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Silberband 119 – Der Terraner

Silberband 119 – Der Terraner

Titel: Silberband 119 – Der Terraner Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: PERRY RHODAN
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scheinen schon eingedrungen zu sein«, stellte er ein wenig hilflos fest. »Es wurde aber keine Annäherung festgestellt.«
    »Keine Schiffsbewegungen?«
    »Nur eigene Einheiten.«
    »Ein eingeschleuster Trupp?«
    »Möglich«, stieß der Wachhabende hervor. »Der Sektor ist praktisch leer, dort laufen nur einige Wilde herum, die mit der ARSALOM an Bord gekommen sind.«
    »Schickt Truppen los!«, sagte Callza energisch. »Kämpft den Sektor frei!«
    Sie trennte die Verbindung und suchte eilig die Zentrale des Nestes auf. Die Meldung des Wachhabenden wurde dort bestätigt. In der Nähe des Nestes gab es keine fremden Schiffe. Woher also stammte der Raumalarm?
    Callza musste geraume Zeit warten, bis sie eine Antwort bekam, die ihr fast den Atem verschlug. Einer der Wilden hatte den Alarm ausgelöst.
    »Ein Rekrut?«, fragte die Erste Kommandantin entsetzt.
    »Um die Freunde zu retten, die von Trainingsrobotern bedroht waren«, bestätigte der Offizier. »Das ist jedenfalls die Ausrede der Person.«
    Callza stieß einen Laut der Empörung aus. »Bringt sie unverzüglich zu mir!«
     
    »Das kann gefährlich werden«, sagte der Prodheimer-Fenke, der das Wachkommando führte. »Solche Vorkommnisse können euch den Kopf kosten.«
    Die Kampftruppen waren gerade rechtzeitig erschienen, um die drei Betschiden einzeln aufzusammeln.
    »Die Erste Kommandantin ist sehr streng«, plapperte der Prodheimer-Fenke drauflos. Ein übersteigertes Mitteilungsbedürfnis gehörte – wie Surfo wusste – zur Eigenart dieses Volkes.
    Aufmerksam registrierte Surfo Mallagan die mitleidigen Blicke, mit denen etliche Besatzungsmitglieder die Betschiden bedachten. Andere hingegen, vor allem Kranen, schienen beim Anblick der Betschiden geradezu zusammenzuzucken. Mallagan hatte das schon hin und wieder bemerkt, fand aber keine Erklärung dafür.
    Der Trupp hielt an.
    »Hier wohnt Callza«, sagte der Prodheimer-Fenke. »Seid höflich ...« Der Offizier öffnete die Tür und ließ die Betschiden eintreten; er selbst, seine Untergebenen und die Begleitroboter postierten sich auf dem Korridor.
    »Ich bin Callza«, empfing die Kranin die Betschiden und stellte zwei Assistenten vor, die nahe bei ihr standen. Die Atmosphäre war steif und förmlich. »Wer hat den Raumalarm ausgelöst?«
    »Ich wollte meine Freunde retten«, sagte Scoutie.
    »Vor zwei Trainingsrobotern?«
    »Vor zwei Robotern, die extreme Fehlreaktionen zeigten. Es gibt einen Augenzeugen für den Vorfall.«
    »Ich habe den Zeugen bereits befragen lassen«, sagte die Kommandantin. »Nach seiner Aussage wurden die Roboter von euch überlistet, damit sie sich gegenseitig beschossen. Stimmt das so?«
    »Es war gar nicht einfach«, bestätigte Scoutie.
    Callza reagierte mit einer heftig zweifelnden Geste. »Unsere Experten behaupten, eine solche Reaktion sei undenkbar.«
    »Ich weiß nur, dass die Roboter auf uns geschossen haben, und zwar mit Thermomodus«, entgegnete Scoutie fest.
    »Wieso haben sie den Prodheimer-Fenken nicht getötet? Er war ein leichteres Ziel.«
    »Vielleicht sollte den Robotern diese Frage gestellt werden«, wandte Surfo Mallagan ein.
    »Eine der Maschinen wurde von dir zerstört?«
    »Ich musste mich verteidigen und mein Leben schützen«, entgegnete Mallagan.
    »Was wurde aus dem anderen Roboter?«
    Keiner der Betschiden wusste darauf eine Antwort, sie hatten es nicht gesehen.
    »Er hat sich selbst zerstört«, sagte Callza nach wenigen Augenblicken. »Auch das ist mehr als ungewöhnlich.«
    Scharf sog Mallagan die Luft ein. »So ist das. Demnach steckt vermutlich der Saboteur dahinter.«
    »Welcher Saboteur?«, wollte Callza wissen.
    »Du weißt nichts von dem Saboteur, der die ARSALOM flugunfähig gemacht hat?«, fragte Mallagan.
    »Ich habe den Abschlussbericht des Kommandanten der ARSALOM noch nicht gelesen. Aber ich möchte jetzt einen Bericht hören – lückenlos und genau.«
     
    Surfo Mallagan beendete seinen Bericht. Er hatte die Erste Kommandantin des Nestes der Achten Flotte sichtlich beeindruckt.
    Zuerst die Sabotage an den Antriebssystemen der ARSALOM. Dann der seltsame Zufall, dass die eindringenden Roboter zuerst alle Spuren dieses Anschlags verwischt hatten. Danach ein Brand im Kontrollraum für die künstliche Schwerkraft – und nun, im Nest der Achten Flotte, zwei fehlprogrammierte Roboter, die versucht hatten, die Betschiden umzubringen. Eine bessere Interpretation für das Verhalten der Trainingsroboter gab es nicht. Sie hatten den

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