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Silver Dragons 01 - Ein brandheisses Date

Silver Dragons 01 - Ein brandheisses Date

Titel: Silver Dragons 01 - Ein brandheisses Date Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: MacAlister Katie
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setzte Cyrene an, aber dann brach sie ab und biss sich auf die Lippe.
    »Mir hat es gefallen«, meinte Jim und setzte sich auf sein dickes Hinterteil. »Man erlebt nicht oft, wie ein Wyvern seine Gefährtin erwählt. Das ist besser als Kino. Gibt es eine Wiederholung? Und kann ich mir vorher noch Popcorn holen?«
    Aisling murmelte ein paar Worte, und noch bevor der Dämon etwas erwidern konnte, hatte sie ihn nach Akasha verbannt. »Ich muss mich für Jim entschuldigen. Es tut ihm ganz gut, wenn er mal ein bisschen zur Besinnung kommt. In einem hat er allerdings recht.«
    Ich warf Gabriel einen Blick zu. Er beobachtete mich mit einer Intensität, die mir schmeichelte, mir aber zugleich auch Unbehagen bereitete. »Ja, das stimmt wohl leider … Anscheinend bin ich trotz der Tatsache, dass ich eine Doppelgängerin bin, wohl deine Gefährtin.«
    »Ich verstehe nicht, wie …« Cyrene sank weniger anmutig als sonst auf einen Stuhl. Offensichtlich hatte es ihr die Sprache verschlagen.
    »Das Wie ist nicht wichtig«, antwortete Gabriel und zeigte seine Grübchen. »Wichtig ist nur, dass das Unmögliche geschehen ist. Es freut mich, dass du verstehst, was es bedeutet, dass du mein Feuer teilst, May. Ich habe nicht damit gerechnet, jemals eine Gefährtin zu finden, darum freut es mich umso mehr.«
    Ich wollte zum Schatten werden und an einem ruhigen Ort alles noch einmal überdenken. Ich war eine Diebin, verdammt noch mal, eine Schattengängerin, Untergebene eines Dämonenfürsten, Bewahrerin von Cyrenes gesundem Menschenverstand und verantwortlich für mein und ihr Wohlergehen. Und jetzt sollte ich an einen Fremden gebunden sein? Ich schüttelte den Kopf. Ich hatte einfach keine Erfahrung mit Männern, geschweige denn mit Drachen. Die Situation schien unhaltbar.
    »Ich verstehe überhaupt nichts mehr«, sagte Cyrene und warf mir einen verletzten Blick zu. »Du magst also   doch   Männer?«
    »Es tut mir leid«, sagte ich und sank neben ihr in die Knie. Ich ergriff ihre Hand und drückte sie. Ganz gleich, wie oft sie sich in Schwierigkeiten brachte und dann von mir erwartete, dass ich sie da herausholte, sie war immer noch mein Zwilling. Ich verdankte ihr meine Existenz. »Ich wollte dich nicht täuschen, aber ich dachte, es sei stressfreier für alle Beteiligten, wenn du glaubtest, ich hätte kein Interesse an Männern.«
    »Du bist die Gefährtin eines Drachen«, sagte sie langsam, als müsse sie dieses neue Bild von mir erst einmal verarbeiten. »Ich kann immer noch nicht … Bist du sicher, dass wir nicht beide deine Gefährtinnen sind?«, fragte sie den Wyvern der silbernen Drachen.
    Gabriel betrachtete sie einen Moment lang.
    »Schließlich sind wir identisch«, fuhr sie fort. »May ist eine exakte Kopie von mir. Na ja, sie ist keine Najade, aber ansonsten ist sie mein Duplikat.«
    Es hat mir nie etwas ausgemacht, als ihr Zwilling bezeichnet zu werden, aber dass sie mich mit Ausdrücken belegte, die aus mir eine Sache machten, ärgerte mich ein wenig. Ich unterdrückte das Gefühl jedoch, so gut ich konnte: mit Ausnahme des gesunden Menschenverstands – ein Charakterzug, den ich bei meiner Schöpfung übernommen hatte – war ihre Formulierung ja korrekt.
    »Du bist geboren worden«, sagte Gabriel sanft und ergriff ihre Hand. »Die schwarzen Drachen sind mit dem Fluch belegt, dass ihnen nie eine Gefährtin   geboren   wird.«
    »Aber wenn May …«, widersprach sie.
    »Die Frage ist ganz leicht zu klären«, unterbrach er sie. Seine Fingerspitzen flammten plötzlich auf, und Cyrene zog kreischend die Hand weg, als er ihr Handgelenk berührte.
    »Entschuldige, wenn ich dir wehgetan haben sollte«, sagte er und beugte sich über ihren Arm. Erstaunt sah Cyrene ihn an, als er zuerst auf die kleine Brandwunde pustete und dann sachte mit der Zunge darüberfuhr.
    Wut stieg in mir auf. Gabriel   leckte   Cyrene.
    »Äh …«, sagte ich und trat einen Schritt näher.
    »Es ist schon in Ordnung, mach dir keine Sorgen«, sagte Aisling, die den Vorgang mit Interesse verfolgte. »Gabriel hat einen geradezu wundersamen Speichel. Das haben alle silbernen Drachen. Sie machen wundervolle Heilsalben daraus, aber am stärksten wirkt er natürlich direkt aus der Quelle.«
    »Äh …« Ich tippte Gabriel auf die Schulter. Er blickte auf. »Das sieht nicht sehr hygienisch aus.«
    »Ich versichere dir, es tut ihr nur gut«, erwiderte er lächelnd und ließ mit einer kleinen Verbeugung Cyrenes Hand los.
    Die kleine rote Brandwunde war

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