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Silver - Erbe der Nacht (German Edition)

Silver - Erbe der Nacht (German Edition)

Titel: Silver - Erbe der Nacht (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Asia Greenhorn
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gequälter Mann.
    »Der Großmeister will einen Unsterblichen, doch die Unsterblichkeit hat ihren Preis, den er nicht persönlich zu zahlen bereit ist«, sagte Blackwood mit fester Stimme, ungeachtet der Geister der Vergangenheit, die sie umgaben. »Er wird einen Kandidaten wählen, dem er Winters Blut überlassen wird, damit er zu seiner Waffe, zur Garantie seiner Macht und zu seinem Nachfolger werde, denn er ist überzeugt, dass der Frieden nur mit einer Unterwerfung des Rats gewährleistet werden kann. Dies wird nicht geschehen, wenn ihr mir meine Tochter zurückgebt.«
    Susan presste die Lippen zusammen und nickte. Was er sagte, machte Sinn, und nach allem, was sie wussten, war es vielleicht bereits geschehen. Doch konnte sie den Worten eines Mannes, der den Pakt wegen der Liebe zu einer Frau bereits einmal gebrochen hatte, Glauben schenken?
    »Und was, wenn Lochinvar recht hätte?«, zwang sie sich zu fragen. »Wenn das tatsächlich den Frieden gewährleisten würde?«
    Dougall lachte.
    »Das wird nicht geschehen, meine Freunde. Nur Lochinvar kann auf die Idee kommen, so viel Macht auf eine einzige Person zu konzentrieren und zu erwarten, dass es funktioniert … Das ist verrückt: Die MACHT zehrt denjenigen auf, der sie besitzt, deshalb war die Schaffung eines Unsterblichen seit jeher das strengste unserer Verbote.«
    Er musterte die Gesichter der Anwesenden, ließ seinen Blick auf jedem einzelnen ruhen.
    Selbst der Exekutor zweifelte nicht mehr daran, dass sie die Wahrheit sagten: Sie waren absolut überzeugt, was sie möglicherweise zu noch gefährlicheren Feinden machen würde.
    Dougall zuckte mit den Schultern und verzog die Lippen zu einem ironischen Lächeln.
    »Wenn wir Lochinvar freie Bahn ließen, gäbe es keine Chance mehr für niemanden«, erklärte er.
    »Versucht, euch einen wahnsinnig gewordenen Superman vorzustellen«, fuhr er fort, »dem nicht einmal Kryptonit etwas anhaben kann. Angenommen, unser Großmeister kann ihn eine Zeit lang unter Kontrolle halten, doch dann? Selbst wenn er besser sein sollte als Morgan und ich annehmen, früher oder später stirbt der Großmeister, und wir alle werden gezwungen sein, mit seinem sympathischen Experiment zurechtzukommen.«
    Ein Kellner trat zu ihnen, um die Bestellungen aufzunehmen, doch keiner von ihnen schaute die Speisekarte an.
    »Was ist also euer Plan?«, fragte Iago Rhoser schließlich.
    Dougall und Blackwood tauschten einen Blick.
    »Winter wird bald eine solide Unterweisung nötig haben«, sagte Letzterer, mit einem kaum wahrnehmbaren Zögern, als er von seiner Tochter sprach. »Eine Unterweisung, die ihr die Familien allein nicht geben können. Lochinvar weiß das genau, und er hat den Zeitpunkt schon viel zu lang hinausgeschoben.«
    Susan und der Exekutor warteten, ohne eine Miene zu verziehen.
    »Fennah soll annehmen, einen Verbündeten unter den Vampiren gefunden zu haben, und Doug beauftragen, sich um die Angelegenheit zu kümmern. Er ist ein Outsider, aber Lochinvar kennt seine Vergangenheit als Soldier.«
    Blackwood nahm einen Schluck von dem Wein, den der Maître gebracht hatte.
    »Und er war mir ein brüderlicher Freund, als ich noch lebte«, fügte er mit leichtem Amüsement hinzu. »Folglich könnte der Großmeister sich mit der Idee anfreunden, dass Dougall keinerlei Absicht hat, meiner Tochter etwas zuleide zu tun, oder gar ihr Blut zu trinken.«
    »Und wir sollen euch unterstützen, damit ihr das Mädchen wiederbekommt«, schloss der Exekutor an seiner Stelle.
    Im Blick Blackwoods blitzte kurz Zorn auf.
    »Und jemand Zuverlässigen unter den Familien beauftragen, der mir bei der Unterweisung zur Hand geht«, schaltete sich Dougall ein. »Damit entlasten wir euch von einer gewaltigen Verantwortung, findet ihr nicht? Ohne Winter kann Lochinvar keinen Unsterblichen schaffen.«
    Susan nickte erneut. Winter würde ihren Vater wiederfinden und sie würden sich nicht mehr um die unbequeme Hinterlassenschaft kümmern müssen. Und dennoch, wenn es nicht so wäre …
    »Wer garantiert uns, dass nicht genau ihr zu tun beabsichtigt, woran ihr den Großmeister hindern wollt?«, fuhr der Exekutor herausfordernd dazwischen.
    »Der gesunde Menschenverstand«, erwiderte Dougall lakonisch. »Es kann nur in eurem Interesse sein, in uns Verbündete statt Feinde zu haben, wenn schwierigere Zeiten kommen. Lochinvar ist verrückt und Fennah würde die Familien an jeden verkaufen, wenn für ihn ein Gewinn dabei herausspringt. Ich an eurer Stelle würde

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