentlich schlechter geschützt als jedes Raumschiff.
    Entsetzt stellte Tao-Tan fest, dass die Taster Hinweise auf ein zweites Beben lieferten, dessen Epizentrum etwa ein halbes Lichtjahr von dem ersten entfernt lag. Noch während er die Messungen auswertete, kamen die Erschütterungen zweier weiterer Bebenzonen hinzu.
    Tao-Tan erinnerte sich exakt an die Messdaten, die während eines der ersten Beben von der vollautomatischen Station Gamma-Zeta ermittelt worden waren - mindestens eintausend Gravos hatten im Zentrum des Bebens geherrscht. Um wie viel dieser Wert überschritten worden war, hatte sich damals nicht erkennen lassen, denn die Messsonde war durch diesen hohen Druck zerstört worden.
    Vier Bebenzentren wie jenes ... Nein, ein fünftes war vor wenigen Sekunden hinzugekommen. Tao-Tan wollte beinahe nicht mehr glauben, was er sah.
    »Du bist der Einzige, der noch keinen Raumanzug trägt«, sagte Andromeda vorwurfsvoll.
    »Was ist mit dir?«, wollte er fragen und stellte verblüfft fest, dass sie schon in einem schweren Schutzanzug steckte und ihm einen SE-RUN bereitgelegt hatte. Hastig zog er sich den Raumanzug über.
    »Mach den Helm zu!«, forderte er die Frau auf. »Und schnall dich im nächsten Sessel an. Wir werden die Auswirkungen der

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