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Silberband 115 - Kämpfer für Garbesch

Silberband 115 - Kämpfer für Garbesch

Titel: Silberband 115 - Kämpfer für Garbesch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Meter maß der Wasserlauf von einer Seite zur anderen, der hier schäumend entlangschoss.
    Usilfe hatte die Mündung als Erste erreichte. Sie jubelte, als Wasserspritzer ihr Gesicht trafen. Vorsichtig ließ sie sich auf den Randstreifen des fünf Meter tiefer liegenden Kanals hinab, legte sich auf den Felsboden und tauchte den Kopf ins kühle, klare Wasser.
    Ath folgte ihr, halb in einem Taumel des Glücks gefangen. Kein Labori würde mehr verdursten müssen, seine Zukunft war gesichert. Er sank neben Usilfe zu Boden und tauchte den Kopf ebenfalls ins Wasser.
    Ein kräftiger Stoß ließ ihn den Halt verlieren und in den Fluss stürzen. Er tauchte unter, berührte mit den Füßen den Grund und stieß sich ab. Voller Zorn starrte er zurück, während er mit aller Kraft gegen die Strömung ankämpfte. Er war sicher, dass Usilfe ihn ins Wasser gestoßen hatte. Sie wollte den Ruhm für sich haben.
    Doch dann hörte er ein dumpfes Grollen und das Stöhnen und Ächzen der Felsen und verstand, dass ein starkes Beben ihm den Halt geraubt hatte.
    Ohrenbetäubender Donner rollte durch den Kanal. Ath erreichte das Ufer, und als er sich festklammerte, spürte er, dass der Fels stark schwankte. Irgendwo schrie Usilfe. Ihr Ruf erklang schon weiter flussabwärts.
    Ath konnte sich nicht um seine Gefährtin kümmern. Er hatte Mühe, sein eigenes Leben zu retten und sich auf das schwankende Ufer zu ziehen. Hoch über ihm platzten Risse im Gestein auf, und ein Splitterregen prasselte auf ihn herab. Kein Zweifel, das Beben war eine Spätfolge der Gravitationsschwankung.
    Er verkrallte sich bäuchlings in dem schwankenden Untergrund und hatte dennoch Mühe, sich zu halten. Von Usilfe und seinen anderen Begleitern hörte er nichts mehr.
    Als die Beben endlich schwächer wurden und schließlich aufhörten, wollte Ath kaum begreifen, dass er noch lebte. Er taumelte am Ufer flussaufwärts und suchte nach dem Rückweg. Wenigstens er musste sich retten, denn sein Wissen um den Wasserlauf durfte nicht verloren gehen.
    Er fand die Mündung des Stollens schon nach kurzer Zeit, aber es gab kein Durchkommen mehr, der Fels war eingebrochen.
    Bestimmt führten auch andere Wege an die Oberfläche. Ath redete sich das ein. Ihm war klar, dass er keinesfalls in Panik geraten durfte. Aber schon nach kurzer Zeit breitete sich beißender Schwefelgeruchaus; Gase aus der Tiefe Arpa Chais drangen durch Risse und Spalten im Fels allmählich nach oben.
    Hustend tastete sich der Vorbeißer an der Uferwand entlang. Als die Luft fast schon unerträglich stank, seine Kehle wie Feuer brannte und die Augen heftig tränten, schwang er sich vom Ufer in den Fluss.
    Er schrammte über glattes Gestein hinweg, denn das Flussbett war leer. Mühsam blinzelnd und um sich tastend, entdeckte er den breiten Riss, durch den das Wasser abgeflossen war. Es gurgelte und plätscherte lediglich einige Meter tiefer in einem neuen Hohlraum.
    Yesevi Ath raffte sich auf und torkelte weiter. Er atmete so flach wie möglich, aber die Schwefeldämpfe drohten ihn dennoch zu ersticken.
    Gleich darauf stolperte er über ein Hindernis, stürzte und fand nicht mehr die Kraft, aufzustehen...
    Der Vorbeißer glaubte sich im Reich der Schatten, als er erwachte. Zögernd öffnete er die verklebten Augen, doch er sah nichts, sondern spürte nur einen heftigen Luftzug. In seiner Nähe erklang ein schwer zu definierendes Geräusch.
    »Yesevi?«
    Das war Usilfes Stimme. Seine Gefährtin war den Unsichtbaren Weg schon vor ihm gegangen.
    »Warum ist es dunkel im Reich der Schatten?«, brachte er endlich stockend hervor. »Ohne Licht kann es keine Schatten geben.«
    »Wir leben«, behauptete Usilfe. »Ich fand dich neben einem Felsspalt und konnte mich mit dir in diese Höhle retten. Hier weht ein so starker Wind aus einigen Spalten, dass sich keine Schwefeldämpfe halten können.«
    Tief sog Ath die reine Luft ein. »Irgendwann wird der Schwefeldampf versiegen, dann können wir zum Fluss zurück«, sagte er.
    »Wir sollten besser an die Oberfläche«, drängte Usilfe.
    Ath erhob sich. Er stieß eine Reihe schriller Rufe aus, während er sich um sich selbst drehte. Die Echos verrieten ihm, dass die Höhle etwa fünfzig Meter durchmaß und noch ein beachtliches Stück höher sein musste. Ihre Wände ragten nahezu senkrecht auf, waren aber von vielfältigen Klüften durchsetzt. Es gab mehrere große Stollen, einer führte in die Tiefe, mindestens zwei in die Höhe.
    Der Vorbeißer wandte sich einem der nach

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