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Silberstern Sternentaenzers Sohn 08 - Rueckkehr ins Ungewisse

Silberstern Sternentaenzers Sohn 08 - Rueckkehr ins Ungewisse

Titel: Silberstern Sternentaenzers Sohn 08 - Rueckkehr ins Ungewisse Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa Capelli
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komisch! In der Wüste hab ich mich nach dem Bauernhof und Apfelkuchen ge sehnt. Jetzt würde ich viel geben für einen Ritt durch die Wüste und frische Datteln. Für ein Bad im kleinen See der Oase, für einen Abend am Lagerfeuer...
    „Jetzt sag schon, von welchem Stammesfürsten denn“, unterbrach Denise ihre Gedanken.
    Annit schob die Bilder in ihrem Kopf zur Seite. „Später.“ Sie sattelte und zäumte Silberstern, während Denise Ilse nur ein Halfter mit Führstrick anlegte. Dann führten sie die Pferde aus dem Stall.
    Im Hof schwang sich Annit auf Silberstern und ritt langsam im Schritt, Denise trottete mit Ilse im Schlepptau neben ihr her. Den Feldweg hinter dem Bauernhof entlang, vorbei an weiten Getreidefeldern und frisch gemähten Wiesen. Unterwegs erzählte Annit ein wenig von ihrer Zeit bei den Beduinen.
    „Krass!“, staunte Denise. „Voll krass! Und wenn deine Eltern keine Probleme mit dem Bauernhof gehabt hätten, wärst du dann trotzdem zurückgekehrt oder wärst du in Syrien geblieben?“
    Annit blinzelte in den stahlblauen Himmel über den Feldern von Südholzen. „Hm ... gute Frage! Ehrlich gesagt, keine Ahnung.“ Sie grinste. „Obwohl mich früher oder später die Lust auf Apfelkuchen auf jeden Fall heimgezogen hätte.“
    „Stimmt, der Kuchen deiner Mutter schmeckt wirklich sensationell“, nickte Denise.
    In diesem Moment ertönte ein ohrenbetäubend lautes blechernes Geräusch - so, als wäre ein Riesenstapel Blechdosen umgefallen und scheppernd und krachend auf einem Steinboden gelandet. Denise und Annit zuckten vor Schreck zusammen, die Pferde auch. Ilse machte einen kleinen Satz zur Seite, dann preschte sie plötzlich los. So unvermittelt, dass Denise der Führstrick aus der Hand rutschte und sie Ilse nicht stoppen konnte.
    „Verdammt, Denise!“, schrie Annit. „Da vorne ist gleich die Straße! Ilse läuft geradewegs darauf zu!“
    „Tut mir so leid“, murmelte Denise entsetzt und starrte auf ihre leeren Hände.
    Annit zögerte keine Sekunde länger und trieb Silberstern an. „Los, Silberstern, wir müssen Ilse erwischen, bevor sie zur Straße gelangt! Lauf! Schnell!“ Silberstern setzte sich sofort in Bewegung und jagte Ilse hinterher.
    Denise blieb zurück. Während sie wie gelähmt Annit und Silberstern nachsah, ertönte erneut dieses blecherne Geräusch. Denise fuhr herum, spähte in die Richtung, aus der der Krach gekommen war, und erkannte gerade noch, wie eine Gestalt hinter einem Gebüsch verschwand. Fassungslos und mit offenem Mund starrte Denise ihr hinterher.
    Inzwischen folgten Annit und Silberstern der aufgeschreckten Stute. Die lief weiter kopflos Richtung Bundesstraße, über die mit hoher Geschwindigkeit ein Auto nach dem anderen fuhr. „Halt, Ilse, nicht! Verflixt, bleib doch endlich stehen!“, kreischte Annit. Doch die Stute rannte panisch immer weiter.
    Annit beugte sich weit nach vorn. „Schneller, Silberstern! Wir müssen sie stoppen, bevor sie auf die Straße läuft, sonst..." Silberstern legte noch einen Zahn zu, galoppierte noch schneller, und endlich waren sie gleicher Höhe mit der Stute. „Los, Silberstern, gleich haben wir es geschafft. Wir müssen ihr den Weg abschneiden“, feuerte Annit den Hengst an.
    Sekunden später zog Silberstern an Ilse vorbei, und mit etwas Glück gelang es ihnen, sie in eine andere Richtung zu drängen. Weg von der Straße. Jetzt muss ich sie noch stop pen, dachte Annit und holte tief Luft. Sie lenkte ihr Pferd ganz nah neben Ilse. Dann krallte sie sich mit einer Hand in Silbersterns Mähne fest, beugte sich zur Seite und versuchte, mit der anderen Hand nach Ilses Halfter zu greifen. Dabei redete sie beruhigend auf die Stute ein. „Brr, Ilse, ganz ruhig! Brrr, bleib stehen! Ist ja gut! Brrrr!“
    Schließlich erwischte sie auch Ilses Halfter und zog kräftig daran. Ilse drosselte das Tempo, blieb kurz darauf zitternd und prustend stehen. Der ganze schwere Pferdekörper bebte. Annit glitt aus Silbersterns Sattel, umfasste den Hals der Stute und liebkoste sie. „Ganz ruhig, Ilse, ganz ruhig! Alles in Ordnung. Nichts passiert. Ganz ruhig, meine Süße.“
    Silberstern näherte sich der Stute, schnaubte leise und stupste sie ganz sacht mit dem Kopf an.
    „Alles gut, meine Süße, alles okay“, wiederholte Annit und schielte dabei mit einem Auge auf die dicht befahrene Bundesstraße. Als sich die Stute dann allmählich etwas beruhigt hatte, trat Annit den Rückweg an.
    Denise hockte im Schneidersitz immer noch an

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