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Silberband 119 – Der Terraner

Silberband 119 – Der Terraner

Titel: Silberband 119 – Der Terraner Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: PERRY RHODAN
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hervorgebrochen war und Haken schlagend über die Lichtung rannte.
    »Brether ...«, stöhnte Mallagan.
     
    Brether Faddon verstand offenbar, wie er mit den mörderischen Kugeln umgehen musste. Schnellen Kursänderungen ihres Opfers vermochten sie nicht zu folgen. Der Jäger musste diese Kenntnis während der letzten Stunden erworben haben, und inzwischen verwendete er sie, um zu überleben.
    Er hatte die ihm folgende Energiekugel so weit abgeschlagen, dass er ein Stück weit geradeaus laufen konnte. Allerdings verschwand er dabei aus der Bilderfassung. Mallagan nahm an, dass der Freund in der Deckung des Würfels untergetaucht war und die Kugel ihm dorthin nicht folgen konnte. Sie schwebte über der Lichtung, als wartete sie darauf, dass ihr Opfer sich wieder in Bewegung setzte.
    Mallagans Blick wanderte zum anderen Schirm zurück. Er hatte sich die letzten Zeichen eingeprägt, doch die Kette hatte sich nicht mehr verändert. Wie viel Zeit war seit dem letzten Gong verstrichen? Einige Minuten auf jeden Fall. Surfo war sich fast sicher, dass keine Kugeln mehr erzeugt wurden, seitdem er den Hebel betätigt hatte.
    Schon fragte er sich, wie die bereits existierenden Kugeln desaktiviert werden konnten.
    Mit einem kräftigen Stoß schob er seinen Zwergensessel weiter nach rechts. Das Kontrollpult erschien ihm in dem Bereich einfacher und übersichtlicher. Vier nebeneinander angebrachte Schaltflächen waren mit Symbolen versehen. Ein Pfeil nach unten – bedeutete das Ausschalten? Aber warum vier Schalter? Einer für jeden Quadranten des zweidimensionalen Koordinatennetzes?
    Mallagan berührte eine der Flächen.
    Nichts geschah. Die Kugel schwebte reglos über der Lichtung und wartete darauf, dass Faddon wieder erschien.
    Mallagan betätigte die beiden nächsten Schalter, schließlich den vierten.
    Die Leuchtkraft der Kugel hatte abgenommen; aber das lag daran, dass die Sonne inzwischen über den Dschungel emporgestiegen war.
    Ein scharfer Ton war zu hören – zweimal, dreimal. Scoutie stieß einen halb erstickten Schrei aus, als ein Blitz aufzuckte. Mallagans Blick stach zu den Schirmen hinauf.
    Die Anzeige des Zählgeräts bestand nur noch aus einem einzigen Symbol. Und der andere Schirm zeigte die Lichtung im Schein der aufgehenden Sonne. Die Energiekugel war verpufft und mit ihr wohl alle anderen ebenfalls. Auch der Trichter existierte nicht mehr.
     
    Fünf schüsselförmige Fahrzeuge standen im Hintergrund der Halle. Die Schüsseln waren nicht völlig gewölbt, sondern ruhten auf einer flachen Polplatte. Es gab nur eine begrenzte Anzahl von Kontrollen, die mit leicht verständlichen Symbolen markiert waren.
    Surfo Mallagan brachte eines der Fahrzeuge auf Anhieb in Gang, hob es vom Boden ab und steuerte es durch die Halle. Der Antrieb funktionierte ohne Zweifel mithilfe künstlicher Schwerefelder. Das dröhnende Summen kam aus einem Gravitron im platten Boden der Schüssel.
    »Jeder erhält sein eigenes Fahrzeug«, sagte Mallagan, nachdem er seinen Probeflug beendet hatte. »Damit können wir die Untersuchung des gesamten Stützpunkts schnell zum Abschluss bringen.«
    Die Schirme des Kontrollpults zeigten mittlerweile weiter im Norden mehrere Leuchtpunkte, die weitere Bestandteile der aychartanischen Anlage markierten. Insgesamt waren es fünf, und weder der Ausblick von der SANTONMAR noch die Aufnahmen, die während des Landeanflugs mit dem Beiboot aufgezeichnet worden waren, hatten in dem Bereich etwas anderes als undurchdringlichen Dschungel erkennen lassen.
    Surfo Mallagan steuerte seine Schüssel als Erster ins Freie. Scoutie folgte ihm, und Brether Faddon machte den Abschluss. Die Lichtung fiel schnell hinter ihnen zurück.
    Mallagan setzte als Flughöhe achtzig Meter an. Das lag über der Wipfelhöhe der meisten Urwaldriesen, ließ aber dennoch für den Fall einer neuen Bedrohung die Möglichkeit offen, blitzschnell im Dickicht des Waldes unterzutauchen. Keiner der drei rechnete allerdings vorerst mit nennenswerten Schwierigkeiten. Sie hatten die äußere Verteidigungslinie der Anlage durchbrochen und lahmgelegt. Aktionen der Verteidiger waren wohl erst in unmittelbarer Nähe des Ziels zu erwarten.
    Bald tauchte aus dem Dunst im Norden die Silhouette der Bergkette auf. Einer der Gipfel zeichnete sich durch seine besondere Höhe und die exakte Kegelform aus. Schnee bedeckte die Spitze. Mallagan verglich die Position des Gipfels mit der Nordostrichtung, die sein Kompass anzeigte, und kam zu dem Schluss, dass

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