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Silberband 120 – Die Cyber-Brutzellen

Silberband 120 – Die Cyber-Brutzellen

Titel: Silberband 120 – Die Cyber-Brutzellen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: PERRY RHODAN
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Jüngling. Immerhin war anzunehmen, dass Jons besonders intelligent und sein Vater einflussreich war. Man musste ihn also entsprechend behandeln, um keine Schwierigkeiten zu bekommen.
    Das erwies sich jedoch als nicht so einfach. Mehrmals war Keros in den folgenden Stunden und Tagen dicht davor, die Nerven zu verlieren. Der Bote Jons begnügte sich keineswegs damit, die Berichte zu studieren, er kümmerte sich ebenso um den Dienstbetrieb der Station. Zu den unmöglichsten Zeiten tauchte er unangemeldet irgendwo auf, kontrollierte die Mannschaften und ihre Unterkünfte, setzte Alarmübungen an und brachte besonders die Kranen fast zur Verzweiflung.
    Zu Keros' Erleichterung hörten die Schikanen schließlich ohne ersichtlichen Grund auf. Noch während sich der Kommandant den Kopf über die möglichen Ursachen zerbrach, ließ sich ein Speichertechniker bei ihm melden. Der Mann erläuterte, dass sich der Orakel-Bote wiederholt einen bestimmten Bericht vorspielen ließ. »... es handelt sich um die Aufzeichnungen, die von Kommandantin Daccsier zur Verfügung gestellt wurden.«
    »Der Bote interessiert sich für die Betschiden?«
    »Zweifellos, Kommandant.«
    Keros versank in Nachdenken. Waren die drei Kadetten womöglich der Hauptgrund für den Boten, das 17. Nest aufzusuchen? Konnte Kran überhaupt davon wissen?
    »Versuche, mehr herauszufinden!«, ordnete er an und entließ den Techniker.
     
    Es war in der Tat so, dass Jons innerlich zusammenzuckte, als er zum ersten Mal den Bericht der Kommandantin der BRODDOM vernahm. Seinen spontanen Verdacht wurde er nicht mehr los. Schließlich brachte ihm ein Lysker eine holografische Aufnahme aus dem Archiv. Das Bild zeigte angeblich die drei Fremden, bevor sie in die Station geschickt worden waren.
    Jons zeigte einen Ausdruck dem Kommandanten des Nestes. »Sind das die Betschiden?«
    »Das sind sie«, bestätigte Keros. »Ich habe bereits mehr Bildmaterial über sie gesehen, deshalb kann ich das mit Bestimmtheit sagen.«
    »In einem Bericht las ich, dass sie das Nest in Richtung einer roten Sonne verlassen haben. Ebenso, dass die BRODDOM ihnen gefolgt ist.«
    »Bislang liegen keine neuen Erkenntnisse vor«, sagte Keros.
    Jons nahm das Bild wieder an sich. »Die Betschiden müssen gefunden werden. Kannst du ein Schiff entsenden?«
    »Es sind mehrere Einheiten im Sektor dieser unbedeutenden Sonne unterwegs.«
    »Dann versuche wenigstens, Kontakt mit den Einheiten aufzunehmen. Ich möchte unverzüglich informiert werden.«
     
    Ein erster Bericht vom Planeten der roten Sonne traf ein, doch er wirkte verworren. Nur so viel wurde klar: Es hatte Schwierigkeiten gegeben, und die Einheiten des Herzogtums von Krandhor bereiteten sich auf den Abflug vor. Ihr Ziel war das Nest der 17. Flotte.
    Für Jons war das eine aufregende Nachricht, wenngleich er sich nichts anmerken ließ.
    Am nächsten Tag gab es endlich einen kurzen störungsfreien Funkkontakt mit den zurückkehrenden Flotteneinheiten. Keros konnte seine Genugtuung kaum unterdrücken, als er Jons die Neuigkeit übermittelte. »Der Planet ist eine Raumschiffsfalle: Die BRODDOM und zwei weitere unserer Raumschiffe sind abgestürzt. Eine Pflanzenintelligenz brachte viele Besatzungen in ihre geistige Gewalt, doch zuletzt haben unsere Leute Mittel gefunden, dem zu entgehen. Es ist gelungen, drei Gefangene zu machen. Der Beschreibung nach handelt es sich um die Betschiden. Sie werden hierher gebracht.«
    »Ich verlange, dass die drei Fremden nach ihrem Eintreffen sofort in mein Schiff gebracht werden!«, sagte der Orakel-Bote. »Ihnen darf nichts geschehen, du bist mir dafür verantwortlich.«
    »Ich habe dem Kommandanten der Flotteneinheiten bereits entsprechende Anweisungen gegeben«, verriet Keros.
    »Das ist gut«, lobte Jons. »Die Herzöge werden dein umsichtiges Verhalten zu würdigen wissen.« Er ging davon, ohne sich umzuwenden.
     
    »Wer mag dieser Atlan in der Aufzeichnung gewesen sein?«, fragte Scoutie.
    Brether Faddon warf ihr einen schiefen Blick zu. »Der Kerl hat dir besonders imponiert, oder? Zum Glück ist er schon lange tot.«
    »Eifersüchtig auf einen Toten – pfui!«
    »Scoutie hat recht«, mischte sich Mallagan ein. »Außerdem ist das alles nebensächlich. Wir haben andere Probleme ...«
    »Die Kranen behandeln uns gut, was gefällt dir nicht daran?« Scoutie sah sich demonstrativ in der geräumigen Kabine um. »Platz haben wir genug. Sogar ein Bad ist vorhanden, und ...«
    »... und die Tür ist

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