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Silver Dragons 02 - Viel Rauch um Nichts-neu-ok-26.12.11

Silver Dragons 02 - Viel Rauch um Nichts-neu-ok-26.12.11

Titel: Silver Dragons 02 - Viel Rauch um Nichts-neu-ok-26.12.11 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katie MacAlister
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sensiblen Drachenwesens verstand er,
welche widerstreitenden Gefühle in mir tobten.
    »Mein Vögelchen«, sagte er leise. Ich zitterte am
ganzen Leih und verzehrte mich unendlich nach ihm. Er trat einen Schritt auf
mich zu, und seine Augen glühten silbern, als er den stummen Schrei meines
Körpers erwiderte. Die Wand hinter mir begann zu qualmen. Ich erstickte das
Feuer, bevor es sich ausbreiten konnte. Immer noch kämpfte ich gegen die
Gefühle an, die mich überfluteten. Gabriel trat noch einen Schritt auf mich zu.
Er senkte den Kopf und blickte mir tief in die Augen.
    »Hallo? Entschuldigt mal, aber es ist ausgesprochen
unhöflich, jemanden plötzlich so zu ignorieren. May, wenn dir deine Existenz
wirklich nichts bedeutet, dann soll es mir egal sein. Ich nehme mir einfach ein
Zimmer im nächsten Sheraton. Aber ich glaube nicht, dass du dir über die
Konsequenzen im Klaren bis! Nicht dass es mir etwas ausmacht, obwohl es schade
ist, dass auch Gabriel sterben muss. Das stimmt doch, oder? Wenn die Gefährtin
eines Drachen stirbt, stirbt er selbst auch, nicht wahr? Ich habe das irgendwo
gelesen, obwohl ich das ziemlich unfair finde.«
    »Gefährtin«, sagte Gabriel, und aus seinem Mund
klang es wie eine Liebkosung.
    Ich schloss eine Sekunde lang die Augen und grub
meine Finger in den Stoff meiner Bluse, um ihn nicht zu berühren. Ich würde dem
Stück Drachenherz nicht nachgeben. Ich würde mich nicht noch mehr verlieren.
Sein Atem glitt warm über meinen Hals. Ich öffnete die Augen und drehte leicht
den Kopf. Meine Finger schmerzten, so fest krallte ich sie in die Bluse, um dem
unerwünschten Begehren nicht nachzugeben. Er atmete tief ein, und ich wusste,
er inhalierte meinen Duft. Er wollte die Erinnerung daran auffrischen und ihn
tief in seinem Körper bewahren.
    »Geh«, sagte er. Seine Lippen glitten über mein
Kinn.
    Zitternd stand ich da und kämpfte mit mir selbst,
überwältigt von einem schrecklichen Verlangen, das alles andere auslöschte.
Seine Augen waren wie geschmolzenes Silber, die Pupillen nur noch schmale
schwarze Schlitze. »Flieg, kleiner Vogel.«
    Und plötzlich rannte ich aus dem Zimmer. Mein Blut
rauschte mir in den Ohren, als ich die Treppe zu den unteren Etagen des Hotels
hinunterlief. Ich bestand nur noch aus Laufen und den Bildern, die Gabriel mir
von einem uralten Paarungsritual der Drachen schickte. Ich sehnte mich so sehr
danach, ihn zu berühren, mit den Händen über seinen warmen Körper zu gleiten.
Mein Körper floh, aber in Gedanken streichelte ich Gabriel, spürte die warme
Haut über seinen stahlharten Muskeln. Ich stellte mir vor, wie meine Finger
über die Konturen seiner Brust fuhren, während ich in meinem Kopf sein
lustvolles Stöhnen vernahm. Ich dachte daran, wie er schmeckte, wie seidig sich
seine Haut an den Innenseiten seiner Flanken anfühlte. Im Geiste hörte ich sein
Grollen. Er warnte mich, dass seine Erregung hart und fest war und er sich nicht
zurückhalten könne, wenn er mich fände. Hastig lief ich die Treppe hinab. Die
mentale Verführung war kaum zu ertragen.
    Seine Stimme sagte etwas in meinem Kopf, Worte, die
keine Bedeutung für mich hatten, aber ich wusste, dass es ein Paarungsgesang
war, der einen Drachen an den anderen bindet, Teil eines komplizierten Rituals,
das wir sogar jetzt vollzogen.
    Ich rannte das letzte Stockwerk hinunter, stürmte
in die Hotelhalle, sah nichts, fühlte nichts, nur Gabriel, der sich an meine
Verfolgung gemacht hatte. Seine Gefühle waren meine, eine gemeinsame Quelle,
die gespeist wurde aus dem primitivsten Teil der Drachen - das Verlangen, zu
jagen, zu erobern und vor allem zu besitzen.
    Aber ich war kein Drache.

18
     
    Er kam zu mir in die Schattenwelt.
    Ich fühlte seine Anwesenheit, noch bevor ich ihn
sah: Ein warmer, heller Schein erfüllte mich, als ich in der Schattenwelt in
einer dunklen Ecke der Hotellobby kauerte. Schwache Schatten bewegten sich um
mich herum, Echos der menschlichen Realität, die in meiner Welt zwar sichtbar,
aber nicht greifbar waren. Nichts berührte mich. Bis Gabriel mich fand.
    Er saß neben mir, auch wenn er nur sein Bild in die
Schattenwelt projizieren konnte. Doch obwohl sein Körper in der sterblichen
Welt blieb, wusste das Stück Drachenherz, dass er nahe war.
    »Willst du es mir erzählen?«, fragte er mit sanfter
Stimme.
    »Warum ich vor dir weggelaufen bin, meinst du?«
    Er schüttelte den Kopf. Selbst hier strahlten seine
Augen und schienen zu leuchten. »Ich weiß, warum du

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