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Silberband 117 - Duell der Erbfeinde

Silberband 117 - Duell der Erbfeinde

Titel: Silberband 117 - Duell der Erbfeinde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Klumpen vor ihnen, dessen Oberfläche sich in ständiger Bewegung befand. Der Klumpen bekam eine Einschnürung um die Mitte herum, die immer tiefer wurde. Als die beiden Hälften fast voneinander getrennt waren, glomm zwischen ihnen ein leuchtender Punkt auf, wurde größer und heller, während gleichzeitig der Klumpen zu schrumpfen begann. Der Prozess beschleunigte sich. Nach kaum einer halben Minute war der ganze unförmige Körper verschwunden. An seiner Stelle lag ein vieleckiger, transparenter, leuchtender Kristall auf dem metallenen Boden.
    Tekener bückte sich und musterte das Gebilde misstrauisch. Es war ungefähr so groß wie ein Tennisball. Als er es vorsichtig berührte, spürte er, dass es warm war.
    »Ist das nun noch Thezein?«, fragte er ratlos. »Oder ist etwas ganz anderes aus ihm geworden?«
    »Er wird uns kaum noch eine Antwort geben«, murmelte Jennifer betroffen. Sie schüttelte irritiert den Kopf, weil sie das Gefühl hatte, von etwas abgetastet zu werden.
    »Die Reststrahlung ist verschwunden«, sagte Tekener plötzlich. »Zumindest in diesem Hangar lässt sie sich nicht mehr anmessen.«
    »Warst du darum im Schiff?«
    Er nickte. »Ich habe mir von Alurus erklären lassen, mit welchem Gerät die Androiden der Strahlung auf die Spur kommen sollten.«
    »Er wollte überall da, wo die Strahlung besonders stark ist, künstliches Protoplasma einsetzen«, sagte Jennifer erstaunt. »Es sollte die Strahlung buchstäblich in sich aufsaugen.«
    »Ja«, bestätigte Tekener. »Er konnte ja nicht wissen, dass inzwischen Abermillionen von Bürgern in den Sporenschiffen hausen.«
    »Sie haben die Strahlung in sich aufgenommen.«
    »Es scheint so.«
    »Ob sie jetzt alle so aussehen wie er?«, fragte sie entsetzt und deutete auf den Kristall.
    »Die dort hinten sind jedenfalls noch nicht so weit«, sagte Tekener grimmig.
    Er deutete auf die Tür, hinter der laut Thezein eine große Zahl von Bürgern zu finden war. Er hatte die Wahrheit gesagt. Es gab wirklich sehr viele Bürger dort, Bürger im kristallinen wie auch im plasmatischen Zustand, auch solche, die auf einer Zwischenstufe stehen geblieben waren. Diese unübersehbare Heerschar drängte durch die jetzt geöffnete Tür herein.
     
    Dihat war beunruhigt angesichts des Eifers, mit dem seine Kameraden sich an die Arbeit machten. Es schien, als könnten sie die ihnen übertragenen Aufgaben gar nicht schnell und gründlich genug erfüllen. Es galt, gewisse Umbauten vorzubereiten und einzuleiten. Ein paar halb durchsichtige Bürger hielten sich ständig in der Nähe auf. Zwei von ihnen standen in Kontakt mit Artgenossen in einem anderen Sporenschiff. Es schien, als plane man, alle sechs Schiffe miteinander zu koppeln und mit einem gemeinsamen Schirm zu umgeben. Dihat fragte sich verwundert, was man wohl auf diese Weise erreichen wollte – die Schiffe verloren dadurch die Möglichkeit, sich unabhängig voneinander zu bewegen. Es konnte sogar geschehen, dass einige von ihnen nur noch antriebslos im Pulk treiben konnten.
    Er fragte einen der Bürger danach, aber das seltsame Wesen konnte oder wollte keine Antwort geben.
    Immer häufiger dachte Dihat an Alurus und daran, was der Kommandant sagen würde, wenn er von den hier stattfindenden Veränderungen etwas erfuhr. Der Androide wünschte, er hätte den Mut gefunden, sich mit Alurus in Verbindung zu setzen, aber abgesehen davon, dass er sich vor der Reaktion des Kommandanten fürchtete, wäre es ihm sicher schwergefallen, den wachsamen Bürgern zu entkommen.
    Der Raum, in dem er sich mit vier anderen Androiden und zwei Bürgern aufhielt, grenzte direkt an die eigentliche Zentrale der GOR-VAUR. Das Schott stand weit offen, und er konnte mühelos das Treiben der Bürger beobachten. Sie führten sich bemerkenswert hektisch auf. Er sah, wie einige von ihnen in Streit miteinander gerieten. Sie schwangen ihre unterschiedlich geformten Gliedmaßen gegeneinander, wobei jeder versuchte, den Gegner zu umklammern und zu sich heranzuziehen. In zwei Fällen glückten solche Manöver. Der jeweilige Sieger blieb regungslos stehen, seinen unterlegenen Gegner fest umklammernd und an sich pressend.
    Für einen Augenblick musste Dihat sich auf eine komplizierte Schaltung konzentrieren. Als er wieder hinsah, war der eine der beiden Besiegten um die Hälfte kleiner geworden, und der ihn umklammernde Bürger war so durchsichtig, dass man ihn kaum noch wahrnehmen konnte.
    Dihat erinnerte sich mit Schrecken an die Ereignisse im

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