Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Silberband 116 - Der Auserwählte

Silberband 116 - Der Auserwählte

Titel: Silberband 116 - Der Auserwählte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
Ding, ob es lebt oder aus toter Materie besteht, selbst wenn es gasförmig oder hyperdimensional ist, alles hat für mich einen differenzierten Geruch.«
    »Ich verstehe«, bestätigte Atlan. »Du bist nicht nur intelligent, sondern auch parapsychisch begabt, Joker.«
    »So kann man es ausdrücken.«
    »Und du beherrschst die Kunst der Verwandlung?«, fragte Rhodan.
    »Eine bescheidene Gabe. Ich kann die Metamorphose nicht bewusst steuern und muss mich mit dem abfinden, was ich werde. Gefalle ich euch?«
    Nach kurzem Schweigen sagte Tschubai: »Joker sieht eigentlich recht vertrauenerweckend aus.«
    »Was ich aus seinen Gedanken lese, klingt auch nicht nach Feindseligkeit«, bemerkte Gucky.
    »Ich bin euer Freund«, behauptete Joker. »Und ich muss sagen, dass ich mit dem Aussehen, das ich bekommen habe, ganz zufrieden bin.«
    Er hatte einen bohnenförmigen Körper ohne Kopf. Sein beinahe menschliches Gesicht befand sich in dem leicht spitz zulaufenden oberen Abschluss seines Bohnenkörpers. In Höhe des Mundes ragten zwei biegsame Arme aus den Seiten. Sie reichten bis zum Körperende und endeten in Händen mit sechs Fingern. Das Beinpaar schien kein Hüftgelenk zu besitzen, es war so lang wie der Körper und so biegsam und offenbar gelenklos wie die oberen Extremitäten.
    Joker war nicht größer als Gucky.
    »Ich weiß nicht, ob wir dieser Kreatur trauen sollen«, sagte Atlan. »Sie stammt schließlich aus einem von Kemoaucs Stützpunkten. Es liegt auf der Hand, dass sie nur ihm gehorchen wird.«
    »Wie kommt es, dass du Interkosmo beherrschst und sogar terranische Redewendungen gebrauchst?«, erkundigte sich Rhodan.
    »Dass euch das endlich auffallt!« Joker versuchte sich an einem menschlichen Lachen. »Dafür gibt es eine einfache Erklärung: Ich wurde in meiner Station von einem terranischen Forschungstrupp durch Hyperimpulse geweckt. Dadurch wurde ich geformt. Und daher stammt auch meine Sympathie für euch.«
    »Daran könnte etwas sein«, bestätigte Tschubai. »Ich habe Stalgishs Bericht gelesen, eigentlich passt alles zusammen.«
    »Wenn ihr mir ausreichend auf den Zahn gefühlt habt, solltet ihr euch wichtigeren Problemen zuwenden«, riet Joker. »Servus ist unterwegs von der GOR-VAUR zur HORDUN-FARBAN. Ihr würdet gut daran tun, sein Diskusschiff abzufangen und im Weltraum festzuhalten.«
    »Was für einen Vorteil bringt uns das?«, wollte Rhodan wissen.
    »Es ist anzunehmen, dass Servus im freien Raum wieder normal wird«, antwortete Joker. »Laire und Kemoauc haben herausgefunden, dass Servus und seine Androiden entartet sind. Schuld daran ist eine Reststrahlung der On- und Noon-Quanten auf den Sporenschiffen. Solange sie dieser ausgesetzt sind, gebärden sie sich wie verrückt. Es ist nur logisch, dass sie zu sich kommen, sobald sie diesem Einfluss entzogen werden.«
    »Das sollen wir glauben?«, sagte Atlan misstrauisch.
    »Ein Versuch kann nichts schaden«, meinte Rhodan und schaltete seinen Hyperkom ein.
    Die Verbindung zur BASIS stand schnell. Kanthall meldete sich.
    »Gib Folgendes an die patrouillierenden Schiffe aus, Jentho!«, bat Rhodan. »Alle im Raum befindlichen Diskusraumer sind am Anlegen bei den Sporenschiffen zu hindern. Gewalt ist allerdings zu vermeiden. Sonst ist alles erlaubt, um im Raum befindliche UFOs zu isolieren. Dieser Befehl hat Priorität.«
    »Wird gemacht«, bestätigte der Kommandant der BASIS.
    »Sonst keine besonderen Vorkommnisse«, sagte Rhodan, bevor Kanthall weitere Fragen stellen konnte. »Einzelheiten später.« Rhodan wandte sich Joker zu. »Hoffentlich kommt diese Maßnahme nicht zu spät.«
    »Keineswegs«, erwiderte Kemoaucs Bestie. »Da ich von Servus keine Witterung habe, kann er noch nicht an Bord der HORDUN-FARBAN sein. Folglich muss er sich im Raum befinden.«
    »Laire und Kemoauc kommen zu sich!«, rief Gucky.
    Laire kam als Erster auf die Beine. Als er Rhodan, Atlan und die beiden Teleporter sah, erfasste er die Situation sofort.
    »Erwartet ihr nun Dankbarkeit von uns?«, fragte er.
    »Ihr hättet euch diese Schlappe ersparen können, wenn ihr uns um Unterstützung gebeten hättet«, sagte Perry Rhodan.
    »Wir hätten es auch allein geschafft, wenn Joker uns nicht in den Rücken gefallen wäre«, behauptete Laire. »Aber es ehrt dich, dass du meine Lage nicht ausgenützt hast, um mir das Auge abzunehmen.«
    Langsam kam auch Kemoauc zu sich. Er würdigte die anderen keines Blickes, sondern starrte Joker an. »Was ist nur aus dir geworden«, sagte er

Weitere Kostenlose Bücher