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Silberband 119 – Der Terraner

Silberband 119 – Der Terraner

Titel: Silberband 119 – Der Terraner Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: PERRY RHODAN
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sein Ziel am Fuß des Berges liegen müsse.
    Eine ruckartige Bewegung seines Fahrzeugs brachte ihn aus dem Gleichgewicht. Er musste sich festhalten. Dünne Wolkenfetzen bildeten sich über dem Dschungel. Mallagan sah sich um und erkannte, dass Scoutie und Faddon ebenfalls mit ihren bockenden Fahrzeugen kämpften.
    Der nächsten Wolke konnte Mallagan schon nicht mehr ausweichen. Mit voller Fahrt drang er in die wirbelnden gelben Dämpfe ein. Schwefelgeruch brannte ihm in Nase und Lungen. Die Augen tränten, ein teuflisches Würgen und Kratzen schnürte ihm den Hals ein. Entsetzt sah er, dass die Steuersäule weit nach vorn geneigt war. Es war bereits zu spät, um einzugreifen.
    Erdreich spritzte auf wie eine Fontäne, als die Schüssel über den Boden hinwegschrammte. Surfo Mallagan wurde aus dem Fahrzeug gewirbelt und verlor beim Aufprall das Bewusstsein.
     
    Trübes Halbdunkel umgab ihn, als er wieder zu sich kam. Mallagan konnte nur wenige Meter weit sehen. Der Wind trieb Vorhänge aus Staub und Sand vor sich her.
    Schwerfällig erhob er sich und ging einige Schritte. Er hatte Prellungen davongetragen, aber keine Brüche, soweit er erkennen konnte. Angesichts der Wucht des Aufpralls hielt er das schon für ein kleines Wunder. Er zog den Kompass hervor und versuchte sich zu orientieren; aber das Gerät war unbrauchbar geworden.
    Sein Fahrzeug war nur noch ein Wrack.
    Er rief nach den Gefährten, aber seine Stimme ertrank im Wind. Auch über Funk waren Scoutie und Brether Faddon nicht zu erreichen. Mallagan aktivierte das Gravitron, das in die Rückenpartie seines Schutzanzugs eingearbeitet war, hob vom Boden ab und ließ sich vom Wind ein paar Meter weit davontreiben – nur nicht zu weit, um den momentan einzigen Bezugspunkt in dieser fremden Umgebung nicht zu verlieren.
    In der Nähe erklang ein dumpfes Donnern. Ein rhythmisches Knirschen und Krachen drang aus dem Halbdunkel, als bewege sich ein Riese mit kräftigen Schritten auf ihn zu.
    Mallagan ließ sich vom Gravitron in die Höhe tragen und regelte die Leistung auf 80 Prozent des Höchstwerts. Das künstliche Schwerefeld war nun kräftig genug, um dem Wind standzuhalten.
    Ein Fels tauchte aus dem wehenden Sand vor ihm auf. Er steuerte darauf zu und landete auf einer ebenen Fläche, von der aus er über die Kuppe des Felsens hinwegblicken konnte. Er befand sich zehn Meter über dem Boden, der Wind wehte hier noch heftiger. Mallagan drückte sich in eine schmale Felsnische, die ihm einigermaßen Halt bot. Seine Rechte glitt zum Strahler, denn das rhythmische Knirschen und Krachen war bereits sehr nahe. Es hatte sich verlangsamt, als sei der Riese unschlüssig, wohin er sich wenden solle.
    Ein dunkler Schemen tauchte vor Mallagan auf, ein mächtiger Schädel mit drei glotzenden Augen, jedes so groß wie zwei Männerhände. Über den Augen wölbte sich eine flache, schuppige Stirn. Der Rest des Tierkörpers verschwand in den Staubwolken, die der Sturm heranpeitschte.
    Der Schädel ruckte vorwärts. Bestialischer Gestank hüllte den Jäger ein und raubte ihm fast die Sinne. Er taumelte aus der Nische hervor und wäre um ein Haar in die Tiefe geweht worden. Der widerliche Schädel befand sich jetzt unmittelbar über ihm. Surfo Mallagan hob die Waffe.
     
    Der erste Schuss erschreckte die Bestie. Für einige Sekunden schien sich der Leib einer Schlange aus dem Sand heraus abzuheben, seitwärts mit unzähligen fadenähnlichen Tentakeln ausgestattet, die sich in den Boden krallten. Der Vorderkörper richtete sich höher auf, der Hinterleib wurde herangezogen. Als die gewaltigen Fleisch- und Muskelmassen auf den Boden prallten, entstand das knirschende und krachende Geräusch, das Mallagan zuvor gehört hatte.
    Die Bewegung hatte den Schädel der Riesenschlange heranschießen lassen, doch der Jäger war darauf vorbereitet. Es gab an dem gigantischen Körper nur eine wirklich verwundbare Stelle, und das waren die Augen. Gelang es ihm, das Tier zu blenden, dann hatte er gesiegt.
    Als der mächtige Schädel auf ihn zuschwang, zielte er sorgfältig auf das mittlere Auge. Aus zehn Metern Entfernung löste er die Waffe aus.
    Die Wirkung war unglaublich, als der gebündelte Energieschuss das große Schlangenauge traf und es geradezu explodieren ließ. Einen wimmernden Laut ausstoßend, ruckte der Schädel nach hinten und schlug in den Sand.
    Minuten vergingen, in denen Mallagan sich kaum zu rühren wagte. Der Tierschädel lag mit der Stirn von ihm abgewandt, er konnte die

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