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Silberband 117 - Duell der Erbfeinde

Silberband 117 - Duell der Erbfeinde

Titel: Silberband 117 - Duell der Erbfeinde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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drückte einen Finger gegen die Kontaktplatte, sie zersprang zu zahllosen Splittern. Trotzdem glitt die Tür zur Seite. Karny Halker blickte auf einen Gang, der zu einem Antigravschacht führte. Hier warteten mehrere Axe-Typen auf den Abtransport.
    »Sie sind zu klein«, durchfuhr es Halker. »Etwas stimmt nicht mit der Anlage.«
    Dann stutzte er. Waren die Axe-Typen wirklich viel zu klein? Oder war er selbst zu groß?
    Ächzend zog er sich bis in einen Winkel des Raumes zurück, und allmählich ging ihm auf, dass nicht die Umwelt der Anlage sich verändert hatte, sondern er. Er lebte in einer biologischen Masse, die so groß war, dass sie für zwei Tobbon-Typen ausgereicht hätte.
    Minutenlang fiel es ihm schwer, einen klaren Gedanken zu fassen. Dann entsann er sich, dass in einem der Nebenräume eine Vorrichtung war, mit der ausgereifte Orbiter gewogen wurden. Er raffte sich auf und nahm die Messung vor. Bestürzt stellte er fest, dass er tatsächlich über die Masse von zwei Tobbon-Typen verfügte.
    Demnach würde er sofort auffallen, sobald er in die höheren Stockwerke aufstieg. Er war sicher, dass ihn die bereits ausgebildeten Orbiter nicht in der Anlage dulden, sondern von den anderen isolieren würden.
    Hin und wieder kam es zu kleinen Fehlentwicklungen. Er zweifelte nicht daran, dass er aus einer mutierten Zelle hervorgegangen war.
    Was sollte er tun?
    Bronf Teusso mochte meinen, dass er tot war, aber die Tobbon-Type täuschte sich. Karny Halker war entschlossen, Teusso heimzuzahlen, was er ihm angetan hatte. Er wollte sich rächen. Doch er hatte keine Chance, in Teussos Nähe zu kommen, solange er als monströses Wesen durch die Anlage irrte.
    Da er allein war, versuchte er, seine Körperform zu ändern. Er wollte nicht mehr wie eine Axe-Type aussehen, sondern wie eine Tobbon-Type. Dann konnte er sich Teusso unauffällig nähern.
    Die Metamorphose gelang. Doch er blieb zu groß. Nie war ihm eine derart massige Tobbon-Type begegnet.
    Da er in dieser Erscheinung ebenfalls auffallen würde, versuchte er, sich von einem Teil seiner Körpermasse zu befreien. Er setzte sich auf den Boden, und etwa die Hälfte seiner biologischen Masse floss über die rechte Hand ab. Sie bildete einen unförmigen Klumpen, der durch einen dünnen Strang mit ihm verbunden blieb. Er versuchte nun, diesen Strang mithilfe seiner geistigen Kräfte zu durchtrennen. Das Gebilde wurde tatsächlich immer dünner, bis nur noch ein hauchdünner Faden zu der Masse verlief. Als Halker den Faden abreißen wollte, jagten grelle Schmerzwellen durch seinen Körper. Er schrie. Die Körpermasse floss zu ihm zurück und blähte ihn auf.
    Verzweifelt lehnte er sich an die Wand.
    Nachdem er etwa eine Stunde lang nachgedacht hatte, kam ihm die richtige Idee.
    Abermals zwang er die Hälfte seiner Körpermasse aus sich heraus, ließ sie jedoch neben sich nicht zu einem formlosen Klumpen zusammenrinnen, sondern formte mit ihr eine Tobbon-Type. Am Ende des Prozesses saßen zwei nackte Tobbon-Typen nebeneinander, die durch einen hauchdünnen Gewebefaden miteinander verbunden waren. Um diesen vor allzu neugierigen Augen zu verbergen, fasste Karny Halker die Gestalt neben sich bei der Hand.
    »Wenn wir immer beieinanderbleiben, wird niemand merken, dass wir miteinander verbunden sind«, sagte er, als habe er eine andere Persönlichkeit neben sich und nicht einen Teil seines eigenen Ichs. »Komm!«
    Für einen Unbeteiligten musste es aussehen, als könne sich die Gestalt neben Karny Halker unabhängig von diesem bewegen. Doch das war nicht der Fall, denn sie hatte kein denkendes Gehirn, keine eigene Persönlichkeit.
    Karny Halker verließ den Raum und trat auf den Gang hinaus. Er schloss sich einigen Tobbon-Typen an, die zum Antigravschacht gingen. Zusammen mit ihnen schwebte er nach oben bis zu dem Bereich, in dem die Kleidung ausgegeben wurde. Diese anzulegen erwies sich als unerwartet schwierig für ihn. Doch mit einiger Geduld und Mühe bewältigte er das Problem.
     
    Keijder setzte sich vor die Schalttafel. Eine Kodeziffer erschien im Holoschirm.
    »Was ist das?«, fragte Felz Davath.
    »Ich denke nicht daran, Salik eine Chance zu lassen«, erwiderte der Hordenführer.
    Das Holo zeigte nun einen Roboter. Er hatte einen Kugelkopf und einen kegelförmig nach unten breiter werdenden Körper, aus dem vier Arme ragten.
    »Er soll die Antigravaggregate des Hauptschachts verändern. Sie müssen zusammenbrechen, sobald Salik den Schacht betritt. Er wird etwa

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