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Silver Dragons 01 - Ein brandheisses Date

Silver Dragons 01 - Ein brandheisses Date

Titel: Silver Dragons 01 - Ein brandheisses Date Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: MacAlister Katie
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spielen?«, fragte ich ihn.
    Er verschränkte die Arme und sah mich beleidigt an. »Das ist nicht   Der Zauberer von Oz . Haben Sie schon einmal von diesem Musical über die Hexen von Oz gehört? Nun, das ist meine Version, erzählt aus der Perspektive der Munchkins, einem verfolgten und verfemten Volk.«
    »Mit Kobolden.«
    »Nun … was anderes habe ich nicht. Es ist nicht leicht, hier im Tresorgewölbe zu arbeiten, wissen Sie«, sagte er schniefend und kehrte an seinen Schreibtisch zurück. »Ich darf keine Gäste einladen, ich habe nur einen Tag in der Woche frei, es kommt kaum jemand hierher, und es gibt noch nicht einmal Internet-Zugang. Ich hätte schon längst den Verstand verloren, wenn ich meine Musical-Truppe nicht hätte. Wir erfüllen die alten Klassiker mit neuem Leben – das ist unser Motto. Flott, oder?«
    »Äh … sehr.«
    Er hielt eine bunte Broschüre hoch, auf der stand: » MUNCH ! Ihr habt die Seite der Hexen gehört, jetzt hört uns zu!«
    »Eigentlich sollte nächsten Monat Premiere sein, aber ich habe den größten Teil meiner Truppe verloren, als sie sich selbstständig gemacht haben und auf eine Tournee durch Amerika gegangen sind. Diese neuen Kobolde haben anscheinend nur linke Füße. Und sie sind so emotional! Die reinsten Drama-Queens!« Plötzlich kniff er die Augen zusammen und musterte mich. »Und wer sind Sie?«
    »Oh, ich habe mich noch nicht vorgestellt. Mein Name ist May. Und Sie sind?«
    »Misha«, erwiderte er.
    »Freut mich, Sie kennenzulernen. Sie müssen entschuldigen, wenn ich ein bisschen durcheinander wirke, aber ich hatte nicht erwartet, jemanden hier anzutreffen.«
    »An die Angestellten im Tresorgewölbe denkt niemand«, sagte er schniefend. »Apropos, die Öffnungszeiten sind für jeden sichtbar in der Lobby angeschlagen. Außerhalb der Geschäftsstunden darf ich keine Kunden bedienen, es sei denn, ein Mitglied des Komitees verlangt es ausdrücklich, und ich …« Er kramte demonstrativ in seinen Unterlagen. »Ich habe eine solche Aufforderung nicht vorliegen.«
    »Sie sind ein Geist«, sagte ich.
    »Ich bin ein   domovoi «, fuhr er mich an.
    Das war interessant. Wie kam ein russischer Hausgeist dazu, im Tresorraum des Komitees zu arbeiten? »Es tut mir leid, aber ich bin ein bisschen in Eile und kann nicht bis zu den Geschäftsstunden warten. Sie können sich gerne wieder der Arbeit an ihrem Musical widmen, wenn Sie mir vorher nur rasch zeigen, in welchem Bereich sich das Lindwurm-Phylakterium befindet.«
    »Raum C, Reihe sieben, zweites Regal, Kasten K«, sagte Misha und setzte sich wieder an den Schreibtisch. »Aber das können Sie nicht haben.«
    »Warum nicht?«, wollte ich wissen und fragte mich, ob er Probleme machen würde.
    »In die hinteren Lagerräume darf niemand, noch nicht einmal Dr. Kostich höchstpersönlich. Außerdem gehört es Ihnen nicht«, antwortete er, ohne aufzublicken.
    »Es wurde mir abgenommen, als man mich verhaftete, und ich habe es versäumt, meine Sachen abzuholen, als ich entlassen wurde. Sie sehen also, ich habe jedes Recht darauf.«
    Er schürzte die Lippen und blickte mich an. »Sie sind die Gefährtin eines Drachen, aber Sie sind kein Drache. Dieses Phylakterium gehört den Drachen.«
    »Genauer gesagt, gehört es meinem Drachen«, stimmte ich ihm zu. »Das heißt, dem Wyvern, dessen Gefährtin ich bin. Er ist gleich hier, um es abzuholen. Wenn Sie es also bitte holen würden, dann kann ich Gabriel zu Ihnen schicken, und Sie können mit Ihrer … äh … Regie weitermachen.«
    »Wie war noch mal Ihr Name?«, fragte Misha seufzend.
    Ich sagte es ihm.
    Er kramte erneut in seinen Papieren und zog eins heraus, das er mit zunehmend saurer Miene las. »Es scheint so, als ob Ihre Geschichte stimmt«, gab er zu. »Aber wir sind schon weit außerhalb der Geschäftszeiten, und wenn ich für Sie eine Ausnahme mache, muss ich für jeden eine machen.«
    »Wer sagt das?«
    Er überlegte einen Moment lang, dann zuckte er mit den Schultern. »Sie haben recht. Ich hole das Phylakterium für Sie, aber nur, weil ich diese Szene vor morgen früh noch fertig bekommen muss, wenn wir auch nur die geringste Chance haben wollen, Ende des Monats durch zu sein. Bleiben Sie hier, und fassen Sie nichts an.«
    Ich dankte ihm, als er davoneilte, wobei er leise etwas über Leute murmelte, die wichtige dramaturgische Arbeiten unterbrachen. Kaum hatte sich die Tür hinter ihm geschlossen, rannte ich zurück zum Eingang. Gabriel würde bestimmt schon gespannt auf

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