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Silver Dragons 02 - Viel Rauch um Nichts-neu-ok-26.12.11

Silver Dragons 02 - Viel Rauch um Nichts-neu-ok-26.12.11

Titel: Silver Dragons 02 - Viel Rauch um Nichts-neu-ok-26.12.11 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katie MacAlister
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all dem Lärm um
uns herum war er schwer zu verstehen, aber ein paar Worte bekam ich mit. «...
benutze es!«, schrie er. Hinter dem geheimnisvollen Mann griffen die Wyvern
gerade die Schützen an. Drakes Leute stürzten sich auf den, der am nächsten
stand, und auch die anderen drei wurden attackiert. Kurz sah ich Gabriel, als
er und Tipene einen der Schützen überwältigten. Gabriel riss ihm das
Maschinengewehr aus der Hand und schlug ihn mit dem Kolben nieder. Wieder
wandte er sich mir zu und schrie etwas aber es war unmöglich, ihn zu verstehen.
Drei weitere Männer tauchten in der Tür auf und stürzten sich auf Gabriel, als
er mir erneut zurief: »Benutze es!«
    Das Phylakterium - ich sollte das Phylakterium
benutzen. Anscheinend hatte er den geheimnisvollen Mann auch gesehen und ich
sollte es benutzen, damit es mir nicht gestohlen wurde. Der Mann vor mir
knurrte etwas und machte eine heftige Handbewegung. Das Platingehäuse, in dem
sich das Phylakterium befand, explodierte und kleine, scharfe Splitter drangen
mir in Hände und Bauch. Ich unterdrückte einen Schmerzensschrei und packte den
Goldklumpen, der entfernt an einen Drachen erinnerte. Für den Bruchteil einer
Sekunde studierte ich ihn, unsicher, wie ich ihn überhaupt einsetzen sollte.
Ich war kein Drache, verfügte also auch nicht instinktiv über das Wissen, wie
man mit solchen Dingen umzugehen hatte.
    Der Mann trat einen Schritt auf mich zu und hob
leicht den Kopf, als würde er wittern.
    »Gefährtin«, sagte er ungläubig und wütend zugleich.
    »Silberne Gefährtin?«
    »Wer bist du?«, fragte ich.
    Er schüttelte den Kopf und einen Moment lang
glaubte ich, er würde sich umdrehen und gehen. Aber dann stürzte er sich auf
mich und ich fiel rückwärts über umgestürzte Stühle.
    Gabriel schrie wieder, und ein paar Sekunden lang
schien sich die Zeit zu dehnen. Immer neue Angreifer drängten durch die Tür auf
die Drachen zu, die bis jetzt erst drei der vier Schützen erledigt hatten.
Dieser Übermacht waren wir nicht gewachsen, dazu war der Angriff zu
überraschend gekommen.
    Finsternis umfing mich, als der Mann über mir
stand. In seinen Augen glomm ein bläulich schwarzes Licht, das mich zu Tode
erschreckte. Um ihn herum knisterte Elektrizität und verlieh ihm eine Art blaue
Aura.
    Das Phylakterium begann in meiner Hand zu beben,
als es versuchte, sich zu befreien. Kurz sah ich vor meinem geistigen Auge, wie
ich Gabriel gestand, dass ich es verloren hatte, und diese Vorstellung
entsetzte mich so sehr, dass sie mir die Stärke gab, die ich brauchte.
    »Ich mag kein Drache sein, aber ich bin die
Gefährtin eines Drachen«, schrie ich und sammelte nicht nur die Schatten um
mich, die so sehr Teil von mir waren, sondern auch Gabriels Feuer. Beides ließ
ich in mir aufsteigen, und während ich das Phylakterium mit beiden Händen
festhielt, begann ich die Schatten und das Feuer hindurchzuleiten. Der Mann
zögerte einen Moment lang, und ein seltsamer Ausdruck huschte über sein
Gesicht. »Nein«, sagte er, als könne er nicht glauben, was er sah.
    »Oh doch«, sagte ich und ließ das Phylakterium los.
    Einen Augenblick lang hing es vor mir in der Luft,
zwischen Raum und Zeit, dann explodierte es in einer Feuer-Nova, die die Erde
zum Beben brachte. Die Explosion schleuderte mich quer durch den Saal, und kurz
bevor ich bewusstlos wurde, sah ich einen riesigen Feuerball, der alles zu
verschlingen schien. Ich sank in das Flammenmeer und wurde eins mit dem
Drachenfeuer.

10
     
    »Soll das zur Gewohnheit werden, Mayling?«
    Ich trieb in einem dunklen Nebel und kam nur mühsam
zu mir, als die vertraute Stimme an mein Ohr drang. Warum holte Cyrene mich aus
so einem schönen Traum, dachte ich verärgert.
    »Was soll zur Gewohnheit werden?«, fragte eine
andere Stimme. Zu meiner Überraschung stellte ich fest, dass sie mir gehörte.
    »Hotels abzubrennen.«
    Ich öffnete die Augen. Bei ihren Worten kehrte
meine Erinnerung zurück. »Das Phylakterium«, keuchte ich und tastete
unwillkürlich nach der Kette um meinen Hals.
    Aber da war keine Kette. Entsetzt starrte ich auf
Cyrene, die auf einem Stuhl neben meinem Bett saß. Meine Gedanken überschlugen
sich, als ich versuchte zu rekonstruieren, was passiert war, bevor ich das
Bewusstsein verloren hatte.
    »Es ist weg«, erklärte Cyrene und legte ihre
Zeitschrift weg.
    »Anscheinend ist es - puff! - in die Luft geflogen.
Ebenso wie das gesamte oberste Stockwerk des Hotels. Ehrlich, Mayling, ich
glaube nicht, dass

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