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Silberband 115 - Kämpfer für Garbesch

Silberband 115 - Kämpfer für Garbesch

Titel: Silberband 115 - Kämpfer für Garbesch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Überrascht registrierte der Erste Terraner, dass der ehemalige USO-Spezialist Scerp überhaupt nicht beachtete. Er verbiss sich eine ärgerliche Bemerkung, als der Smiler ihm ebenso kommentarlos eine Folie überreichte. Tekeners Benehmen war alles andere als diplomatisch.
    Hastig überflog Tifflor die Druckzeilen.
    Er las noch einmal.
    Was da stand, machte ihm Tekeners Verhalten verständlich.
    »Die Strahlung hat ein Sonnensystem am Rand von M13 getroffen«, sagte Tifflor.
    Scerp wurde bleich. Die arkonidische Zivilisation basierte auf Arkonstahl. Nur in wenigen Fällen und erst in jüngerer Zeit war das terranische Pendant Terkonitstahl verwendet worden.
    »Es tut mir leid«, fuhr Tifflor mit schwerer Stimme fort. »Nicht nur Arkonstahl ist vom Verfall betroffen, sondern mindestens ein weiteres weitverbreitetes Baumaterial...«
    Es war schön, wieder in Gostabaar zu sein und zu sehen, wie die Sonne sich über dem Meer erhob. Ottarsk hatte diesen Anblick vermisst, auch sein Haus hatte ihm gefehlt. Seitdem er vor fünf Tagen zurückgekehrt war, war er schon mindestens ein Dutzend Mal durch die Gärten auf den Innenterrassen gewandert, hatte die von ihm selbst entworfenen Wasserspiele bewundert und zufrieden bemerkt, dass die Roboter alles bestens in Ordnung gehalten hatten.
    Er ließ sich das Frühstück auf seiner Lieblingsterrasse servieren, obwohl die übrigen Hausbewohner - Familienmitglieder, Verwandte aus allen Sektoren von M13 und deren Freunde - noch in ihren Betten lagen und sich von den Anstrengungen der Nacht erholten. Einige hatten sich erst zur Ruhe begeben, als Ottarsk schon aufstand.
    Durgen hatte, wie in jedem Jahr, den Tag Wy’Hathar gefeiert. Genau 9998 Arkonjahre vor diesem Tag waren die elf ersten Familien von Durgen in die Bucht am Meer gekommen und hatten die Stadt Gostabaar gegründet. Die Feierlichkeiten dauerten nun schon eine Woche lang an, und Ottarsks Rückkehr war in dem herrschenden Trubel nahezu unbemerkt geblieben. Er nahm in diesem Jahr nicht an dem Fest teil. Ihm war nicht danach zumute, denn der Schock, dass er von Durgen hatte fliehen müssen, um nicht anstelle von Gursc gelyncht zu werden,saß ihm noch zu tief in den Knochen. Hätten ihm nicht die Terraner Ronald Tekener und Jennifer Thyron geholfen, hätte alles sicher ein böses Ende genommen. Ottarsk hatte nahezu ein viertel Jahr auf verschiedenen Planeten verbringen müssen, ehe er es wagen durfte, nach Durgen zurückzukehren. Inzwischen war Gursc längst nicht mehr Stadtmaurer von Gostabaar, und selbst seine glühendsten Anhänger waren von ihm abgefallen, nachdem sich herausgestellt hatte, dass er ein mehrfacher Mörder war.
    Auf dem Weg zu seiner Lieblingsterrasse traf Ottarsk seinen Enkel Irbonth, der ziemlich verloren in einem Gang stand und offensichtlich nicht wusste, was er mit sich anfangen sollte.
    »Alle sind betrunken«, beklagte sich der Junge. »Nimmt denn dieses verdammte Fest niemals ein Ende?«
    »Du sollst nicht immer >verdammt< sagen!«, erwiderte Ottarsk streng. »Im Übrigen wirst du schon in wenigen Jahren ganz anders über Wy’Hathar denken. Komm mit, wir essen etwas zusammen. Hast du Lust, mit mir zu fischen?«
    Irbonth strahlte, und Ottarsk betrachtete seinen Enkel mit einer gewissen Rührung.
    Überall im Haus waren die Roboter damit beschäftigt, die Spuren des Festes zu tilgen.
    »Sieh dir das an!«, rief Irbonth empört.
    Nahe vor der großen Glastür, die zur Terrasse führte, lag ein unförmiges Bündel. Der kostbare Stoff der Wandverkleidung war in einer breiten Bahn heruntergerissen worden.
    Ottarsk stieß das Bündel mit dem Fuß an. »Steh auf!«, sagte er grob.
    Das Bündel rührte sich nicht. Ottarsk bückte sich und schlug den Stoff zur Seite - in derselben Bewegung deckte er den betrunkenen Schläfer hastig wieder zu. Er wollte nicht, dass Irbonth seinen Vater in diesem Zustand sah.
    »Die Wand sieht merkwürdig aus«, sagte der Junge.
    Ottarsk blickte auf. Tatsächlich, sein Enkel hatte recht. Die Wand bestand aus hellem Beton - aber sie war dunkel geworden, regelrecht schmutzig sah sie aus. Ottarsk strich vorsichtig mit zwei Fingerspitzen darüber hinweg. Der Beton fühlte sich seltsam rau an, aber die Finger blieben sauber.
    »Die Roboter werden das in Ordnung bringen.« Ottarsk überlegte bereits, ob es an der Zeit war, das gesamte Haus einer gründlichen Reinigung zu unterziehen. Es hätte ihn interessiert, ob es unter denanderen Stoffbahnen genauso aussah, trotzdem widerstand er

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