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Silberstern Sternentaenzers Sohn 08 - Rueckkehr ins Ungewisse

Silberstern Sternentaenzers Sohn 08 - Rueckkehr ins Ungewisse

Titel: Silberstern Sternentaenzers Sohn 08 - Rueckkehr ins Ungewisse Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa Capelli
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Brand schnell unter Kontrolle zu kriegen.“ Er machte sich am Scheunentor zu schaffen. „Man könnte auf jeden Fall mal ein Schloss ans Tor hinhängen und absperren.“
    Annit pflichtete ihm bei. „Dann kommt wenigstens nicht jeder rein.“
    Da betrat Hannes die Scheune, mit einer Heugabel in der Hand. Damit beförderte er einen Ballen Heu von ganz oben nach unten.
    „Hast du denn kein Schloss, mit dem du die Scheune zusperren kannst?“, fragte Annit gleich.
    Hannes drehte sich um und guckte sie an, als hätte sie soeben vorgeschlagen, aus der Scheune ein Gewächshaus zu machen. „Zusperren? Eine Scheune?“ Er lachte laut auf.

    „Dass niemand meinen alten Schrott und das Stroh stehlen kann, oder wie?“ Er schüttelte den Kopf und widmete sich wieder seiner Arbeit. „Du hast ja vielleicht Ideen, Annit! Tsts ... Scheune absperren! So etwas hab ich ja noch nie gehört!“
    Annit sah Mannito an und zuckte etwas hilflos mit der Schulter.

Ein überraschendes Bekenntnis
    Den Rest des Tages verbrachten Annit und Mannito damit, bei den Vorbereitungen für den Aufenthalt der Schüler zu helfen. Am Abend war Annit von der anstrengenden Arbeit todmüde, alle Glieder schmerzten, doch sie mochte nicht nach oben in ihr Bett gehen. Es war ihr lieber, in der Stube zu bleiben, von wo aus sie die Scheune im Blick behalten konnte.
    „Also ihr zwei, ich geh jetzt schlafen.“ Gähnend erhob sich Ursula kurz vor Mitternacht. „Für euch wird’s auch langsam Zeit, würd ich meinen.“
    „Gleich“, entgegnete Annit.
    Ursula stiefelte müde davon, Hannes war schon vor einer Stunde ins Bett gegangen.
    Annit schnippte den Fernseher an. „Ich bleib noch etwas auf.“ Sie lümmelte sich auf das Sofa. „Du kannst ruhig hochgehen und pennen.“ Sie drehte den Kopf zu Mannito. „Wir könnten uns ja abwechseln. Nach einer Weile wecke ich dich und du setzt dich hier unten hin. So können wir die Scheune die ganze Nacht beobachten."
    „Dann können wir ja gleich drüben in der Scheune schlafen“, schlug Mannito vor, eigentlich eher aus Scherz.
    Aber Annit sprang gleich darauf an. „Das ist doch die Idee! Wir übernachten in der Scheune, dann entgeht uns nichts.“ Sie flitzte zu einem der beiden großen Bauernschränke im Flur, kramte etwas darin herum und kam triumphierend mit zwei Schlafsäcken zurück. „Es kann losgehen!“ Sie lief in die Küche und holte Kerzen und Feuerzeug.
    Grinsend nahm Mannito ihr diese Dinge aber wieder ab. „Super Idee, Annit! Dann lassen wir die Kerze brennen und fackeln die Scheune selber ab!“
    Annit rollte mit den Augen, brachte die Kerzen zurück und holte stattdessen eine Taschenlampe. „Okay?“
    Eine halbe Stunde später lagen Annit und Mannito Schlafsack an Schlafsack in der Scheune. Beide auf dem Rücken, die Arme unter dem Kopf verschränkt. Es roch nach Heu, ab und zu raschelte es.
    „Hier gibt es bestimmt Mäuse und Ratten“, vermutete Annit.
    „Das sagt jemand, der in Syrien monatelang in der Wüste im Freien geschlafen hat“, zog Mannito sie auf. „Umzingelt von Schlangen, Skorpionen, Ungeziefer und anderem Getier.“
    „Das war etwas völlig anderes“, gab Annit grinsend zurück. „Weißt du noch, dieser wunderschöne Sternenhimmel?“ Sie seufzte wehmütig. „Nirgendwo sonst gibt es so viele Sterne am Himmel wie in der Wüste.“
    „Ich hatte neulich sogar mal spontan richtig Lust auf Couscous“, gab Mannito zu.
    „Und ich hätte echt tierisch Bock auf frische Datteln“, ergänzte Annit.
    Mannito rollte sich auf den Bauch. „Weißt du noch, als dieser fiese Habib Silberstern entführt hat?“
    Auch Annit rollte sich herum, sodass sie sich nun in die Augen sehen konnten. „Oh ja! Zum Glück haben wir ihn in letzter Minute erwischt. Gerade noch rechtzeitig, bevor er Silberstern und die anderen Pferde verkaufen konnte.“ Sie senkte den Blick. „Oder als du einen Sonnenstich hattest. Ich hatte solche Angst um dich.“
    „Und hast die ganze Zeit neben mir gesessen“, ergänzte Mannito mit sanfter Stimme und sah sie dabei liebevoll an.
    Annit fühlte, wie eine Welle des Glücks durch ihren Körper strömte und sie bis in die Haarspitzen erfüllte. „Klar“, erwiderte sie betont locker. „Ich hätte dich nur ungern in Syrien zurückgelassen.“
    „War schon eine coole Zeit bei den Beduinen in der Wüste.“ Mannito rollte sich zurück auf den Rücken. Seine Stimme klang wehmütig.
    Zu wehmütig! Annit räusperte sich. Sie zögerte, stellte dann aber doch die

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