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Silberband 116 - Der Auserwählte

Silberband 116 - Der Auserwählte

Titel: Silberband 116 - Der Auserwählte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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nur noch das Auge selbst als letzte Hoffnung.
    Er wollte das Objekt gerade in die Hand nehmen und hindurchblicken, als die Türsprechanlage summte.
    »Ja?«, fragte Rhodan.
    »Monterand und Saphider«, meldete sich eine raue Stimme. »Wir sind zur Bewachung Ihrer Kabine abgestellt. Ich wollte nur melden, dass wir auf dem Posten sind.«
    »Danke.« Rhodan entspannte sich wieder und hob das Auge. Er hielt es mit beiden Händen an dem zwölfeckigen Mittelstück und hielt die vordere Rundung so, dass er hineinsehen konnte. Diese Halbkugel, die wie ein Diamant funkelte, war der einzig sichtbare Teil, wenn Laire dieses Hyperinstrument in seine Augenhöhe geschoben hatte. Dieses eigentliche »Auge« gewährte Rhodan einen Einblick in den hinteren Schwarzteil, in dem Hyperraumbedingungen herrschten.
    Über diese »Sehbrücke« hätte er die Materiequelle sehen müssen.
    Doch wiederum bot sich ihm nur die Materiesenke dar. Je länger
    Rhodan in diese absolute Schwärze starrte, desto deutlicher kristallisierten sich schattenhafte Gebilde heraus, die Weltenfragmente. Laires Auge machte es möglich.
    Aber Rhodan wollte die Materiequelle finden, nichts sonst.
    Es war zum Verzweifeln.
    Die Türsprechanlage summte erneut. »Was ist?«, fragte Rhodan, ungehalten über die Störung.
    »Besuch«, meldete der Wachtposten, der sich ihm bei Dienstantritt als Monterand vorgestellt hatte. »Es sind Kemoauc und Laire. Beide sagten, sie würden erwartet...«
    Die Stimme erstickte. Rhodan war sofort hellwach und sprang hoch. Kaum war er auf den Beinen, als seine Tür mit einem dumpfen Knall aufflog. Zwei Körper stürzten in die Kabine und rissen Rhodan zu Boden. Dann traten Kemoauc und Laire ein.
    »Die kleine Lüge, dass du uns erwartest, musst du uns verzeihen, Perry Rhodan«, sagte der Zeitlose. »Aber wir wollten nicht, dass die anderen davon erfahren, dass wir uns mit dir noch einmal über das Auge unterhalten wollen.«
    Der Helk hatte sich in seine neun Segmente aufgeteilt und versperrte damit die Zugänge zur Loower-Kolonie, in der sich Pankha-Skrin mit seinen hundert Artgenossen verschanzte.
    »Darf ich passieren?«, fragte Baya artig, als sie vor dem asymmetrischen Neuntel von Nistor stand.
    »Meine teure Baya, hicks, du darfst hier aus und ein gehen, wie es dir, hicks, beliebt«, sagte eine Stimme, die nicht zu dem Loower-Roboter gehörte.
    Baya lächelte, als sie zwischen den antennenartigen Auswüchsen eine winzige Gestalt herumklettem sah, während der Helk in den Seitengang auswich und den Zugang freigab.
    »Danke dir, Bulle Rassa«, sagte sie zu dem Siganesen, der nicht mehr sicher auf den Beinen stand und sich an dem Roboter festklammerte. »Wo sind deine Freunde?«
    »Sie weichen meiner Alko...holfahne aus«, stammelte Vavo Rassa. »Diese Fahnenflüchtigen!«
    Er verlor den Halt und fiel in die Tiefe. Baya fing ihn geschickt auf und brachte ihn wieder in einer Vertiefung des Helks unter.
    »Danke, Mädchen, du hast mir das Leben gerettet«, sagte Rassa schwerfällig. »Was führt dich eigentlich hierher?«
    »Ich möchte den Quellmeister sprechen.«
    »Keine Chance. Die Viererbande schirmt ihn vor allen äußeren Einflüssen hermetisch ab.«
    »Was meinst du mit Viererbande?«, fragte Baya verwundert.
    »Die Loower haben ein Gremium gegründet«, sagte Rassa schwerfällig. »Sie fassen Beschlüsse, die dem Schutz und dem Fortbestand ihrer Werte dienen sollen. Obskure Sache, ich versteh’s jedenfalls nicht. Aber zu den Aufgaben Bumetto-Kmes, Porloton-Kups, Fahrka-Veks und AnkinoTets gehört es, den Quellmeister abzuschirmen.«
    Baya lachte. Ihr war sofort klar, dass Vavo Rassa die Namen der Loower durcheinanderbrachte, als er fälschlicherweise Bumetto-Kup den Anhang »Kme« verlieh.
    Als sie in die Loower-Kolonie gelangte, erfuhr sie, wie die drei anderen der sogenannten Viererbande wirklich hießen, nämlich Fahrka-Tet, Ankino-Kme und Porton-Vek. Bumetto-Kup war ihr Sprecher.
    »Pankha-Skrin darf nicht gestört werden«, verriet er Baya und schlang dabei seine Flügelstutzen um den Körper.
    »Auch nicht in einer dringlichen Angelegenheit?«
    »Es kann nichts Dringlicheres geben, als den Quellmeister mit sich und seinem Skrimarton allein zu lassen«, sagte Ankino-Kme.
    »Ich glaube, wir können es wagen, den Quellmeister um eine Audienz für Baya Gheröl zu bitten«, sagte Bumetto-Kup.
    Die vier Loower verschwanden und kamen rasch zurück. Sie stellten sich zu beiden Seiten des Zugangs zur Unterkunft des Quellmeisters

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