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Silberband 115 - Kämpfer für Garbesch

Silberband 115 - Kämpfer für Garbesch

Titel: Silberband 115 - Kämpfer für Garbesch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Nähe des Transmitteraggregats entlang. Dabei konzentrierte er sich auf den Rest des Wissens, der ihm aus seinen Tagen als Ritter der Tiefe geblieben war. Das Robotei sagte etwas, aber er achtete nicht bewusst darauf.
    Seine Konzentration zahlte sich aus. In einer Nische zwischen zwei Schaltbänken entdeckte er eine Tür. Flüchtig wandte er sich um.
    »Ich suche den Nebenraum auf«, bemerkte er. »Habe ich dich eigentlich vorhin etwas sagen hören?«
    »Richtig«, bestätigte der Roboter. »Ich sagte, dass sich zwischen den Schaltbänken ein Durchgang befindet. <«
    Coonor atmete auf, als er den Durchgang tatsächlich mühelos öffnen konnte. Er betrat eine Halle, die ebenso wie der halbrunde Raum mit sehr viel Technik ausgestattet war. Schon deshalb stellte er erleichtert fest, dass der Roboter ihm nicht folgte.
    Anson war ihm unheimlich. Das Verhalten des Metalleis war eher das eines Menschen als das eines Roboters. Wenn er Anson nicht auf dem raschesten Weg unschädlich machte, konnte ihm die Kontrolle sehr leicht entgleiten.
    Coonor sah sich um. Obwohl er nicht mehr allzu viel seines Ritterwissens hatte, erkannte er bald eine Maschine, die ihm nützlich sein würde.
    Der Vario kannte die Motive des angeblichen Ritters der Tiefe nicht. Trotzdem war ihm klar, dass er vor dem Mann auf der Hut sein musste. Armadan von Harpoon war der Typ Mensch, den längst vergangene Generationen als »Schlitzohr« bezeichnet hätten.
    Keinesfalls durfte er damit rechnen, dass der Fremde freiwillig allem beipflichten würde. Um ihn nach Terra zu bringen, würde er entweder Gewalt anwenden müssen oder sich eine Geschichte einfallen lassen, die dem vermeintlichen Ritter mehr bot als das Dasein Armadan von Harpoons auf Martappon.
    Der Vario wartete eine halbe Stunde, aber der Mann kam nicht zurück.
    »He, Ritter!«, rief der Roboter.
    Niemand antwortete ihm. Mit den empfindlichen Sensoren seines Ortungskopfs registrierte Argyris in dem Nebenraum kaum energetische Aktivität, lediglich eine Serie schwacher und in regellosen Abständen aufeinanderfolgender Impulse. Es war, als versuchte jemand, eine Maschine in Betrieb zu nehmen.
    Der Vario näherte sich der Tür. Er rief ein zweites Mal - wieder vergeblich. In dem fahl beleuchteten Raum blieb es totenstill.
    Vorsichtig schritt Argyris weiter. Er konzentrierte sich auf die stärker werdenden Streuimpulse und identifizierte als Ausgangspunkt ein kleineres Aggregat, das hufeisenförmig von größeren Maschinen umgeben War. Die Funktion des Aggregats kannte er nicht - doch stand für ihn sofort fest, dass der Fremde ihn damit in Bedrängnis bringen wollte.
    Ein energiereicher Impuls durchflutete die positronische Seite seines Bewusstseins. Für die Dauer einer Mikrosekunde war der Vario verwirrt. Der Bioponblock erkannte die Gefahr, schaltete die Egopositronik ab und aktivierte den Thermo-Intervallnadler im rechten Arm.
    Mehrere bange Minuten lang war Harden Coonor sich seines Erfolgs nicht sicher. Die Maschine, die er aktivierte, war seit mehr als einer Million Jahren nicht in Betrieb gewesen. Zwar galt die Technik der Ritter der Tiefe als nahezu unzerstörbar, aber hatte sie wirklich diesen Abgrund der Zeit überdauert?
    Erst nach einer Weile entsann er sich, dass er eine Anlaufschaltung übersehen hatte. Er holte den Vorgang nach, und von da an ließen sich alle weiteren Schritte nahezu mühelos vollziehen. Der erste Test endete zufriedenstellend.
    Der ursprüngliche Zweck der Maschine, entsann sich Coonor, war die Simulation eines Prozessrechensystems gewesen. Das Aggregat diente dazu, die kybernetische Verträglichkeit einzelner Komponenten zu ermitteln, bevor aufwendige Installationen vorgenommen wurden.
    Er justierte die höchste Signalintensität und rascheste Impulsfolge. Sobald der Roboter Anson nahe genug war, würde er die Maschine hochfahren. Die energiereichen Steuerimpulse mussten dann das Metallei völlig verwirren. Falls Anson dabei sogar zerstört wurde, ließ sich das nicht ändern.
    Eine halbe Stunde war vergangen, da hörte Coonor den Roboter rufen. Er antwortete nicht. Der Roboter verhielt sich erwartungsgemäß und kam schließlich näher.
    Was dann geschah, als Coonor die Maschine einschaltete, ereignete sich so schnell, dass er überhaupt nicht zum Denken kam. Er hatte erwartet, das Metallei auseinanderbrechen zu sehen. Stattdessen schnellte sich der Roboter geradezu heran. Ein Metallarm schob sich aus der Körperhülle, fast zeitgleich tobte eine unerträglich

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