Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Silberband 115 - Kämpfer für Garbesch

Silberband 115 - Kämpfer für Garbesch

Titel: Silberband 115 - Kämpfer für Garbesch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
gelöscht.«
    Der Fremde lächelte immer noch.
    »Wie dem auch sei, mach dir deshalb keine Vorwürfe«, sagte er. »Ich erkenne dich ebenfalls nicht wieder. Ich bin Armadan von Harpoon.«
    Als Harden Coonor sich per Transmitter von Sentimental absetzte, wusste er lediglich, dass sich am Zielort eine Einrichtung befinden müsse, die von Armadan von Harpoon geschaffen worden war.
    Der Durchgang durch den Transmitter verursachte ihm ein unangenehmes Gefühl, das jedoch nur für einen Sekundenbruchteil anhielt. Er erreichte einen hell erleuchteten, fensterlosen Raum, der eine Fülle technischer Aggregate enthielt. Harden Coonor empfand eine vage Vertrautheit mit der Technik. Sie war von der Art, wie der Ritterorden sie in allen seinen Installationen verwendet hatte. Mit einigem Unbehagen erkannte er, dass er trotzdem viele dieser Maschinen nicht auf Anhieb würde bedienen können. Seit er in der Auffanganlage des Ritters Armadan von Harpoon erwacht war, hatte er einen Großteil seines Wissens verloren.
    Ein Geräusch ließ ihn aufhorchen. Er bemerkte ein metallenes Ei, das auf zwei dünnen Stelzenbeinen auf ihn zukam.
    »Bei allen bilkottischen Teufeln!«, rief er verblüfft. »Wer bist du?«
    Er hatte sich seiner Muttersprache bedient. Als er jetzt den ersten Schreck überwand, schien es ihm wenig wahrscheinlich, dass er von dem Metallei eine Antwort erhalten werde. Zu seiner großen Überraschung meldete sich jedoch aus einem knorpelförmigen Auswuchs am oberen Ende des eigenartigen Gebildes eine durchaus menschlich klingende Stimme.
    »Ich verstehe dich nicht. Sprichst du nicht die landläufige Sprache?«
    Das war Interkosmo, die Sprache, die auf Sentimental und, soweit Harden Coonor erfahren hatte, auch überall sonst in dieser Galaxis als Standard galt.
    »Doch, ich beherrsche sie«, sagte er. »Wer bist du?«
    Die Antwort auf seine Frage gab ihm zu denken. Er befand sich in einer Anlage Armadan von Harpoons. Schon deshalb musste er herausfinden, ob der eiförmige Roboter ein Bestandteil der Anlage oder nur ein Eindringling war. Der Name Anson klang fremdartig - aber »Langweiler« mochte sich ein denkaktives kybernetisches Aggregat nennen, das zurückgelassen worden war, um die Anlage instand zu halten und auf die Rückkehr des Ritters zu warten.
    Der weitere Verlauf der Unterhaltung bewies nach Coonors Auffassung, dass es sich bei dem Ei um einen Eindringling handelte. Die Ausrede, warum ihm die Sprache der Ritter abhandengekommen sei, war reichlich durchsichtig. Andererseits konnte Coonor eine Maschine wie diese bestens gebrauchen - besonders, da ihm immer noch Wissen abhandenkam.
    Da das Ei von den Rittern der Tiefe wusste, gab es eine sehr wirksame Art, sich Respekt zu verschaffen.
    »Ich bin Armadan von Harpoon«, sagte Harden Coonor.
    »Den Teufel auch!«, schoss es der Bionik durch den Sinn. »Dann bin ich die Jungfrau von Orléans.«
    Die Analyse der Situation beschäftigte beide Bewusstseinshälfiten des Vario-500 nur Millisekunden. Da der Fremde durch den Transmitter gekommen war, musste er in irgendeiner Verbindung zu Armadan von Harpoon stehen. Vielleicht war er ein ehemaliger oder zukünftiger Diener. Armadan von Harpoon selbst konnte er keinesfalls sein. Argyris reflektierte die suchenden Blicke, die der Mann in die Runde geworfen hatte. So verhielt sich niemand, dem diese Anlage vertraut war. Außerdem war der Wortwechsel, ob der Langweiler den heimkehrenden Ritter erkennen müsse und warum er die Sprache der Ritter nicht mehr beherrsche, zu tastend, zu unsicher hin und her gegangen. Der Fremde war schlau und kannte die Hintergründe des Ritterordens, aber er war nicht Armadan von Harpoon.
    Wer dann? Die Frage galt es zu klären.
    Martappon war die Zentrale der Anlage, die der wirkliche Ritter der Tiefe hinterlassen hatte, und diese Anlage war vor Kurzem irrtümlich aktiviert worden. Seitdem schwärmten die Orbiter durch die Galaxis und hielten alle Humanoiden für einen Zweig der Horden von Garbesch. Der Vario wollte alles daransetzen, um die sich abzeichnende Katastrophe zu verhindern. Bislang waren seine Bemühungen jedoch vergeblich gewesen.
    Plötzlich sah die Situation anders aus.
    Auch wenn der Fremde log, mochte er Informationen haben, mit deren Hilfe die Gefahr für die Milchstraße gebannt werden konnte. Er verfügte womöglich über Wissen, das den Hilfstruppen des Armadan von Harpoon ihren Irrtum klarmachen konnte. Die Völker, die sie für die Horden von Garbesch hielten, waren in

Weitere Kostenlose Bücher