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Silberband 115 - Kämpfer für Garbesch

Silberband 115 - Kämpfer für Garbesch

Titel: Silberband 115 - Kämpfer für Garbesch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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nicht tragen. In seiner rechten Körperseite tobte ein einziger dumpfer Schmerz.
    Tao-Tan hörte die Stimmen der Kollegen allmählich deutlicher. Jemand redete davon, dass sie es nicht mehr fertiggebracht hatten, die Schotten zwischen den Kuppeln zu schließen, und dass deshalb die Atmosphäre aus allen drei Kuppeln entwichen war.
    »Dom ist tot! Der Junge hat es nicht geschafft, sein Helm ist nicht eingerastet. Keine Ahnung, warum er die Warnung so offensichtlich ignoriert hat.« Das war Proks Stimme. Tao-Tan registrierte deutlich, dass seine Sinne sich allmählich stabilisierten und es ihm wieder leichter fiel, klare Gedanken zu fassen. Nur richtig bewegen konnte er sich weiterhin nicht.
    Die beiden Frauen und Prok S’Kun schleppten Proviant und Wasservorräte in einen Bereich der sechs Kuppeln, den sie noch hermetisch abdichten konnten.
    »Denkt an das Funkgerät!«, mahnte Tao-Tan. Wenn auch mühsam, so schaffte er es inzwischen, sich halbwegs wieder aufzurichten. »Wir müssen uns bemerkbar machen. Bis jetzt hat vielleicht niemand erkannt, was hier geschehen ist.«
    Nach wie vor wollte keiner der drei akzeptieren, wie bedrohlich ihre Lage wirklich war. Während sie fortfuhren, den unbeschädigten Bereich mit allen möglichen Utensilien auszustatten, reagierte Tao-Tan immer erregter. Der Cybermed seines SERUNS injizierte ihm schließlich ein Beruhigungsmittel. Es war nicht stark genug, um ihn einschlafen zu lassen, aber es machte ihn lethargisch.
    Er fixierte die Sterne, die er durch den Riss in der Kuppel sehenkonnte. Schon sehr bald hatte er den Eindruck, dass der Spalt breiter wurde und dass er mehr Sterne sehen konnte als noch eine Viertelstunde zuvor.
    Die Bruchstelle riss nicht weiter auf, solange die Schwerkraft wieder konstant blieb und keines der Bruchstücke des zerborstenen Asteroiden mit der Kuppel zusammenstieß. Trotzdem wuchs Tao-Tans Blickfeld an. Er bewegte sich auch keineswegs auf den Riss zu oder ließ sich von der Eigenbewegung der Raumstation täuschen. Aber da war es wieder: Von einer Sekunde zur nächsten wich die dunkle Stahlkante zurück und gab den Blick auf mehr ferne Sonnen frei.
    »Hier stimmt einiges nicht!«, rief Tao-Tan. »Kommt her und seht es euch an! Und bringt einen Scheinwerfer mit!«
    Keiner antwortete ihm.
    Als er noch einmal nach den Kollegen rief - vergeblich wie zuvor -, stieg Furcht in ihm auf. Hatten ihn die anderen allein gelassen? Er wurde lauter, stieß nacheinander die Namen der Kollegen hervor, obwohl eine innere Stimme ihm höhnisch zuflüsterte, dass niemand ihn hörte, selbst wenn er sich die Lunge aus dem Hals brüllte.
    »Tao-Tan!« Urplötzlich vernahm er wieder eine Stimme im Helmempfang und atmete erleichtert auf.
    »Andromeda!«, keuchte er. »Was ist mit Gloria und Prok? Warum meldet sich niemand?«
    »Du brauchtest dringend Ruhe«, sagte die Terranerin betroffen. »Deshalb haben wir für uns eine andere Frequenz gewählt.«
    »Ihr seid die größten Idioten, die mir jemals begegnet sind!« Tao-Tans Stimme überschlug sich schier. Er hätte sich noch heftiger ereifert, wären nicht jäh wieder Dutzende Sterne mehr für ihn sichtbar geworden.
    »Die Kuppel hier wird bald zusammenbrechen«, sagte er mit mühsam erzwungener Ruhe.
    »Das ist ein Täuschung, Tao«, bemerkte Andromeda nach einer kurzen Pause.
    »Der Spalt verbreitert sich! Ich sehe es; ich ... ich bin noch nicht verrückt.«
    »Die Schwerkraftgeneratoren arbeiten einwandfrei, die Fundamentplatte der Kuppeln ist unversehrt. Da gibt es keine neuen Verspannungen oder was auch immer.«
    »Du glaubst mir nicht?« Tao-Tan zwang sich zur Ruhe. »Trotzdem solltest du herkommen und es dir ansehen. Gloria ebenfalls, sie wird sich hoffentlich entsinnen, wie breit der Spalt vorher war.«
    Wieder blieb es für kurze Zeit still, dann meldete sich Andromeda Flash. »Wir sind unterwegs zu dir«, sagte sie. »Wir wollten dich sowieso in den neu eingerichteten Raum holen.«
    Tao-Tan schwieg dazu. Unruhig wartete er darauf, dass endlich jemand seine Beobachtung bestätigte. Hätte er nur mehr Licht zur Verfügung gehabt! Die fahle Notbeleuchtung konnte einen luftgefüllten Raum so weit erhellen, dass es möglich war, sich darin gut zu orientieren. Im Vakuum hingegen wurde das Licht nicht gestreut und bildete nur scharf umrissene helle Bereiche auf den Wänden.
    Tao-Tan registrierte eine Bewegung und wandte den Kopf, überzeugt davon, dass die beiden Frauen endlich wiederkamen. Doch was er sah, entsetzte ihn. Wo

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