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Silberband 117 - Duell der Erbfeinde

Silberband 117 - Duell der Erbfeinde

Titel: Silberband 117 - Duell der Erbfeinde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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während des Untergangs von Art'Yschall vor allen Zerstörungen schützen, und sie haben mich mit nach draußen genommen, damit ich das Ende ansah.«
    »Du hast erlebt, wie Art'Yschall unterging?«
    »Ja«, erwiderte Thezein schaudernd. »Treibvater ist explodiert, aber das war erst ganz am Schluss. Es war schrecklich ...«
    »Wir werden später noch Zeit haben, darüber zu sprechen«, drang Jakyls lautlose Stimme durch den Nebel der Erinnerungen. »Jetzt müssen wir diesen Raum verlassen. Hast du etwas dagegen, mir deine Hände für kurze Zeit zu überlassen?«
    »Weißt du, wie man diese Tür öffnet?«
    »Noch nicht, aber ich werde es sehr schnell herausbekommen.«
    Thezein gab also nach, und es war ein seltsames, beunruhigendes Gefühl, zu spüren, wie einige seiner Komponenten seiner Kontrolle entglitten und sich scheinbar selbstständig machten. Aber er vergaß alle Bedenken, als die Tür sich tatsächlich schon nach sehr kurzer Zeit öffnete. Thezein spürte verwundert, dass eine Anzahl freier Bewusstseine an ihm vorbeitrieb. Sie schienen es eilig zu haben, aus dem verhältnismäßig kleinen Raum herauszukommen.
    »Sie hätten theoretisch jederzeit entkommen können«, bemerkte Jakyl nüchtern. »Aber sie hatten das vergessen. Es liegt an der Strahlung, die es überall in diesem Schiff gibt. Wahrscheinlich ist es in den anderen Flugkörpern auch nicht anders. Dies hier kann niemals unsere neue Sternenstadt werden. Wir müssen die Schiffe so bald wie möglich verlassen, oder unser Volk wird untergehen.«
    »Niemand wird uns das glauben«, stellte Thezein bedrückt fest.
    »Warten wir es ab«, meinte Jakyl. »Siehst du diese beiden Wesen dort?«
    »Noch mehr Androiden«, stieß Thezein hervor.
    »Ich glaube nicht, dass es welche sind, aber wir können sie ja fragen.«
    »Sie werden unsere Sprache nicht verstehen.«
    »Geh hin und versuche es oder überlass mir die Kontrolle über diesen Körper!«
    Thezein hatte zwar das Gefühl, dass er Jakyl vertrauen könne, aber er ging kein Risiko ein. Vorsichtig ging er auf die beiden Fremden zu. Sie sahen ihn an, und ihre Gesichter waren seltsam beweglich – Thezein glaubte, dass sie Dutzende von Stimmungen und Gefühlen allein durch ihre Mimik ausdrücken konnten. Auch die Augen waren sehr ausdrucksvoll.
    »Seid ihr Androiden?«, fragte Thezein vorsichtig. »Seid ihr gekommen, um uns aus diesem Schiff zu vertreiben?«
    Einer der beiden Fremden sagte etwas, worauf der andere antwortete. Thezein verstand deutlich das Wort »Androiden« und schloss daraus, dass die Verständigung kein besonders großes Problem werden könne.
    Der erste Fremde setzte sich auf den Boden und bat Thezein mit einer Geste, es ihm gleichzutun. Der andere dagegen verschwand und kehrte gleich darauf mit einem kleinen Gerät wieder zurück. Diesmal war Thezein nicht mehr ganz so ahnungslos. Er begann zu reden, was und wie es ihm gerade in den Sinn kam, und er war nicht sonderlich überrascht, als er schon nach kurzer Zeit in seiner eigenen Sprache angesprochen wurde.
    »Ich bin Ronald Tekener«, sagte der erste Fremde, und für Thezein hörten sich diese beiden Namensteile fremd und merkwürdig an. »Dies ist Jennifer Thyron. Wir sind Terraner und sollen nach dem Willen der Kosmokraten die sechs Sporenschiffe übernehmen. Wir glaubten, die Schiffe wären leer. Nun sehen wir zu unserer Überraschung dich vor uns. Was tust du hier? Bist du alleine?«
    Warum mussten nur alle immer wieder diese eine Frage an ihn stellen!
    Dann aber kam erst der eigentliche Schreck für den Spaltling, der mit nunmehr zwei Bewusstseinen eigentlich gar keiner mehr war: Dies waren also Terraner!
    »Ich bin nicht allein«, sagte Thezein kleinlaut. Er wagte es nicht, einfach zu lügen, aber ebenso wenig mochte er jetzt mit der vollen Wahrheit herausrücken.
    »Wie viele?«, fragte der zweite Terraner mit überraschend sanfter Stimme.
    »Ich weiß es nicht ganz genau«, versuchte Thezein noch einmal auszuweichen.
    »Ungefähr«, forderte der zweite Terraner.
    »Nun – ein paar Millionen erweckte Bürger«, stotterte Thezein.
    »Und nicht erweckte?«
    »Noch einmal ein paar Millionen.«
    »Wie sieht es in den anderen Schiffen aus?«, mischte sich nun der erste Terraner wieder ins Gespräch.
    »Genauso.«
    Die Terraner sahen sich an. Der zweite, der um den Kopf herum auffallend langhaarig war, begann plötzlich zu lachen. Der erste sah seinen Artgenossen an, blickte dann auf Thezein und sagte im Ton großer

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