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Silberband 116 - Der Auserwählte

Silberband 116 - Der Auserwählte

Titel: Silberband 116 - Der Auserwählte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Kenntnisse nicht trogen, befand sich hinter dem Schott, vor dem er unvermittelt stehen blieb, ein schweres Geschütz.
    »Was ist hinter dieser Tür?«, fragte Kemoauc den Vilthaner.
    »Eine Kanone«, antwortete Neerad. »Eine sehr große Kanone. Sie wird von einem Glänzenden bedient.«
    Damit war ein Roboter gemeint. Kemoauc betätigte den Öffnungsmechanismus. Das Schott glitt auf, dahinter wurde die Drehkuppel des Geschützes sichtbar. Auf einem mit dem Geschütz gekoppelten Sessel saß ein Roboter.
    »Vor Kurzem ist ein Raumschiff gelandet«, sagte Kemoauc.
    »Diese Information liegt mir vor«, antwortete der Robotkanonier.
    »Das Schiff wurde nicht angefunkt.«
    »Darüber liegt mir keine Information vor.«
    »Warum wurde das Schiff nicht zum Anhalten oder zur Identifikation gezwungen?«
    »Keine Information«, antwortete die Maschine stur.
    »Trifft das auf jedes näher kommende Schiff zu?«
    »Nein.«
    »Warum bei diesem Schiff?«
    »Keine Information.«
    »Warum wurde auf das Schiff nicht wenigstens ein Warnschuss abgegeben?«
    »Die Feuereröffnung war untersagt.«
    »Gilt das für andere Schiffe ebenfalls?«
    »Näher kommende Schiffe sind grundsätzlich anzuhalten«, antwortete der Roboter.
    »Ich bin der Pilot des Schiffes«, sagte Kemoauc. »Liegt die Verweigerung des Feuerbefehls in meiner Person begründet?«
    »Keine weitergehende Information.«
    Der Mächtige verstummte. Es sah danach aus, als sei er identifiziert worden. Aber warum holte niemand den Letzten der Mächtigen ab? Weshalb kümmerte sich außer dem ebenso eilfertigen wie uniformierten Neerad niemand um Kemoauc?
    Der Zeitlose ging weiter.
    In den Außenbezirken der Burg würde er nichts in Erfahrung bringen können, dessen war er sicher. Nicht einmal, warum sie in der Nähe der Materiequelle lag.
    Wurde die Materiequelle von dieser Burg aus überwacht und gelenkt? Ein ungeheuerlicher Gedanke, aber nicht völlig von der Hand zu weisen.
    Lag die Materiequelle gar in der Burg? Auch das war denkbar, wenn es Kemoauc auch wenig wahrscheinlich vorkam.
    Zweimal passierte Kemoauc gesicherte Pforten. Er hatte keine Schwierigkeiten, diese Sperren zu durchqueren, auch in die Gegenrichtung nicht.
    »Kennt einer von euch sich hier aus?«, fragte Kemoauc seine Begleiter.
    Die Vilthaner drängten sich aneinander, als suchten sie gegenseitig Schutz. »Nein«, stieß Neerad hervor. »Dieser Bereich war uns immer verschlossen, Mächtiger. Keiner aus den Außenbezirken hat jemals gewagt, in diesen Bereich einzudringen.«
    Kemoauc fragte sich, was das bedeuten sollte, fand aber keine Antwort.
    Er drang weiter vor und war bald völlig sicher, dass sein Kommen bemerkt worden war. Vielfältige Wameinrichtungen ließen ihn und seine Begleiter unbehelligt.
    Maschinenlärm erklang und wurde lauter. Bald stand Kemoauc im Eingangsbereich einer Halle, in der Roboter irgendetwas herstellten oder bearbeiteten. Es waren keine sehr hochwertigen Maschinen, zu Kemoaucs Leidwesen. Er konnte sie nicht befragen, denn sie waren von einer Programmierung abhängig und nicht in der Lage, diese Grenzen zu umgehen.
    »Mächtiger«, murmelte Neerad. »Dieser Lärm ist ganz entsetzlich.«
    »Wartet draußen auf mich«, entschied Kemoauc. Er wollte wissen, was hier hergestellt wurde - und zu welchem Zweck.
    Es war heiß in der Halle, und der stechende Geruch ließ darauf schließen, dass Metall verarbeitet wurde. Es gab eine Art Energieband, das sich quer durch die Halle erstreckte. Dutzende von Robotern arbeiteten an dem Band.
    Kemoauc trat langsam näher.
    Zu den rund zwanzig frei beweglichen Robotern kam eine Unzahl fest installierter Maschinen, die mit exotisch anmutenden Werkzeugen und Messinstrumenten arbeiteten. Die gesamte Anlage war Kemoauc ein Rätsel.
    Kemoauc folgte der energetischen Straße, auf der ein bizarres Metallstück bearbeitet wurde. Das Metall wurde halb verflüssigt, verformt, mit farbigen Gasen besprüht und von irisierenden Energiefeldem gewalkt.
    Von sieben verschiedenen Positionen aus wurde unablässig weiteres Material in den Verarbeitungsprozess eingeführt. An anderen Stellen wurde Abfall gesammelt. Es gab eine riesige Menge von Stahlspänen zu sehen, und wenn Kemoauc den glitzernden, feinkörnigen Staub zwischen all dem Schrott richtig interpretierte, dann wurde in den geheim - n is vollen Gegenstand ein Vermögen an subminiaturisierter Technik cingebracht - jedes dieser Staubkömchen war ein kleines technisches Wunderwerk.
    Das Energieband durchquerte

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