Silver Dragons 03 - Drachen lieben heisser-neu-ok-26.12.11-KM
trat
steifbeinig auf mich zu. Das Stück Drachenherz versuchte, mich ihm entgegen zu
drängen. »Du verräterisches kleines Luder! Du diebisches, hinterhältiges
kleines Miststück.« Auf einmal schien ihm klar zu werden, was er da sagte. Er
hielt inne, und dann warf er sich plötzlich vor meine Füße, ergriff eine meiner
Hände und drückte eisige, nasse Küsse darauf. »Feuer und Schwefel! Du bist die
perfekteste Frau, der ich jemals begegnet bin!«
»Oh Gott!«, sagte ich und wehrte mich gegen das Stück
Drachenherz. Ich würde nicht nachgeben, ich würde weiter dagegen ankämpfen.
Jim griente. »Oh ja! Nichts macht einen Dämonenlord mehr an,
als ein bisschen Bösartigkeit. Gut gemacht, May!«
»Oh Gott, oh Gott, oh Gott«, stöhnte ich.
»Ich wusste ja, dass du eines Tages zugeben würdest, dass du
mich willst«, sagte Magoth, der immer noch feuchte Küsse auf meinen Handrücken
drückte. »Du hast mich zum glücklichsten Dämonenlord auf der ganzen Welt
gemacht. Nimm mich, meine anbetungswürdige Böse! Nimm mich wie einen billigen
Gigolo! Reite mich wie ein gemietetes Maultier! Schlag mich, wie du noch nie
zuvor jemanden geschlagen hast! Aber nur mit deinem Schwanz, du weißt ja, wie
sehr ich das liebe.«
»Ich glaube, das reicht jetzt«, erklärte Drake.
Magoth warf dem Wyvern einen finsteren Blick zu. »Wer bist
du?«
»Drake Vireo, Wyvern der grünen Drachen und Eigentümer
dieses Hauses. Ich bin auch ein Freund von Gabriel, und ich kann dir
versichern, er schätzt es bestimmt nicht, dass du die Hände seiner Gefährtin
ableckst.«
Magoth erhob sich, hielt aber meine Hand weiter fest. Er
warf Drake einen Blick zu, mit dem er jahrhundertelang all seine Untergebenen
in Angst und Schrecken versetzt hatte. »Sie ist meine Gemahlin. Ich habe
das Recht, sie dort zu küssen, wo es mir beliebt, Drache.« »Nein, das hast du
nicht«, erwiderte ich und riss mich los. Ich schob ihn nicht allzu sanft
beiseite. »Du hast dich vor einigen Wochen von mir scheiden lassen.«
Er zog einen Schmollmund. »Das habe ich doch nicht so
gemeint. Ich war wütend. Außerdem reicht es nicht, zu sagen, man will sich
scheiden lassen.«
»Nein? Was ist denn sonst erforderlich?«, fragte ich.
»Der Tod«, sagte Nora.
Aisling nickte. »Verbannung funktioniert auch, obwohl das
komplizierter ist, weil die Verbannte theoretisch noch lebt.«
»Es gibt auch eine Zurückweisungszeremonie«, fuhr Nora fort
und musterte Magoth. Er grinste sie höhnisch an und schnappte sich erneut meine
Hand. »Aber dafür ist das Opfer von fünfzehn jungfräulichen Seelen
erforderlich, deshalb wird sie nicht oft praktiziert.«
»Aisling hat das mit Hühnchen gemacht«, warf Jim ein.
Ich starrte sie überrascht an.
»Bael hat keine spezifischen Angaben gemacht«, sagte Aisling
mit einer nonchalanten Geste. »Ich fand, gebratene Hühnchen seien ideal, weil
sie seinen Forderungen entsprachen und gleichzeitig gegessen werden konnten.«
»Du meinst also, ich bin an ihn gebunden?«, fragte ich Nora.
»Was ist hier los? Wer ist dieser dunkle, attraktive Mann
mit den engen Reithosen?« Catalina und Kaawa traten zu uns. Catalina musterte
Magoth, als sei er ein Stück Torte, das ihr angeboten würde.
Er würdigte sie keines Blickes.
»Das ist Magoth, mein ... äh ... Boss«, sagte ich. »Magoth,
diese Dame ist Drakes Mutter, Dona Catalina de Elférez.«
»Ich habe kein Interesse an anderen Frauen, da du mir jetzt
deine wahre Natur gezeigt hast, mein Dunkle, Tödliche«, murmelte Magoth und
saugte an meinen Knöcheln.
Ich versuchte, meine Hand loszureißen, aber er hielt sie nur
umso fester und bedachte mich mit einem glühenden Blick.
»Er riecht wie die Dämonen«, sagte Catalina und ging um ihn
herum, um ihn auch von hinten zu betrachten. »Aber er hat einen großartigen
Hintern.«
Magoth hörte auf, sich mit meinen Knöcheln zu befassen und
drehte sich nach ihr um.
Sie betrachtete einen Moment lang seine Hose. »Sehr enge Breeches. Ich liebe enge Breeches.«
»Mutter«, sagte Drake peinlich berührt.
»Achte nicht auf ihn«, sagte Catalina zu Magoth und warf ihm
unter halbgeschlossenen Lidern einen Schlafzimmerblick zu. »Es gefällt ihm
nicht, dass seine Mama Liebhaber hat. Aber ich bin anders. Du erinnerst mich
ein bisschen an meinen Ehemann. Drake, sieht er nicht aus wie dein verfluchter
Vater?«
»Nein«, antwortete Drake. Magoth jedoch reagierte sofort auf
das Wort.
»Verflucht?«, fragte er und musterte Catalina. »Du hast die
Aura
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