Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Silver Dragons 02 - Viel Rauch um Nichts-neu-ok-26.12.11

Silver Dragons 02 - Viel Rauch um Nichts-neu-ok-26.12.11

Titel: Silver Dragons 02 - Viel Rauch um Nichts-neu-ok-26.12.11 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katie MacAlister
Vom Netzwerk:
vor der Nase zu.
    Ich kicherte leise und knabberte an Gabriels
Lippen, leckte und schmeckte ihn, gerade genug, um das Drachenfeuer anzuregen,
ohne es voll zu entfachen.
    »Das muss bis später warten«, sprach er meine
Gedanken aus.
    »Eines Tages kann ich auch deine Gedanken lesen,
und dann bekommst du aber Probleme«, sagte ich und saugte ein letztes Mal an
seiner Unterlippe. Mit leisem Bedauern löste ich mich von ihm, doch der Blick,
mit dem er mich bedachte, wärmte mich.
    »Wenn du mit dieser unpassenden Demonstration von
Zuneigung fertig bist, könnten wir uns vielleicht wieder der Herausforderung
zuwenden?«, sagte Kostya. Vermutlich wäre er wieder auf uns zugestürmt, wenn
nicht Cyrene an seinem Arm gehangen, Liebesworte gegurrt und ihm seine
kastanienbraunen Haarsträhnen hinter die Ohren geschoben hätte. Gabriel sagte
etwas auf Zilant, der archaischen Sprache des Drachen-Weyr. Einen Moment lang
blickte Kostya ihn geschockt an. Drakes Lippen bebten.
    Ich stieß Gabriel an. »War das so etwas wie
›verpiss dich‹?«
    »Ja, nur nicht ganz so höflich«, antwortete er und
zeigte mir seine Grübchen. »Vergiss es, Kostya. May gehört zu mir, und du
kannst sie nicht haben.«
    »Komm, lass dich doch von ihm nicht zanken,
Schnurzelchen«, sagte Cyrene und zog ihn zu einem Sessel.
    »Du hast doch selbst gesagt, wenn du dich eine
Weile zurückhältst, könnte niemand sich mehr weigern, uns als schwarze Drachen
anzuerkennen.«
    Kostya machte den Eindruck, als würde er im
nächsten Moment die Augen verdrehen, aber er hielt sich gerade noch rechtzeitig
zurück. »Du weißt nicht, wovon du sprichst, Frau. Hör auf, an mir
herumzuzupfen! Ich will hier nicht mehr sitzen!«
    »Nun gut!« Cyrene ließ seinen Arm und schnaubte
empört.
    »Wo willst du denn sitzen?«
    Kostya blickte sie trotzig an. »Ich will stehen.
Ehe die glorreichen schwarzen Drachen ihren rechtmäßigen Platz im Weyr wieder
eingenommen...«
    Gabriel und Drake verzogen gequält das Gesicht, und
ich tat es ihnen gleich. Wenn Kostya erst einmal in seine Tiraden verfiel, war
es schwer, ihn zum Schweigen zu bringen.
    »Ach, halt doch den Mund«, sagte ich gereizt.
    Kostya wollte etwas erwidern, brach aber
stattdessen in Flammen aus. Drake und Gabriel betrachteten ihn überrascht, dann
wandten sich alle drei mir zu.
    »Ah... war ich das?«
    Kostya verschränkte die Arme und funkelte mich
aufgebracht an.
    »Ich glaube nicht, dass ich das war. Oder?«
    Gabriel nickte. Drake seufzte.
    »Du solltest das Feuer besser löschen«, sagte er zu
mir.
    »Aisling wird böse, wenn die Hitze so groß wird,
dass die Sprinkleranlage angeht.«
    »Entschuldigung«, erwiderte ich und konzentrierte
mich darauf, die Flammen zu löschen, die Kostya verzehrten.
    »In der Tat.« Drake räusperte sich. »Es freut mich,
dich wohlauf zu sehen, May. Ich nehme an, du spürst keine Nachwirkungen der
Explosion?«
    Plötzlich
fiel mir wieder ein, was ich tun sollte. »Danke, mir geht es gut. Es tut mir
leid, dass ich die Kontrolle über Gabriels Feuer verloren habe, Kostya. Das ist
mir noch nie zuvor passiert.«
    Murrend
ließ Kostya sich in einen Sessel sinken. Cyrene setzte sich auf die Armlehne
und tätschelte seine Ohren, an denen noch kleine Flammen emporzüngelten.
    »Gabriel.« Zögernd legte ich meine Hand auf seine,
weil ich mich vor dem fürchtete, was ich ihm gestehen musste. »Ich weiß nicht,
wie ich es dir sagen soll, aber das Phylakterium... äh...«
    »Es wurde zerstört, als du es benutzt hast«,
beendete Gabriel meinen Satz. Die Erheiterung in seinen Augen, die ihm deutlich
anzusehen war, als Kostya in Flammen stand, erlosch, und auf einmal war sein
Blick ausdruckslos und unnahbar.
    »Es tut mir sehr leid«, sagte ich unbehaglich.
Dieses Gesicht zeigte er normalerweise nur anderen, nicht mir. »Du hättest mir
sagen müssen, dass es so viel Macht hat. Cyrene meint, es sei kein Sterblicher
verletzt worden, zum Glück, aber mir wäre doch lieber gewesen, du hättest mich
vorgewarnt.«
    »Das habe ich getan«, sagte er. Seine Augen waren
hart. »Ich habe dir aufgetragen, es zu beschützen.«
    »Nein, ich rede von später, als du mir gesagt hast,
ich solle es benutzen...«
    »Es benutzen? Du hast ihr gesagt, sie soll das
Phylakterium benutzen?«, unterbrach Drake mich.
    »Nein.« Gabriel runzelte die Stirn.
    Ich
erwiderte seinen forschenden Blick. »Doch. Als dieser Mann in die Schattenwelt
kam, hast du geschrien, ich solle es benutzen.«
    »Mann? Was für ein Mann?«,

Weitere Kostenlose Bücher