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Silver Dragons 02 - Viel Rauch um Nichts-neu-ok-26.12.11

Silver Dragons 02 - Viel Rauch um Nichts-neu-ok-26.12.11

Titel: Silver Dragons 02 - Viel Rauch um Nichts-neu-ok-26.12.11 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katie MacAlister
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als Folter empfinden würde«, erwiderte ich und trat in den
Aufzug. Gabriel und seine beiden Bodyguards folgten.
    »Ja, ich muss auch zugeben, es klingt ziemlich...
reizvoll... «, sagte Sally gedankenverloren.
    Leider dauerte die Fahrt zum fünften Arrondissement
nicht besonders lang, da Tipene sich in der Gegend auskannte. Noch keine
zwanzig Minuten später stand ich in der Polizeiwache und las mit Interesse eine
Notiz über ein Kriminalmuseum, das angebaut worden war. »Hier steht, dass sie
sogar ein echtes Fallbeil von einer Guillotine besitzen«, sagte ich zu Gabriel.
»Das möchte ich gerne sehen.«
    »Ein Fallbeil? Gibt es auch eine
Folter-Abteilung?«, fragte Sally und schob mich zur Seite, um die Notiz
ebenfalls lesen zu können. »Ich liebe gute Folter-Ausstellungen!«
    »Wie wäre es denn, wenn wir uns rasch umsehen,
bevor wir zu Magoth gehen?«, schlug ich vor.
    Gabriels Mundwinkel zuckte.
    »Madame Northcott? Hier entlang, bitte«, sagte eine
hübsche Frau. Sie musterte Gabriel unverhohlen, dann drehte sie sich um und
ging uns voraus, einen Gang entlang.
    »Das kommt mir ein bisschen zu häufig vor«, murrte
ich und ergriff Gabriels Hand, um meinen Besitzanspruch zu demonstrieren.
    Er grinste und kitzelte mir mit dem Daumen über
meine Handfläche.
    »Meine geliebte Frau!«, sagte Magoth, als uns die
Polizistin in einen kleinen Gesprächsraum führte.
    Ich blieb stehen und warf ihm einen finsteren Blick
zu. »Nenn mich nicht so. «
    »Warum nicht? Schließlich bist du meine Gemahlin,
meine Königin, die Zweite in der Rangfolge... oder wenigstens die Fünfte oder
Sechste. Es gibt leider ein paar Dämonen über dir, aber du bist definitiv unter
den ersten zehn oder auch zwanzig.«
    Ich warf einen besorgten Blick auf die Polizistin.
»Ich glaube, es reicht jetzt.«
    Magoth verdrehte die Augen. »Warum bestehst du
darauf, diese Spielchen zu spielen, wenn alles viel einfacher sein könnte...«
    »Magoth! Geht es dir gut? Bist du misshandelt
worden?« Sally drängte sich an mir vorbei und eilte an Magoths Seite. »Ich sehe
weder Blut noch Verletzungen. Sollte nicht wenigstens ein bisschen Blut da
sein? Das hatte ich zumindest erwartet.«
    »Deine Art zu denken gefällt mir«, erklärte Magoth.
    Sally strahlte.
    Ich durchbrach ihre gegenseitige Bewunderung. »Wie
kommt es eigentlich, dass du wegen Erregung öffentlichen Ärgernisses verhaftet
worden bist?«
    »Ich habe gar nichts gemacht«, wehrte er ab. Jemand
hatte ihm ein T-Shirt und eine Jeans gegeben, die nicht seinem üblichen Stil
entsprachen, aber er sah trotzdem unglaublich gut aus. »Es ist alles ein
Missverständnis. Ich habe nur einen kleinen Brunnen vor einer Kirche
besichtigt, mehr nicht. Genau wie die anderen Touristen.«
    »Vor einer Kirche?«, fragte Sally verblüfft.
    Ich runzelte die Stirn. Was tat Magoth in der Nähe
einer Kirche? Normalerweise mieden Dämonenfürsten Orte, die als heiliger Boden
galten, ganz gleich in welcher Religion, weil solche Orte dafür bekannt waren,
dass sie Fähigkeiten förderten, die gegen die dunklen Mächte eingesetzt werden
konnten.
    »Monsieur wurde beobachtet, wie er während einer
Hochzeit, an der neben zweihundert Gästen auch drei Kardinäle und ein
päpstlicher Gesandter teilnahmen, versuchte, anstößige Akte mit einer
steinernen Meerjungfrau vorzunehmen, die oben auf dem Brunnen sitzt«, warf die
Polizistin ein.
    »Grundgütiger«, fluchte Sally und blickte Magoth
mit neu erwachtem Respekt an.
    »Du hast versucht, es mit einer Statue im Brunnen
zu treiben?«, fragte ich. Gabriels Lippen zuckten, als könne er sich nur mit
Mühe das Lachen verkneifen.
    »Es war ein sehr großes Missverständnis«, sagte
Magoth und warf der Polizistin einen lüsternen Blick zu. »Wenn Sie verstehen,
was ich meine.«
    Die Frau blickte mich an.
    »Ach, machen Sie sich wegen ihr keine Sorgen«,
sagte er rasch und lehnte sich auf dem Stuhl zurück. Trotz der tristen Umgebung
war die Pose verführerisch. »Wir führen eine offene Ehe.«
    »So offen, dass sie gar nicht existiert«, fuhr ich
ihn an. »Und wo wir gerade dabei sind, hör endlich auf, den Leuten zu erzählen,
wir wären verheiratet. Ich bin Gabriels Gefährtin, nicht deine.«
    »Süße May, es verletzt mich zutiefst, dass du
abstreitest, meine Gemahlin zu sein«, sagte er, ohne dabei den Blick von der
Polizistin zu wenden, die zweifelnd das Gesicht verzog.
    »Das stimmt, du bist doch seine Gemahlin«, wandte
Sally flüsternd ein. »Und hier in dieser Welt

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