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Silberband 116 - Der Auserwählte

Silberband 116 - Der Auserwählte

Titel: Silberband 116 - Der Auserwählte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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ungeduldiger.
    Warum ging der begonnene Prozess nicht weiter? Wer hatte diesen Weckvorgang ausgelöst, aber nicht weitergeführt?
    Namenlos erfuhr, dass er unbeabsichtigt geweckt worden war. Durch fremde äußere Einflüsse. Es war ein Funke im Vergleich zum Feuer des 1 xibens, das in ihm loderte.
    Bestimmungslos war schon jetzt ein Energiebündel. Er drängte nach Wissen und zur Tat. »Was kann ich tun? Wofür wurde ich geweckt?«
    Die Antwort: Der Weckprozess war von Uneingeweihten vorgenommen worden, die gar keine Ahnung hatten, welche Flamme sie durch ihren Funken entzündet hatten.
    Bestimmungslos brannte! Er verzehrte sich in seiner eigenen Energie. I )as Warten wurde zur Qual.
    Aber dann erging der Ruf an ihn. Namenlos gelangte in die nächste (i locke:
    ln die mittlere Glocke!
    Er blieb auch hier bestimmungslos. Aber er bekam Wissen, und sein Inneres wurde geformt.
    Er bekam seinen Schnüffelsinn. Mit diesem empfindlichen Sinn konnte er die mittlere Glocke auf vielerlei Arten »riechen«, in den Bereichen der Physik und der Chemie, der Biologe und der Physiologie - und in allen Para- und Hyperbereichen.
    Namenlos erschnüffelte die Zusammensetzung der inneren Glocke, und er witterte die Luft und seine eigenen Gedanken. Er konnte alles getrennt und als Ganzes analysieren. Mit einem Schlag waren seine latenten Fähigkeiten geweckt.
    Aber - wozu brauche ich das?
    Er wartete noch immer auf seine Bestimmung.
    Jemand würde kommen, war die Information, die er als Nächstes erhielt. Denn diesmal hatte er seine Beförderung in die mittlere Glocke keinem Zufall oder gar Irrtum zu verdanken. Er war mit voller Absicht hierher gesteuert worden.
    Wiederum nur durch einen vergleichsweise winzigen Funken. Aber dieser Funke war ein kompliziertes Signal gewesen.
    Wann kommt das nächste Signal?
    Es kam eine Antwort, aber die war so gut wie keine: Das nächste Mal wird nicht die Glockenstation handeln, sondern du selbst wirst reagieren, wenn es erst so weit ist.
    Namenlos war immer noch bestimmungslos, wie also konnte er diesen Ausspruch verstehen?
    Er erhielt weitere Informationen, die das Land - das Kosmos hieß - betrafen, in dem die Glocke stand. Die große Glocke, versteht sich, die
    zwei kleinere Glocken in sich trug. Noch größere Glocken gab es nicht. Das nächstgrößere Objekt war eine Kugel, ein Planet. Der Planet war einer von zwölf, die eine noch größere Kugel umliefen, die Sonne hieß. Die Sonne war eine von unzähligen, die zu einem Gebilde gehörten, Galaxis genannt. Diese Galaxis war eine von unzähligen im Universum ...
    Aber der Kosmos von Namenlos-Bestimmungslos war im Augenblick viel kleiner. Er wollte noch nicht hinausstreben, sondern erst eine Bestimmung haben. Diese ließ jedoch auf sich warten.
    Warten, warten.
    Er analysierte die mittlere Glocke, konnte sie aber nicht durchdringen.
    Plötzlich - diesmal war es kein Funke, sondern ein Blitz - schlug die Erkenntnis in ihn ein: Hier ist mein Meister.
    Er erschnüffelte ihn, er witterte ihn als Ganzes und analysierte ihn mit all seinen Sinnen. Und jetzt wusste Namenlos, wie das die Glocke gemeint hatte, dass er es selbst sein würde, der reagierte.
    Kaum hatte er den unverkennbaren Geruch wahrgenommen, da gelangte er mühelos durch die Sperre in die äußere Glocke.
    Doch nun wurde ihm klar, dass er bei all seinen Fähigkeiten weiterhin unzulänglich war. Er hatte keinen Namen, keine Bestimmung und - was ihm der Geruch seines Meisters und dessen Begleiters deutlich machte - auch noch keine Gestalt.
    Namenlos war eine formlose Lebensmasse. Er hatte zwar seinen umfassenden Schnüffelsinn, doch außer dem Gehirn kein einziges Organ. Sein Meister - und dessen Begleiter - besaß dagegen jede Menge davon.
    Aber wenigstens konnte er sich artikulieren. »Hast du einen Namen?«, fragte Namenlos-Bestimmungslos-Gestaltlos.
    »Ich bin Kemoauc. Und das ist Laire.«
    »Habe ich einen Namen?«
    »Ich werde dich Joker nennen.«
    Joker! Er hatte einen Namen.
    »Bekomme ich eine Bestimmung?«
    »Du wirst mir dienen, das ist deine Bestimmung.«
    »Und was habe ich zu tun?«
    »Das kommt auf die jeweilige Situation an, Joker.«
    »Was ist mit meiner Gestalt, Kemoauc?«
    »Sie passt sich ebenfalls der jeweiligen Situation an«, sagte Kemoauc, und Joker erschnüffelte seine Aussage in einem starken Spektrum. Denn was Kemoauc sagte, bestand aus Schall, Gedanken, Emotionen und noch einer Vielzahl von Bestandteilen. Alles zusammen war der Geruch, den Joker - endlich hatte er

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