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Silberstern Sternentaenzers Sohn 07 - Das magische Amulett

Silberstern Sternentaenzers Sohn 07 - Das magische Amulett

Titel: Silberstern Sternentaenzers Sohn 07 - Das magische Amulett Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa Capelli
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ruhig und schnaubte leise. Es war ein unglaublich inniger Anblick, der Annit tief im Herzen rührte. Was ist das? Der Abschied? Verabschiedet sich der Stammesfürst gerade von seinem Pferd? Sie schluckte und machte bereits Anstalten, sich leise davonzuschleichen. Auf gar keinen Fall wollte sie die Zweisamkeit der beiden stören. Doch dummerweise stolperte sie über einen Eimer, der mit lautem Gepolter umfiel.
    „Komm ruhig näher“, ertönte da die tiefe Stimme des Stammesfürsten.
    Annit folgte seiner Aufforderung.
    Der alte Beduine wirkte entspannt und zufrieden, wie er so neben Falak stand, und ein kleines Lächeln umspielte seine Lippen.
    „Was ist denn jetzt?“, wollte Annit wissen. „Was wird aus Falak?“
    „Sie bleibt natürlich hier, bei mir.“ Wie zur Bestätigung strich der Stammesfürst sanft über das Fell der schönen Araberstute, die die Streicheleinheiten sichtlich genoss. Freundlich stellte sie die Ohren nach vorn. „Für immer. Nichts wird uns je wieder trennen.“ Seine Stimme klang tief gerührt, seine dunklen Augen strahlten.
    Annit schluckte und starrte ihn mit offenem Mund an.
    „Malik und ich, wir haben uns anders geeinigt“, beantwortete der Stammesfürst ihre noch nicht gestellte Frage. „Wir werden das Geheimnis des Amuletts enthüllen.“
    „Und wie?“
    „Ich tausche zwei unserer schönsten und wertvollsten Araberhengste gegen das Geheimnis des Amuletts“, erklärte der Stammesfürst.
    „Aber ...!“
    „Nein“, beantwortete der Stammesfürst auch ihre zweite noch nicht gestellte Frage. „Niemals, niemals, hätte ich meine Falak wieder hergegeben. Nicht einmal eine einzige Sekunde hatte ich diese Möglichkeit in Betracht gezogen.“
    Annit sah den stolzen Beduinen an und seufzte erleichtert. „Und wann wird er uns nun des Rätsels Lösung endlich mitteilen?“, hakte sie neugierig nach.
    „Morgen.“
    Morgen, wiederholte Annit in Gedanken. Morgen also ist es so weit! Plötzlich spürte sie eine tiefe Vertrautheit und Zuneigung zu dem weisen alten Mann. „Aber wird er uns auch die Wahrheit erzählen? Weiß er wirklich was?“, fragte sie dann leise.
    Der Stammesfürst nickte. „Ja. Komm morgen, wenn die Sonne am höchsten steht, in mein Zelt.“
    Annit blickte in das von der Sonne gegerbte Gesicht des Beduinen, und ein Schauer lief ihr über den Rücken.

Das Geheimnis wird gelüftet
    In den Mittagsstunden, wenn die Sonne am höchsten stand und sie ihre ganze heiße Glut ausbreitete, zogen sich die Beduinen in ihre Zelte zurück und ruhten etwas. Es war zu heiß, um zu arbeiten, sogar der Sand brannte wie Feuer unter den Fußsohlen.
    An diesem Tag konnte es Annit kaum erwarten, bis es endlich so weit war. Mit zusammengekniffenen Augen beobachtete sie den Stand der Sonne. Als es ihr endlich schien, als habe diese die höchste Stelle am Himmel erreicht, eilte sie zum Zelt des Stammesfürsten. Schnell wie ein Wiesel, um sich nicht die Füße im heißen Sand zu verbrennen. Das Zelt war rundum verschlossen.
    Annit klopfte gegen die Zeltwand, doch nichts geschah. Hm, keiner da? Hab ich da was falsch verstanden?, überlegte sie. Aber er sagte doch: „Komm morgen, wenn die Sonne am höchsten steht?“ Etwas ratlos stand sie vor dem Zelt und runzelte die Stirn. Doof! Was mach ich denn jetzt? Im Grunde glaub ich ja sowieso nicht so recht daran, dass der Typ überhaupt was weiß. Woher auch?! Wahrscheinlich will er sich nur die Pferde ergaunern, und alles ist verlorene Zeit. Vermutlich war die ganze Aktion umsonst.
    In diesem Augenblick öffnete sich das Zelt von innen einen kleinen Schlitz weit. Gerade so weit, dass Annit hineinschlüpfen konnte. Drinnen war es relativ düster, nur ein kleiner Feuerschein erhellte das Innere des Zeltes. Und es roch intensiv nach Eukalyptus.
    Annit zwickte die Augen zusammen, um sich an das Halbdunkel zu gewöhnen. Es dauerte ein paar Sekunden, bis sie etwas erkennen konnte. Zwei Gestalten saßen um die Feuerstelle. Der Stammesfürst und Malik. „Hallo!“, sagte sie leise.
    Auf eine Handbewegung des Stammesfürsten hin setzte sich Annit auf eines der Kissen - den beiden Männern gegenüber.
    „Nun sind wir alle versammelt“, ertönte da die tiefe Stimme des Stammesfürsten. „Es ist Zeit, zu beginnen.“ Malik beugte sich nach vorn. „Ich nehme an, du hast das Amulett dabei“, sagte er, den Blick auf Annit gerichtet. „Nimm es in die Hand bitte.“
    Annit holte das Amulett aus ihrer Tasche und hielt es fest mit ihrer Hand umfasst. Sie

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