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Silver - Erbe der Nacht (German Edition)

Silver - Erbe der Nacht (German Edition)

Titel: Silver - Erbe der Nacht (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Asia Greenhorn
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seinem Glas und trank es in einem Schluck aus.
    Es bereitete ihm keinen Genuss, doch Winters Nähe hatte seinen DURST geweckt.
    Warum bist du hier, verdammt noch mal? Es ist noch nicht der richtige Moment … Ich wäre persönlich gekommen, um dich zu holen, aber noch nicht jetzt .
    Er presste die Kiefer zusammen, das Gesicht zu einem zornigen Ausdruck verzerrt. Er hob den Arm und schmetterte das Glas gegen die geschlossene Tür. Ein schillernder Regen aus Glasscherben fiel zu Boden.
    »Wieso?«
    Es gab noch so viel zu erledigen vorher …
    Winter würde es nicht ertragen, ihn in diesem Zustand zu sehen.
    Sie würde davonlaufen, dachte er, und Panik durchströmte ihn in heißen Wellen. Sie würde nicht verstehen, sie konnte nicht verstehen.
    Und er würde sie verlieren.
    Das Geräusch von Schritten, die näher kamen, zwang ihn zur Selbstkontrolle.
    Keine Schwäche , ermahnte er sich. Sonst war alles vergebens .
    »Herein«, rief er und ließ seiner Wache nicht einmal Zeit, an die Tür zu klopfen.
    Er straffte die Schultern, blieb steif stehen und wartete.
    Winter trat vor dem Soldier ein. Sie trug die üblichen Jeans und ein dunkles Sweatshirt, wie an einem ganz gewöhnlichen Tag in Cae Mefus. Im starken Kontrast zur Kapuze wirkte ihre Haut schneeweiß und leuchtend.
    Jetzt, wo sie nach der langen Zeit vor ihm stand, spürte Rhys ein angenehmes Prickeln.
    Nein, ich werde niemandem erlauben, dich von mir zu entfernen, mein Liebling. Nicht einmal dir .
    Auf sein Gesicht zeichnete sich ein eigenartiges Lächeln, zugleich faszinierend und beängstigend.
    »Willkommen«, murmelte er und fing ihren silbernen Blick auf. »Du hast mir eine schöne Überraschung beschert.«
    Er kam einen Schritt näher und bedeutete dem Soldier, den Raum zu verlassen.
    Nur mit Mühe wartete er, bis die Tür hinter der Wache geschlossen wurde, dann nahm er sie in die Arme. Winter klammerte sich verzweifelt an ihn, die Empfindung ihrer Körper, Haut an Haut, zog beide in den Bann und löschte alles andere aus.
    Rhys küsste sie mit kaum kontrollierter Leidenschaft, und Winter musste sich am Schreibtisch festhalten, um nicht umzufallen.
    »Ich musste dich sehen«, flüsterte sie.
    Er zog ihr die Kapuze herunter und vergrub seine Finger in ihrem Haar.
    Du solltest sie nicht bedecken. Sie sind so schön … , dachte er und verlor sich in ihrer Nähe.
    Ihm kam es vor, als hätte er Winter noch nie mit solcher Intensität begehrt.
    Seine Hände glitten ihren Hals entlang, bis sie den Reißverschluss des Sweatshirts fanden. Er zog ihn auf, während er sie weiter immer drängender küsste, und Winter schloss die Augen.
    Er biss sie zart in die Lippe und ließ das Sweatshirt über die Schulter rutschen. Er küsste ihr Kinn, dann die Kehle, und sie spürte seinen warmen Atem auf der Haut.
    Winter fühlte, dass sie in eine Verwirrung voller Begehren stürzte. Es war sogar in diesem Moment ein hypnotischer, unbezwingbarer Zauber.
    Sie musste ihm Einhalt gebieten, sonst würde keiner von ihnen mehr dazu imstande sein.
    »Rhys«, rief sie ihn flüsternd zur Vernunft.
    Doch er ließ seine Hände unter ihr T-Shirt gleiten, drückte ihre Hüften.
    »Warte …«
    Winter entzog sich, um ihm ins Gesicht zu schauen, und die Umarmung löste sich langsam.
    »Erst muss ich etwas wissen.«
    Rhys seufzte. »Das ist der Grund, warum du hier bist, nicht?«
    »Ja.«
    Doch jetzt, wo der Moment gekommen war, erkannte Winter, dass sie die richtigen Worte nicht fand.
    Komm schon, Win , verhöhnte sie sich, frag ihn endlich, ob er zufälligerweise Lochinvar ermordet hat … Ob er ihm die Kehle durchgeschnitten hat mit denselben Händen, mit denen er dich jetzt umarmt. Nur Mut, du hast es schließlich für möglich gehalten …
    Aber es war nur ein dummer Traum gewesen, nicht wahr?
    Er konnte es nicht wirklich getan haben, nicht Rhys.
    Sie musterte ihn stumm. Ihr Blick schweifte über jeden seiner Gesichtszüge: die klaren Linien, die Lippen, die ihr so sanft zulächeln konnten, die langen Wimpern und die Schatten, die sie über die rötlich braunen Augen warfen.
    Er war der Junge, den sie liebte. Konnte sie ihn wirklich aufgrund eines Traums beschuldigen?
    Sie senkte den Blick und betrachtete seinen starken, schmalen Körper. Er war wunderschön in dem eleganten schwarzen Anzug, er sah aus wie für ein Fest aus vergangenen Zeiten gekleidet, bei dem er sie zum Rhythmus eines Walzers herumwirbeln würde.
    Und doch bereitete ihr der Anblick Unbehagen. Die Kleidung passte nicht zu

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