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Silberband 116 - Der Auserwählte

Silberband 116 - Der Auserwählte

Titel: Silberband 116 - Der Auserwählte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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überwechseln zu können«, erklärte Laire. »Ich bitte dich, es mir für die Dauer meiner Mission zurückzugeben. Danach bekommst du es wieder.«
    »Du bist der Eigentümer des Auges, aber du bittest mich, es dir zu borgen.«
    »Ich habe es dir überlassen. Es ist jetzt dein.«
    »Ich würde deiner Bitte gern entsprechen, Laire. Aber ich müsste wissen, für welchen Zweck du das Auge brauchst.«
    »Das kann ich dir auch sagen«, wandte Atlan ein. »Das Bild hat sich abgerundet. Zuerst erhält Laire einen Funkbefehl von dèn Kosmokraten. Daraufhin tut er sich mit Kemoauc zusammen, um mit ihm Pläne zu
    schmieden. Und nun brauchen sie das Auge, um sich mit den Androiden auf den Sporenschiffen zusammenzutun. Und das natürlich gegen uns. Die Sporenschiffe wären das Machtpotenzial, mit dem sie die BASIS kapern könnten.«
    »Du redest wirres Zeug«, sagte Kemoauc herablassend.
    »Dann beweist uns das Gegenteil! Sagt uns, was ihr vorhabt und auf welche Weise ihr die Interessen der Menschheit vertreten wollt.«
    Kemoauc blickte zu Laire, dann schauten sie beide Rhodan an, der immer noch das Augenobjekt festhielt.
    »Ich bin ganz Atlans Meinung«, sagte der Terraner. »Wenn ihr euch wirklich für uns einsetzen wollt, sehe ich ebenfalls keinen Grund für diese Geheimniskrämerei.«
    »Es gibt sogar eine Menge Gründe dafür«, widersprach Laire. »Entweder ihr akzeptiert unseren Standpunkt, oder ...«
    »Oder was?«, riefen Atlan und Bull wie aus einem Mund, und Bull fragte zudem: »Soll das eine Drohung sein?«
    »... oder wir verzichten darauf«, vollendete Laire den Satz, während er sich erhob.
    »Mir war von Anfang an klar, dass diese Unterredung zu nichts führen würde.« Kemoauc stand ebenfalls auf. Erblickte nacheinander Rhodan, Atlan und Bull an. »Ihr Menschen seid ein so borniertes Volk, dass ihr das Wissen um euren Untergang einer Rettungsaktion vorzieht, über die euch keine Rechenschaft gegeben wird.«
    »Und mich übersiehst du?«, rief Gucky aufgebracht, der sich bis jetzt überraschend zurückhaltend gezeigt hatte. »Ich bin ein Ilt, aber ich würde nicht anders entscheiden.«
    »War das dein letztes Wort, Perry?«, fragte Laire.
    »Ich kann dieser Aktion nicht zustimmen, wenn ihr mir darüber die A u skunft verweigert.«
    Der Roboter wollte sich schon abwenden, da mischte sich Gucky wieder ein. »Ich wüsste einen Kompromiss!«
    »Und der wäre?«, fragte Laire.
    »Wenn du nicht auf deinem Auge als Transportmittel bestehst, dann könnten Ras Tschubai und ich mit euch zu den Sporenschiffen teleportieren.«
    »Nein danke«, widersprach Kemoauc, bevor Laire sich äußern konnte. »Wir akzeptieren keine Aufpasser.«
    Die beiden wandten sich dem Ausgang zu. In der offenen Tür drehte sich Laire noch einmal um. Die Haltung des Roboters schien Bedauern auszudrücken.
    »Dann vergessen wir diese Angelegenheit«, sagte er. »Aber du wirst bald erfahren, Perry Rhodan, dass du soeben eine Entscheidung zu eurem Schaden getroffen hast.«
    »Es war wohl nichts«, erklang Augustus’ Stimme.
    »Du hast mir keine andere Wahl gelassen, Laire!«, rief Rhodan dem Kosmokratenroboter noch nach. Aber da hatte sich die Tür bereits geschlossen.
    »Du hast richtig gehandelt, Perry«, sagte Atlan.
    »Auf so einen Handel können wir uns einfach nicht einlassen«, stimmte auch Bull zu. »Die Sporenschiffe stellen eine zu große Bedrohung für die BASIS dar.«
    »Hätten die beiden ein reines Gewissen, dann würden sie Ras und mich als Begleiter akzeptieren«, sagte Gucky verärgert. »Ihre Ablehnung kommt einem Schuldbekenntnis gleich.«
    »Ich weiß nicht recht.« Rhodan wirkte mit einem Mal sehr nachdenklich. »Rein gefühlsmäßig kann ich mir nicht vorstellen, dass Laire mit dem Auge eine Schurkerei vorhatte. Trotzdem konnte ich keine andere Entscheidung treffen, und ich werde sie auch nicht rückgängig machen. Aber ich werde mich bis zum Start in meine Kabine zurückziehen und über alles nachdenken.«
    »Du hast sicher nichts dagegen, wenn ich zwei Wachtposten vor deiner Tür aufstelle«, sagte Atlan.
    Noch eine Stunde bis zum Start der BASIS. Perry Rhodan hatte weiterhin keine klare Vorstellung, wie die Materiequelle zu finden sein sollte. Laire würde nun wohl noch weniger zu einer Zusammenarbeit bereit sein als zuvor. Und von Pankha-Skrin durfte er sich ohnehin keine Unterstützung erwarten; der Quellmeister der Loower würde für Laires Auge alles tun, aber zu keinem geringeren Preis als eben dem Auge.
    Blieb Rhodan

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