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Silberband 115 - Kämpfer für Garbesch

Silberband 115 - Kämpfer für Garbesch

Titel: Silberband 115 - Kämpfer für Garbesch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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eben noch das offene Schott gewesen war, senkte sich etwas Undefinierbares von oben herab, eine dunkle Masse, die langsam, aber sicher die Öffnung ausfüllte.
    Licht!, dachte er - und schalt sich einen Narren, weil ihm erst jetzt in den Sinn kam, dass der SERUN über einen Scheinwerfer verfügte.
    Der grelle Lichtkegel stach auf eine graue Masse, die wie zäher Brei über die Wand floss. Das geschah nicht im Bereich des Schottes, sondern rundum. Auf dem Boden stand das offensichtlich zähe Zeug schon knöchelhoch. Tao-Tan richtete den Scheinwerferkegel auf den Riss in der Kuppel und wunderte sich nicht länger darüber, dass er immer mehr Sterne sehen konnte.
    Es hatte den Anschein, als würde der Arkonstahl der Wand sich langsam verflüssigen.
    »Was geschieht da?«, hörte er Andromeda Flash verwundert fragen.
    Ihm wurde vollends deutlich, in welcher Gefahr sie alle sich befanden. Wie immer die Verflüssigung zu erklären sein mochte - der unheimliche Vorgang würde sich bestimmt nicht auf eine Kuppel beschränken.
    »Zurück!«, herrschte er die Frau an. »Bleibt alle von dem Schott weg! Überhaupt: Ihr müsst sofort die Station verlassen. Schaltet die künstliche Schwerkraft aus und beeilt euch dabei. Mich könnt ihr danach aus der Kuppel holen.«
    »Der Stahl ist weich wie Pudding!«
    »Ja, natürlich!«, rief Tao-Tan verzweifelt. »Das Zeug wird uns unter sich begraben, wenn ihr nicht endlich die Schwerkraft abschaltet!«
    »Tao hat recht!«, flüsterte Andromeda. »Aber ... Stahl kann sich nicht einfach so auflösen ...«
    Tao-Tan beobachtete mit wachsendem Entsetzen, dass die Wände sich immer schneller veränderten.
    »Cybermed!«, sagte er drängend. »Ich muss mich sehr schnell wieder bewegen können, egal mit welchen Mitteln. Andernfalls wird mich das zähflüssige Metall einschließen. Unternimm etwas - sofort!«
    Die medizinische Positronik des SERUNS reagierte, indem sie dem Wissenschaftler ein starkes schmerzstillendes Medikament injizierte.
    Unterdessen meldete sich S’Kun. »Ich komme an den Generator nicht mehr heran. Alle Zugänge sind von dieser zähen Brühe verstopft.«
    »Der Funkraum hier in der ersten Kuppel ist noch fest und sicher!«, rief Faye. »Kommt hierher!«
    »Das Metall wird sich auch dort verändern, und dann sitzen wir erst recht in der Falle!«, warnte Tao-Tan.
    »Du bist und bleibst ein Pessimist!«, widersprach die Kommandantin. »Wir müssen den Funkraum unter Druck setzen, ein höherer Luftdruck als für gewöhnlich. Die Innenwände scheinen noch dicht zu sein, und falls das Metall weich wird, vermeiden wir, dass es auf uns herabtropft.«
    »Das ist doch kompletter Blödsinn!«, schrie Tao-Tan zurück. »Wenn du Selbstmord begehen willst, geht das auch ohne solche Vorbereitungen.«
    Keiner hörte auf ihn. Die starken Weltraumbeben, der Tod des jungen Dom Zalten und die Strukturveränderung des molekular verdichteten Arkonstahls - alles das zusammen ließ die drei spontan und irrational reagieren. Sie waren eben keine ausgebildeten Raumfahrer, die in lebensbedrohlichen Situationen einen kühlen Kopf bewahrt hätten, sondern auf ihr jeweiliges Fachgebiet geprägte Spezialisten. Ihr Können endete, sobald sie gezwungen waren, über den Tellerrand zu blicken.
    »Behaltet wenigstens die Helme auf!«, bat Tao-Tan schwach.
    »Und du ruh dich aus!«, empfahl Flash.
    Wenig später hörte Tao-Tan, dass endlich eine Verbindung zu einer Relaisstation im Halo der Milchstraße hergestellt war. Mit etwas Glück konnte demnach schon in wenigen Stunden ein Raumschiff zur Stelle sein, das die vier Überlebenden noch rechtzeitig aufnahm.
    Angespannt hörte Tao-Tan auf Gloria Fayes Meldung - und dann fuhr ihm ihr gurgelnder Aufschrei durch alle Glieder. Er glaubte, sogar das grässliche Fauchen zu hören, mit dem Luft aus einem geschlossenen Raum ins Vakuum entwich.
    »Andromeda!«, rief er aufgewühlt. »Prok! Gloria! - Meldet euch!« Er schrie sich die Kehle heiser, bis er endlich einsah, dass es sinnlos war.
    »Diese verdammten Narren!«, flüsterte er halb erstickt zu sich selbst, und der Cybermed erzeugte einen schwachen warmen Luftstrom, der seinen Angstschweiß und die Tränen trocknete.
    Erst eine oder zwei Minuten später wurde Tao-Tan bewusst, dass er drauf und dran war, sich mit seiner Trauer selbst umzubringen.
    »Ich muss unbedingt wach bleiben!«, stieß er rau hervor. »Du musst mich wach halten, Cybermed, das ist ein Befehl. Schlaf wäre jetzt tödlich für mich.«
    Er spürte

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