Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Silberband 117 - Duell der Erbfeinde

Silberband 117 - Duell der Erbfeinde

Titel: Silberband 117 - Duell der Erbfeinde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
dem Spaltling entfernten.
    »Es sind höfliche Leute«, behauptete Jakyl beruhigend. »Sie wollen uns nicht erschrecken und schockieren, indem sie dieses Gerät ausschalten und in ihrer fremden Sprache vor uns über alles beraten. Warte ab, was sie zu sagen haben, wenn sie zurückkehren.«
    Thezein seufzte, streckte sich auf dem Boden aus und bettete den Kopf in die Hände.
    »Jetzt sagst du schon ›unsere Augen‹, Jakyl«, sagte er in seinen Gedanken vorwurfsvoll.
    »Sei nicht albern«, wies Jakyl ihn sanft zurecht. »Ich will mir meinen eigenen Körper schaffen – aber jetzt gibt es Wichtigeres zu tun, als darüber zu reden. Es kann nicht mehr lange dauern.«
    »Was meinst du damit?«, fragte Thezein ängstlich. »Jakyl, was steht uns bevor? Werden die Terraner uns vernichten?«
    Thezein zuckte zusammen, als er von Jakyls Bewusstsein ein bitteres Lachen empfing.
    »Nein«, sagte Jakyl schließlich nüchtern. »Das werden sie nicht. Sie brauchen keinen Finger zu rühren.«
    Thezein wollte sich mit dieser nebelhaften Andeutung nicht zufriedengeben, aber Jakyl hüllte sich in Schweigen. Besorgt beobachtete der Spaltling die Fremden und die Vorahnung eines neuerlichen Untergangs, einer noch größeren Katastrophe, wurde so stark, dass er wie betäubt war.

15.
     
     
    »Was hältst du von dieser Geschichte?«, fragte Jennifer, als sie außer Hörweite waren.
    »Sie ist zu phantastisch, als dass der kleine Bursche sie sich ausgedacht haben könnte«, murmelte Tekener und sah sich um. Aus der Entfernung wirkte Thezein geradezu rührend klein und hilflos.
    »Und was sollen wir tun?«
    »Ich weiß es nicht. Eines steht fest: Thezein ist keiner der wichtigsten Vertreter seiner Art. Wir müssen ins Zentrum der GOR-VAUR vordringen und dort mit den Verantwortlichen unter den Bürgern verhandeln. Irgendwie müssen wir diese Wesen dazu bringen, dass sie die Sporenschiffe wieder verlassen und ihre Reise auf andere Art fortsetzen.«
    »Sie werden aber nicht gehen wollen.«
    »Dann müssen wir sie dazu zwingen.« Er stockte, als ihn ein vorwurfsvoller Blick traf.
    »Verdammt!«, stieß er hervor. »Wir brauchen diese Schiffe. Die Kosmokraten haben sie uns zugedacht, nicht den Bürgern von Art'Yschall. Wenn wir die Sporenschiffe haben, können wir Milliarden von Bewohnern unserer Milchstraße das Leben retten.«
    »Auf Kosten der Bürger.«
    »Unsinn. Sie sind unsterblich. Sie brauchen nur wieder diese Kristallform anzunehmen, und nichts kann ihnen mehr etwas anhaben.«
    »Aber mit Gewalt ...«
    »Wofür hältst du mich eigentlich?«, fragte Tekener. »Denkst du, ich würde die Bürger mit vorgehaltener Waffe hinauswerfen?«
    »Das sollte dir schwerfallen. Es sind ein paar zu viele, um es auf diese Weise zu versuchen.«
    »Das kommt hinzu.« Er nickte. »Nicht zuletzt wollen wir die Sporenschiffe möglichst unversehrt in die Hände bekommen. Wir können nur hoffen, dass die Bürger nicht schon alle möglichen Umbauten vorgenommen haben.«
    »Sie haben Achtung vor dem Leben«, sagte Jennifer. »Vor jeder Art von Leben, Ron. Vielleicht lässt sich daraus etwas machen. Sie werden nicht wollen, dass die, die wir theoretisch mithilfe der Schiffe aus der Milchstraße hinausschaffen könnten, ihretwegen sterben müssen.«
    »Das ist keine schlechte Idee. Aber ich fürchte, es reicht nicht ganz. Wir können sie auf diese Weise sicher in einen schlimmen Konflikt mit ihrem Gewissen und ihrer Weltanschauung bringen, aber sie werden deswegen noch lange nicht Hals über Kopf zur Schleuse hinausstürmen.«
    Tekener sah sich erneut nach Thezein um. Das kleine Wesen hatte sich niedergelegt.
    »Spürst du etwas von dieser mysteriösen Strahlung?«, fragte er beiläufig.
    »Ich kann keine Veränderung an mir feststellen. Aber du weißt, wie wenig zuverlässig subjektive Eindrücke sind.«
    Tekener wandte sich ab und ging in Richtung der Space-Jet. »Geh zu Thezein!«, rief er Jennifer zu. »Sorge dafür, dass er sich nicht aus dem Staub macht. Ich muss mit Alurus reden.«
    Sie sah ihrem Mann lächelnd nach. Er hatte es verdächtig eilig – als hätte er bereits eine Lösung ins Auge gefasst. Dass Tek nicht darüber redete, bedeutete nur, dass er sich seiner Sache noch nicht völlig sicher war.
    Thezein hob den Kopf und setzte sich auf, als Jennifer vor ihn hintrat.
    »Ich kann kaum glauben, dass es so viele von euch in der GOR-VAUR gibt«, sagte sie, um eine Unterhaltung in Gang zu bringen. »Wo stecken all die anderen?«
    Sie sah, dass Thezein

Weitere Kostenlose Bücher