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Silberband 115 - Kämpfer für Garbesch

Silberband 115 - Kämpfer für Garbesch

Titel: Silberband 115 - Kämpfer für Garbesch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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genutzt werden konnten, und das mit einem ansehnlichen Ertrag.
    Es ging schon wieder los. Beinahe trotzig konzentrierte er sich auf den Gleiter. Doch ebenso schnell ersann das Fremde in seinem Verstand ein neues Leitsystem für Fahrzeuge dieser Art.
    Jen Salik war froh und erleichtert, als er endlich Tumain vor sich sah. Die Stadt war klein, sie hatte schätzungsweise höchstens neuntausend Einwohner.
    Die Sonne stand schon tief über dem Horizont, der Wind hatte aufgefrischt und heulte über das Land. Die Straßen waren verlassen. Salik sehnte sich nach einigen Stunden Schlaf, aber der Gedanke, die Nacht in einem Hotel verbringen zu müssen, behagte ihm nicht. Er landete vor dem Informationszentrum. In dem Gebäude war es warm und hell, aber auch hier hielt sich schon niemand mehr auf.
    Salik wandte sich an eine Infotronik und bat um eine Liste aller zu mietenden Wohnobjekte. Nacheinander erschienen Bilder und Beschreibungen einiger Häuser. Schon nach kurzer Zeit fand er ein Gebäude, das ihm zusagte. Nach seiner Identifikation und standardisierten Formalitäten erhielt er einen Impulsgeber ausgehändigt.
    Als er zwanzig Minuten später das ausgewählte Haus betrat, war das Gebäude schon beheizt und die Automat-Küche hielt eine ausreichende Auswahl an Speisen und Getränken für ihn bereit. Tumain war durchaus eine moderne Stadt.
    Jen Salik zwang sich, wenigstens einige Bissen zu essen, dann übermannte ihn die Müdigkeit.
    Am nächsten Tag war es immer noch kühl, aber immerhin schien die Sonne, und der Wind hatte sich gelegt. Jen Salik schob alle grüblerischen Gedanken beiseite und sah sich erst einmal sein neues Domizil genauer an.
    Der Garten war von Robotern gepflegt worden und befand sich in gutem Zustand. Hinter der Grundstücksgrenze sah es allerdings ganz anders aus. Dort glänzte nackter Fels in der Sonne, und in den winzigen Löchern und Spalten, in denen sich etwas Erde angesammelt hatte, wuchsen kümmerliche Exemplare verschiedener Nutzpflanzen. Eine Frau und ein halbwüchsiger Junge begossen die armseligen Gewächse. Sie taten das sehr behutsam, kein Tropfen Wasser ging verloren.
    Saliks Verwunderung wuchs, als er neben dem Haus eine offene Feuerstelle entdeckte. Eine junge Frau rührte in einem großen Topf, zwei Kinder putzten Gemüse. Neben dem Haus war zwischen einigen in den Boden gerammten Stangen eine Leine gespannt, an der Kleidungsstücke zum Trocknen hingen.
    Es gab Menschen, die mit fanatischem Eifer das einfache natürliche Leben pflegten, Salik hatte jedoch nicht den Eindruck, dass seine Nachbarn dazugehörten. Ohnehin erkannte er sofort, was mit diesen Leuten anders war: Sie hatten kein Geld. Ihre Kleidung war zerschlissen undschon vielfach geflickt, die Frau trug plumpe Sandalen, die nach Eigenbau aussahen.
    Armut war kein Unglück, niemand musste deswegen hungern oder Lumpen tragen. Salik schwankte zwischen seiner Überzeugung, dass ihn die Schwierigkeiten seiner vorübergehenden Nachbarn nichts angingen, und dem Bedürfnis, sich anderer Menschen Sorgen anzunehmen. Der fremde Einfluss trug in diesem Zwiespalt den Sieg davon. Es war immer wieder so, auch wenn Salik sich noch nicht daran gewöhnen konnte.
    Ehe er es sich versah, stand er am Zaun und wünschte einen angenehmen Tag.
    Die Frau sah unvermittelt auf, entdeckte ihn und erstarrte fast vor Schreck. Der Junge drehte sich hastig zu ihm um. »Was wollen Sie?«, fragte er feindselig.
    »Nichts«, antwortete Salik ruhig. »Vielleicht kann ich helfen? Ich denke mir, Sie brauchen meinen Rat.« Er bemerkte, dass eines der kleineren Kinder ins Haus lief.
    »Lassen Sie uns in Ruhe!«, forderte der Junge.
    Jen Salik zeigte auf die Pflanzen. »Daraus wird nie etwas«, behauptete er.
    »Na und?«, fuhr der Junge auf. »Was geht Sie das an?«
    »Nichts«, gab Salik lächelnd zu. »Aber zufällig verstehe ich einiges davon.«
    Ein untersetzter Mann kam aus dem Haus auf ihn zu. Er hatte glattes schwarzes Haar und ein breites flaches Gesicht. Als der Junge ihn bemerkte, zog er sich einige Schritte weit zurück.
    Der Mann blieb vor dem Zaun stehen, hakte die Daumen hinter den Hosengürtel und musterte Salik herausfordernd. »Wer sind Sie?«, fragte er schließlich, als ihn das anhaltende Schweigen offensichtlich irritierte.
    »Mein Name ist Jen Salik«, antwortete der Klimaingenieur höflich. »Und wie darf ich Sie nennen?«
    »Das geht Sie nichts an.«
    »So würde ich das nicht behaupten«, entgegnete Salik unverändert freundlich. »Aber

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