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Silbermuschel

Silbermuschel

Titel: Silbermuschel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Federica de Cesco
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die Füße gewaschen, wie jeden Abend. Er antwortet, ja, das fühle er, die seien ja ganz kalt. Er wolle sich zu mir legen, mich ein bißchen wärmen. Ich sage, nein, ich will allein bleiben, geh weg, Papa. Geh weg! Er sagt, du bist meine liebe kleine Frau, meine Küchenfee, du machst alles so wunderbar im Haushalt, und jetzt, wo Mama nicht da ist, möchte ich gern mit dir im Bett schlafen. Ich sage, das Bett ist viel zu klein. Er sagt, du brauchst nur ein bißchen auf die Seite zu rücken. Jetzt komm, mach mir ein bißchen Platz. Ich versuche, ihn wegzustoßen, er sagt, nun sei doch nicht so. Seine Hand streicht über mein Knie, kriecht meinen Schenkel hinauf. Er sagt, er wolle nur schnell nachsehen, ob ich auch weiter oben sauber sei. Ich ziehe die Beine an, klammere mich mit beiden Händen an seine Hand, drücke sie herunter, versuche seine Finger zu lösen. Er murmelt, nun sei doch ruhig. Er ist viel stärker als ich; ich kann die Hand nicht festhalten. Ich fange an zu weinen, ich sage, nein, ich will nicht, daß du unter meinen Schlüpfer faßt, Mutter sagt, da darf man nicht hinfassen. Er sagt, ein Vater dürfe das. Und außerdem, er habe genau gesehen, wie ich es auch tue, und dazu noch im Garten am hellichten Tag. Ich wehre mich, strampele mit den Beinen, schlage mit den Fäusten. Das Laken ist ganz zerknüllt. Er wird immer rücksichtsloser. Auf einmal drückt er die eine Hand auf meinen Bauch, daß mir die Luft ausgeht, reißt mir mit der anderen den Schlüpfer herunter. Ich mache mich steif, presse die Beine zusammen. Er schiebt sie brutal auseinander, faßt mir zwischen die Beine, krallt 241
    sich fest. Und dann stößt er zwei Finger in mich hinein, stößt so heftig, daß etwas in mir zerreißt, es tut ganz entsetzlich weh, ich schreie vor Schmerz, er hält mir die Hand auf den Mund, er hat Angst, daß man es draußen hört, das Fenster steht ja offen. Mit der anderen Hand wühlt er in mir herum, stößt beide Finger immer tiefer in meinen Bauch. Es brennt, es tut so weh! Ich krümme mich und schluchze und schnappe nach Luft. Er keucht und schnauft und murmelt, nun sei doch endlich still, ich will ja nur sehen, ob du sauber bist. Ich denke an meine Mutter, der ich den Bauch zerrissen habe, so ist das also gewesen. Ich bäume mich auf, zerkratze seine Hand, versuche sie wegzureißen. Es geht nicht; seine Finger stecken viel zu tief, er spießt mich auf. Dann fließt etwas Feuchtes über meine Schenkel, und er zieht seine Finger heraus und sagt, es stimme überhaupt nicht, daß ich sauber sei.
    Du bist ganz schmutzig, sieh nur, du blutest ja. Er wischt seine Hand ab. Auf dem Laken und der bloßgelegten Matratze sehe ich dunkle Flecken. In meinem Bauch glüht und pocht eine Brandwunde. Ich krümme mich vor Schmerz und schluchze, es tut so weh!… Geh weg, Papa, bitte… geh weg! Er sagt, er wisse schon, daß es am Anfang etwas schmerzhaft sei, aber morgen würde ich nichts mehr davon spüren. Und er wisse jetzt auch, daß ich unten nicht ganz sauber sei. Aber ich könne nichts dafür. Alle Mädchen und Frauen seien schmutzig zwischen den Beinen, nur Männer seien wirklich sauber. Er wolle mir jetzt mal zeigen, wie sauber er sei. Er fummelt an sich herum, öffnet seine Pyjamahose, läßt sie über seine Schenkel fallen. Ich starre auf das Ding, das zwischen seinen Beinen emporragt. Ich sehe es gleich zweimal: ganz dicht vor meinen Gesicht und im Spiegelschrank, als schwarzer Schatten. Es ist riesengroß, dunkelrot und behaart.
    Ich bin zu Tode erschrocken. Es ist ein Alptraum, so etwas kann nur in einem Alptraum vorkommen. Wie kann mein Vater seine Hose nur zumachen, wenn es so von ihm absteht?
    Ich kann meine Augen nicht von dem Ding lösen; ich bin wie gelähmt. Mein Vater sagt, sieh nur, wie sauber und glänzend er ist. Du kannst daran riechen, ihn sogar in den Mund nehmen. Ich schluchze krampfhaft und tränenlos. Etwas passiert in mir, ich weiß nicht, was es ist. Als ob sich ein geheimes Uhrwerk plötzlich in Bewegung setzt. Etwas beginnt. In diesem unerträglichen Augenblick, für den ich keine Worte weiß, hat etwas begonnen. Er sagt, nun faß ihn doch an.
    Du wirst sehen, wie schön er sich anfühlt. Sehr wahrscheinlich, daß du nie genug davon haben wirst, wenn du erst mal begonnen hast. Um so besser, daß du früh damit anfängst. Er zieht mich am Handgelenk hoch, streicht meine Hand auf dem Ding hin und her. Ich presse den Arm an die Seite, krampfe meine Hand zur Faust zusammen. Er sagt, du bist

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