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Silver Dragons 02 - Viel Rauch um Nichts-neu-ok-26.12.11

Silver Dragons 02 - Viel Rauch um Nichts-neu-ok-26.12.11

Titel: Silver Dragons 02 - Viel Rauch um Nichts-neu-ok-26.12.11 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katie MacAlister
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nickte. »Wer auch immer diese Frau ist, sie ist
nicht Ysolde. Und dann könntest du natürlich recht haben, und der Mann war
nicht Baltic.«
    »Weil Ysolde seine Gefährtin war, und wenn sie
gestorben ist, dann wäre er auch tot, oder? Ja, das stimmt.« Ich verschränkte
meine Finger mit seinen. Der Kontakt beruhigte mich, aber dann entschied das
Stück Drachenherz, dass es nach mehr verlangte. Ich stand auf und trat ans
Fenster und blickte hinaus auf das verregnete Paris.
    »Ysolde soll Constantine Norkas Gefährtin gewesen
sein, nicht Baltics«, sagte Gabriel in neutralem Tonfall. Ich lehnte mich gegen
die Scheibe und blickte ihn fragend an.
    »Das klingt so, als ob du dir nicht sicher wärst.«
    »Mit Gewissheit kann ich gar nichts sagen - ich
stelle nur die Fakten fest, wie sie allgemein bekannt sind. Abgesehen von der
Identität dieser Frau wächst meine Neugier, diesen geheimnisvollen Drachen
kennenzulernen.«
    Ich blickte zu Maata. Sie beobachtete mich
aufmerksam. Offensichtlich wollte sie es mir überlassen, Gabriel das Wichtigste
zu erzählen.
    »Da ist noch etwas«, sagte ich. »Kurz nachdem
dieser Drache, wer auch immer er sein mag, gegangen ist, gerieten Fiat und Bao
in Streit.«
    »Das überrascht mich nicht«, meinte Gabriel. »Fiat
war schon immer reizbar, und im Moment scheint er besonders angeschlagen zu
sein.«
    Ich holte tief Luft. »Mehr, als du dir vorstellen
kannst. Er hat Bao geköpft.«
    Zu meinem großen Erstaunen nickte er nur. »So etwas
habe ich schon erwartet.«
    »Du hast es erwartet?«, fragte ich. »Warum?«
    »Es passt zu dem, was ich erfahren habe«, sagte er
und stand auf, um meine Hände zu ergreifen. »Zwei Stunden, bevor du in Paris
gelandet bist, hat Fiat eine Botschaft an den Weyr geschickt und verkündet, er
habe Bao als Wyvern über die rote Sippe herausgefordert und besiegt.«
    »Das hat er keineswegs getan. Er hat sie einfach
nur ermordet«, erwiderte ich aufgebracht. »Es gab keine verbale Herausforderung
- er hat ein Schwert von der Wand genommen und ihr den Kopf abgeschlagen. Oder
zumindest nehmen wir das an; zum Glück haben seine Männer die Teile ihrer
Leiche in Decken eingewickelt hinausgebracht.«
    »Er hat eindeutig die Gesetze des Weyr übertreten
und muss sofort zur Rechenschaft gezogen werden.« Gabriel blickte an mir vorbei
aus dem Fenster. »Das Problem ist...«
    »May! Da bist du ja wieder! Wie ich mich freue,
dich zu sehen!«
    Gabriel erstarrte bei Sallys heller, fröhlicher
Stimme. Sie kam ins Zimmer geeilt, in einem rüschenbesetzten pinken Oberteil
und einer lavendelfarbenen Caprihose, strahlte vor Freude und gab mir zwei
Luftküsse auf die Wangen.
    »Hallo, Sally«, sagte ich gedehnt. »Du bist ja
immer noch hier.«
    »Sie behauptet, sie kann einfach nicht gehen«, warf
Gabriel mit absolut ausdrucksloser Stimme ein. Wahrscheinlich war das sein
Versuch, höflich zu sein.
    Sally kicherte und warf ihm einen koketten Blick
zu. »May, wir haben so viel zu besprechen. Dieser dumme Magoth brauchte Zeit
für sich - du weißt ja, wie Männer sind. Immer denken sie, die Welt dreht sich
nur um sie, und dabei sind es eigentlich die Frauen, die alles regeln - na ja,
auf jeden Fall hat er mich hierhergeschickt, damit ich alles über das richtige
Verhalten als Gemahlin lerne. Eigentlich brauchte ich es ja nicht, weil du ja
weißt, dass ich für Höheres geschaffen bin als für so eine niedrige Position,
wie du sie innehast. Hallo, Gabriel. Du siehst ausgesprochen gut aus.«
    Meine Nackenhaare sträubten sich, als sie seinen
Namen schnurrte.
    »Besser als vor einer halben Stunde, als du das
Gleiche zu ihm gesagt hast?«, fragte Tipene nonchalant.
    Sally ignorierte ihn.
    »Sally«, sagte ich freundlich lächelnd. »Weißt du
noch, was ich dir am Telefon gesagt habe?«
    Das verführerische Lächeln, mit dem sie Gabriel
bedacht hatte, erlosch. »Ja, meine Liebe, darüber müssen wir noch reden. Zu
deiner Drohung an sich kann ich dir nur gratulieren - Haare auf das Hinterteil
zu kleben ist besonders erfindungsreich, und Schleifen aus Eingeweiden passen
immer gut zu einer Foltersitzung aber bei manchem konnte ich dir nicht folgen.
Jeder weiß doch, dass eine Drohung nur dann wirkungsvoll ist, wenn der Drohende
auch in der Lage ist, sie in die Tat umzusetzen, und du bist nun wirklich nicht
die Person, die ein Messer bei sich führt... oh.«
    Sally gab einen kleinen Schreckenslaut von sich,
als ich meinen Dolch aus der Scheide an meinem Fußknöchel zog.
    »Da habe ich mich

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