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Silver - Erbe der Nacht (German Edition)

Silver - Erbe der Nacht (German Edition)

Titel: Silver - Erbe der Nacht (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Asia Greenhorn
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Luft.
    Dann durchschnitt Eleris Schrei die Stille, als es dem anderen Vampir gelang, Gareth einen gewaltigen Stoß zu versetzen.
    Gareth taumelte und versuchte, sein Gleichgewicht wiederzuerlangen. Dann gab sein Knöchel nach und er fiel nach hinten auf den Läufer.
    Verflucht!
    Rhys, schon auf den Stufen, um seinem Vater nachzusetzen, kehrte spontan um. Er ging in die Knie, machte einen Sprung nach vorn und landete genau zwischen Gareth und seinem Angreifer.
    Seine Augen trafen die des Soldiers, aber der Wächter konnte nicht mehr einhalten.
    Seine Hände bohrten sich in Rhys’ Schultern, zerrissen sein Hemd und drangen in sein Fleisch.
    Das Blut strömte erneut aus der von Eleris Waffe verursachten Wunde.
    Der Schmerz benebelte einen Moment lang Rhys’ Blick. Atemlos schaffte er es gerade noch, sich auf dem Boden wegzurollen.
    Der Soldier wurde gegen die Wand geschleudert und Rhys blockierte ihn, stemmte ihm die Beine gegen den Bauch, bis Morgan Blackwood ihm das Genick brach.
    Rhys fiel auf den Rücken, während warmes, dickes Blut seine Kleider durchtränkte.
    Er schloss die Augen, und als er sie wieder aufschlug, nahm Gareths ausgestreckte Hand sein gesamtes Gesichtsfeld ein.
    »Kannst du aufstehen?«
    Rhys atmete angestrengt.
    Absurd , dachte er, als er mühevoll auf die Füße kam. Aber er war froh, ihn gerettet zu haben.
    Gareth Chiplin, der ihm Winter genommen hatte …
    Das war zweifellos eine gute Tat.
    Es wäre zum Lachen gewesen, wenn seine Wunde nicht so geschmerzt hätte.
    Gareth legte ihm mit einem unfrohen Seufzen den Arm um die Schulter.
    »Wollen wir ihn mitschleppen?«, fragte Morgan Blackwood und musterte den Vampir ausdruckslos.
    Rhys spürte, wie er unter seinem Blick errötete.
    Es tut mir leid, Sir , dachte er, zu atemlos, um es laut zu sagen . Es ist meine Schuld. Dass sie tot ist, dass wir leiden, dass wir in Gefahr sind … Ich bin dafür verantwortlich. Und ich hasse mich dafür .
    Sein Blick verschwamm wieder und Blackwood ohrfeigte ihn, damit er nicht ohnmächtig wurde.
    »Das wäre allzu einfach, mein Junge«, flüsterte er ihm ins Ohr. »Ich werde nicht zulassen, dass du jetzt aufgibst. Also setz dich in Bewegung und sieh zu, dass du dir die Liebe meiner Tochter verdienst.«
    Rhys senkte seine Lider, zum Zeichen seines Einverständnisses.
    Als es dreimal an der Tür klopfte, sprang Winter auf.
    »Mach schon, Doug«, brummte Morgan nervös im Gang.
    Dougall öffnete die Tür, und die Mädchen trauten ihren Augen kaum, als sie Eleri und Morgan sahen, der völlig unverletzt war. Die beiden traten ein, und dann erschien Gareth mit seiner unglaublichen Last.
    Rhys!
    Winter zögerte keinen Augenblick.
    Sie war bereit gewesen, ihn zu töten, und selbst in diesem Moment hätte sie es getan, wenn es die einzige Möglichkeit gewesen wäre, ihm Einhalt zu gebieten.
    »Win …«
    Rhys versuchte instinktiv, sich aufzurichten, denn seine Schwäche beschämte ihn. Was er getan hatte, vernichtete ihn.
    Er befreite sich aus Gareths Griff, hielt sich mühevoll auf den Beinen. Er musste diesem fatalen und wunderbaren Moment auf eigenen Füßen entgegentreten.
    Als er Winter in die Arme schloss, war alles andere nur noch eine ferne Erinnerung.
    »Win«, flüsterte er immer wieder.
    Alle Zärtlichkeit der Welt lag in diesem Flüstern. Die ganze Liebe, die sie verbunden hatte, und die er fast zerstört hätte. Erleichterung und Freude.
    Und die Bitte um Vergebung.
    Zum ersten Mal füllten sich seine Augen mit Tränen.
    Er fiel auf die Knie und umschlang ihre Hüften.
    »Verzeih mir …«, flüsterte er. »Verzeih mir …«
    Winter streichelte seine Haare und konnte die Tränen nicht mehr zurückhalten.
    Aber es waren Freudentränen.
    Und Tränen der Dankbarkeit.
    Sie hob sein Kinn an und sah ihm tief in die Augen. Ihre Angst verflog augenblicklich.
    Das Ritual war erfolgreich gewesen. Rhys’ Präsenz war aus ihrem Geist geglitten und sie hatte ihre eigenen Gedanken wiedererlangt, aber es würde etwas Zeit brauchen, bis sie sich wirklich an diese Abwesenheit gewöhnt hatte.
    Doch was blieb, waren weder die MACHT noch die Magie des Blutes. Es war ihre Liebe. Nur ihre Liebe.
    Rhys und Winter.
    Winter glitt neben ihn, ihre Gesichter waren ganz nah, ihr Atem vermischte sich auf ihren Lippen.
    »Du musst dich in Sicherheit bringen«, flüsterte sie. »Du bist verletzt.«
    ›Sieh zu, dass du dir die Liebe meiner Tochter verdienst‹, hatte Morgan Blackwood gesagt.
    Rhys lächelte zärtlich und melancholisch

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