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Silver Linings (German Edition)

Silver Linings (German Edition)

Titel: Silver Linings (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Matthew Quick
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unverfängliche Frage halte.
    Sie rümpft die Nase, als hätte ich gepupst. «Man hat mich vor ein paar Monaten gefeuert.»
    «Warum?»
    «Spielt das wirklich eine Rolle?», sagt sie, steht dann auf und geht in die Küche.
    Ich kippe den Rest meines zweiten Biers runter und warte darauf, dass Ronnie zurückkommt.

    Der Esstisch ist elegant gedeckt, mit Kerzen und geschmackvollem Geschirr und edlem Tafelsilber, aber das Gespräch kommt nicht richtig in Gang, weil Tiffany und ich die ganze Zeit schweigen, während Veronica und Ronnie über uns reden, als wären wir gar nicht da.
    «Pat kennt sich total gut in Geschichte aus. Der weiß alles über jeden einzelnen US-Präsidenten. Na los. Frag ihn irgendwas», sagt Ronnie.
    Als Tiffany nicht mal von ihrem Teller aufblickt, sagt Veronica: «Meine Schwester macht Modern Dance und hat in zwei Monaten einen Auftritt. Du solltest sie mal tanzen sehen, Pat, unglaublich schön. Gott, ich wünschte, ich könnte so tanzen wie meine Schwester. Wir gehen alle zu der Aufführung, du solltest mitkommen.»
    Ich nicke bedächtig, als Tiffany hochschaut, um meine Reaktion zu sehen, und denke, ich gehe einfach mit hin, um mich darin zu üben, freundlich zu sein. Außerdem würde Nikki wahrscheinlich gern zu einer Tanzaufführung gehen, und von jetzt an will ich Dinge tun, die Nikki gefallen.
    «Pat und ich werden demnächst zusammen trainieren», sagt Ronnie. «Schaut euch nur an, wie fit mein Kumpel ist. Daneben muss ich mich verstecken. Ich muss dringend zu dir in den Keller, Pat.»
    «Tiffany ist gern am Strand, nicht wahr, Tiff? Wir vier sollten mal mit Emily zum Strand fahren, vielleicht an einem Wochenende im September, wenn’s nicht mehr so voll ist. Wir könnten ein Picknick machen. Picknickst du gern, Pat? Tiffany picknickt unheimlich gern. Nicht war, Tiff?»
    Ronnie und Veronica tauschen fast fünfzehn Minuten lang ununterbrochen Fakten über ihre Gäste aus, und als endlich mal eine Pause eintritt, frage ich, ob einer von ihnen irgendwas darüber weiß, dass das Vet gesprengt worden ist, und zu meiner Überraschung bestätigen Ronnie und Veronica beide, dass es schon vor Jahren abgerissen wurde, genau wie mein Vater gesagt hat, was mich schwer beunruhigt, weil ich keinerlei Erinnerung daran habe, genauso wenig wie an die Jahre, die angeblich seitdem vergangen sind. Ich würde gern fragen, wann Emily geboren wurde, weil ich noch weiß, dass Ronnie mir kurz nach ihrer Geburt einen Brief mit einem Foto von ihr geschickt hat, aber ich kriege Angst und lass es lieber.
    «Ich hasse Football», wirft Tiffany ein. «Mehr als alles andere auf der Welt.»
    Und dann essen wir weiter, und eine Weile sagt keiner ein Wort.
    Wie sich herausstellt, sind die drei Gänge, die Ronnie versprochen hat: Bier, mit gebackenem Spargel belegte Lasagne und Zitronenkuchen. Alles drei schmeckt köstlich, und das sage ich Veronica auch – wieder eine Übung für die Zeit, wenn Nikki wieder da ist –, worauf Veronica antwortet: «Hast du etwa gedacht, ich koche schlecht?»
    Ich weiß, sie meint das als Witz, aber für Nikki wäre diese Bemerkung ein Beweis dafür gewesen, wie zickig Veronica sein kann. Ich denke daran, wie Nikki und ich, wenn sie heute Abend hier wäre, hinterher nach Hause gehen und uns noch ein Weilchen im Bett unterhalten würden, so wie wir das früher gemacht haben, wenn wir beide beschwipst waren, und während ich jetzt hier an Ronnies Esstisch sitze, macht mich der Gedanke traurig und glücklich zugleich.
    Als wir den Kuchen aufgegessen haben, steht Tiffany auf und sagt: «Ich bin müde.»
    «Aber wir sind doch gerade erst mit dem Essen fertig», sagt Veronica, «und wir wollten auch noch Trivial Pursuit …»
    «Ich hab gesagt, ich bin müde.»
    Allgemeines Schweigen.
    «Und?», sagt Tiffany schließlich. «Bringst du mich noch nach Hause oder was?»
    Ich brauche eine Sekunde, um zu begreifen, dass Tiffany mich meint, und sage dann rasch: «Klar.»
    Da ich übe, nett zu sein, hätte ich ja wohl kaum was anderes sagen können – oder?

    Es ist eine warme Nacht, aber nicht zu schwül. Tiffany und ich gehen einen Häuserblock weit, ehe ich frage, wo sie wohnt.
    «Bei meinen Eltern, okay?», sagt sie, ohne mich anzusehen.
    «Oh.» Mir wird klar, dass Mr. und Mrs. Websters Haus nur rund vier Blocks entfernt ist.
    «Du wohnst auch bei deinen Eltern, nicht?»
    «Ja.»
    «Ist also nichts Besonderes.»
    Es ist dunkel, und ich schätze, es ist etwa halb zehn. Mit vor der Brust

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