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Silberstern Sternentänzers Sohn 01 - Der geheimnisvolle Hengst

Silberstern Sternentänzers Sohn 01 - Der geheimnisvolle Hengst

Titel: Silberstern Sternentänzers Sohn 01 - Der geheimnisvolle Hengst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa Capelli
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Annit eine Kuh, mitten in dem  Flammenkreis. Sie blickte Annit mit flehenden Augen an. So,  als wolle sie um Hilfe bitten.
    Annit schreckte hoch. Zunächst wusste sie nicht, ob sie noch träumte oder schon wach war. Denn immer noch hörte sie das laute, klagende Muhen. Sie setzte sich auf und starrte in die Dunkelheit. Einen Augenblick war es still, dann erklang wieder das laute Muhen. Wie ein verzweifelter Hilfeschrei hörte es sich an. Endlich begriff Annit, dass es kein Traum war.
    Schnell kroch sie aus ihrem Schlafsack, zog eine Jeans und einen Pullover über ihren Schlafanzug und schlüpfte in ihre Turnschuhe. Draußen vor dem Zelt versuchte sie die Richtung auszumachen, aus der das jämmerliche Muhen zu ihr drang. Es kam eindeutig von dem Bauernhof, der Janusch Nowak gehörte. Die Sonnenblumen,  schoss es Annit durch den Kopf. Klar, Silberstern hat mir damit einen Hinweis auf den Bauern gegeben. Ich muss zu seinem Hof, entschied sie. Auch wenn ich nicht die geringste Lust habe, diesem Typ noch mal zu begegnen. Aber Silberstern hat mir im Traum mitgeteilt, dass eine Kuh in Not ist und meine Hilfe braucht. Ob der Bauer dem Tier wohl was angetan hat?, überlegte sie weiter. Genau so wie unseren Pferden?
    Hastig lief Annit den kleinen Feldweg entlang. Das Muhen wurde immer lauter, je näher sie dem Bauernhof kam.
    Endlich hatte sie den Stall erreicht, aus dem die kläglichen Laute drangen. Annit atmete tief durch, bevor sie die Stalltür aufstieß und eintrat. Sie eilte den Stallgang entlang. Dann entdeckte sie den Bauern, der vor einer trächtigen Kuh stand und einen ziemlich verzweifelten Eindruck machte.
    Annit räusperte sich laut, um den Bauern auf sich aufmerksam zu machen. „Entschuldigung“, presste sie dann hervor, „kann ich Ihnen vielleicht helfen?“
    Janusch Nowak war einen Augenblick so verwirrt, dass sie mitten in der Nacht in seinem Stall auftauchte. Vor Staunen brachte er zunächst kein Wort heraus. „Was willst du denn hier?“, rief er schließlich aufgebracht. „Verschwinde, sonst mache ich dir Beine und ...“
    Weiter kam er nicht, da die Kuh wieder ein lautes, klagendes Muhen ausstieß und sich hinlegte - um kurz darauf voller Unruhe wieder aufzustehen.
    Annit stemmte die Hände in die Hüften und sah den Bauern mit festem Blick an. „Ich verschwinde, sobald wir das hier hinter uns gebracht haben“, erklärte sie bestimmt und deutete mit dem Kopf zu der Kuh. „Aber vorher gehe ich nicht.“
    „Was bildest du dir eigentlich ein?“, rief Janusch Nowak. „Meinst du vielleicht, ich komme nicht allein damit zurecht?“
    Annit straffte die Schultern. „Offensichtlich nicht.“ Sie durfte sich auf keinen Fall von dem Bauern einschüchtern lassen. Schließlich ging es um das Leben der Kuh und ihres noch ungeborenen Kälbchens. „Haben Sie schon den Tierarzt verständigt?“
    Der Bauer verzog das Gesicht zu einer Grimasse. „Was glaubst du wohl, was ich die letzte halbe Stunde über versucht habe?“ Er zeigte auf sein Handy, das er ins Stroh geworfen hatte. „Aber dieser Kerl ist nicht zu erreichen.“
    „Dann müssen wir der Kuh eben helfen“, entschied Annit.
    Der Bauer starrte sie mit offenem Mund an.
    Annit deutete auf die Seile, die seitlich an der Wand hingen. „Damit können wir das Kälbchen herausbekommen“, sagte sie und schnappte sich zwei Seile.
    „Du meinst wohl, du bist schlauer als ich, was?“, knurrte er. „Meinst du etwa, ich hab noch nicht versucht, es herauszuholen. Aber allein schaff ich’s diesmal nicht.“
    „Ich bin auf einem Bauernhof aufgewachsen und kenne mich mit Tieren aus. Ich war schon oft dabei, als ein Kälbchen auf die Welt kam“, fuhr Annit unbeirrt fort und blickte dem Bauern fest in die Augen. Und plötzlich  merkte sie, dass eine Veränderung in ihm vorging. Die  Wut wich langsam aus seinem Gesicht, jetzt schaute er  eher nachdenklich drein. Wahrscheinlich hat er geglaubt,  dass ich irgendwo auf der Straße aufgewachsen bin, dachte  Annit. Und jetzt ist ihm mit einem Mal klar geworden, dass  wir was gemeinsam haben. Dass uns etwas verbindet.
    Schließlich gab Janusch Nowak mit einem knappen Nicken zu erkennen, dass er Annits Hilfe annehmen wollte.
    Und mit vereinten Kräften gelang es ihnen schließlich, das Kälbchen mithilfe der Seile, die sie an die beiden Vorderfüße knoteten, herauszuziehen. Bald lag es der Länge nach auf dem weichen Stroh: schwarz-weiß gescheckt und

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