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Silberband 117 - Duell der Erbfeinde

Silberband 117 - Duell der Erbfeinde

Titel: Silberband 117 - Duell der Erbfeinde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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entschuldigen, dass bei Flügen über intergalaktische Entfernungen hinweg unweigerlich jede Terminplanung durcheinandergeraten musste. Acht Tage Verspätung waren bei Schiffen wie diesen keine kleine Verzögerung mehr. Es musste handfeste Gründe geben, die die Sporenschiffe davon abhielten, am Treffpunkt zu erscheinen.
    »Vielleicht haben sie uns verfehlt und warten an einem anderen Ort auf uns«, sagte Dihat vorlaut. »Während wir uns hier Sorgen machen, zerbrechen sie sich die Köpfe darüber, wo wir bleiben.«
    »Sie haben keine Köpfe!«, wies Alurus den Androiden ärgerlich zurück. »Außerdem ...«
    Er stutzte und warf Dihat einen scharfen Blick zu.
    Konnte es sein, dass der Androide mit seinem verdrehten Gehirn die Wahrheit erfasst hatte? Wenn, dann war es natürlich Zufall. Aber da man sich nicht vom Treffpunkt wegbegeben konnte und sonst nichts unternehmen durfte, kam es nicht darauf an, ob ein paar Androiden sich mit nutzloser Arbeit abplagten. Diese Wesen taten, was man ihnen auftrug, und sie waren nicht sonderlich leicht zu frustrieren.
    Alurus gab seinen Androiden den Befehl, auf sämtlichen Frequenzen in die Milchstraße hineinzuhorchen und jeden aufgefangenen Funkspruch, ob er verschlüsselt war oder nicht, nach Hinweisen auf die sechs Schiffsgiganten zu untersuchen. Um die Chance eines Erfolges zu vergrößern, schickte Alurus die Beiboote aus und blieb nur mit dem Mutterschiff am eigentlichen Treffpunkt. Die UFOs, wie die Terraner die Beiboote getauft hatten, bildeten nun eine lange, gebogene Kette, deren Enden mehrere hundert Lichtjahre weit in die Galaxis hineinreichten.
    Die Androiden taten ihre Pflicht, wie Alurus es von ihnen kannte. Nur Dihat tanzte wieder aus der Reihe. Alurus erwischte ihn zu einer Zeit in der Zentrale, als der Androide eigentlich hätte schlafen sollen, doch stattdessen eifrig einen Funkspruch nach dem anderen notierte.
    »Was soll das?«, fuhr er den armen Dihat an und bekam sofort ein schlechtes Gewissen. Dihat hatte nicht darum gebeten, zu den Terranern mitgenommen zu werden, also konnte er auch nichts dafür, dass er nun einen Knacks hatte.
    »Warum hältst du dich nicht an deinen Dienstplan?«, fragte er etwas ruhiger.
    Dihat traf keine Anstalten, seinem Kommandanten eine Antwort zukommen zu lassen, sondern beugte sich nur noch tiefer über seine Arbeit.
    »Ich rede mit dir!«, sagte Alurus scharf. »Antworte, oder ich sperre dich in deine Kabine und lasse dich nicht wieder heraus, bis dieser Auftrag erledigt ist.«
    Dihat sah erschrocken auf. »Tu mir das nicht an«, bat er. Sein Gesicht blieb so reglos wie immer, trotzdem machte er einen zerknirschten Eindruck.
    »Glaubst du wirklich, dass ausgerechnet du den richtigen Funkspruch auffangen wirst?«, fragte Akurus und bemühte sich, seiner Stimme einen höhnischen Klang zu verleihen. »Das ist sehr unwahrscheinlich, Dihat. Abgesehen davon ist es gar nicht sicher, dass die Sporenschiffe an irgendeinem anderen Ort in der Milchstraße auftauchen und wir über Funk davon erfahren. Sie können ebenso gut ...«
    Dihat hörte schon nicht mehr zu, sondern befasste sich mit einer Meldung, die soeben eingegangen war. Obwohl Alurus von dem, was er dem Androiden zu erklären versucht hatte, völlig überzeugt war, überkam ihn eine neue Anspannung. Ungeduldig beobachtete er Dihat, der die Meldung entschlüsseln und übersetzen ließ.
    »Nichts«, sagte Dihat todtraurig.
    Alurus atmete tief durch. Fast war er erleichtert über das negative Ergebnis, bis ihm bewusst wurde, dass er sich geradezu schizophren verhielt. Er nahm sich vor, Dihat spätestens am übernächsten Tag gründlich zu testen. Aber er ließ den Androiden in der Zentrale. Wenn der Androide meinte, keine Ruhepause nötig zu haben, dann sollte er die Folgen ruhig spüren.
    Der Kommandant der UFO-Flotte begab sich zur Ruhe und wurde schon nach kaum einer Stunde aus dem tiefen Schlaf gerissen. Ärgerlich blickte er Dihat an, der aufgeregt mit beiden Händen fuchtelte.
    »Komm!«, rief Dihat schrill. »Beeil dich!«
    »Was ist denn in dich gefahren?«, schrie Alurus. »Wenn du schon ungerufen in meine Kabine eindringst, dann erwarte ich von dir, dass du mir wenigstens eine vernünftige Erklärung dafür gibst.«
    Dihat ließ ernüchtert die Arme sinken.
    »Ich habe eine Meldung aufgefangen«, sagte er. »Sie kommt von der GAVÖK und ist an die LFT gerichtet. Ein Schiff der GAVÖK hat in einem entfernten Sektor der Galaxis sechs gigantische Raumschiffe entdeckt. Sie

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