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Silvermind (German Edition)

Silvermind (German Edition)

Titel: Silvermind (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: T.S. Nightsoul
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oder?“ Verwirrt tastete Ray nach dem Teil, das er in der Hosentasche ausfindig machte. Allerdings tot. Verdammt.

    „Tut mir leid, es ist gestorben.“

    „Findest du das lustig?“

    „Keineswegs. Ein kaputtes Handy ist nicht amüsant. … Das kann ich überhaupt nicht gebrauchen“, murmelte Ray vor sich hin. Als hätte er jetzt Geld für ein Neues. „Was wolltest du denn?“

    „Wir haben Besuch. Zudem warst du zwei Stunden weg.“ Er hatte Dean also nicht nur gekränkt, sondern diesem zudem unnötig Sorgen bereitet. Es lief immer besser.

    „Noch jemand außer Zeno?“ Der Drummer war zurück in das Zimmer gegangen, wie Ray auffiel.

    „Zieh dir was Trockenes an und komm ins Wohnzimmer. Ich hole dir was, warte.“ Damit verschwand Dean. Ray, leicht verwirrt, ging ins Bad und entledigte sich der nassen Kleidung. Ein paar Minuten später reichte ihm sein Kumpel ein paar Sachen rein.

    Als Ray das Wohnzimmer betrat, blieb er abrupt im Eingang stehen. Neben Zeno waren auch Blair und Nero anwesend. Während Dean eine Unterhaltung mit dem Keyboarder und Drummer führte, war seine Schwester in ein Gespräch mit dem Leader vertieft. Was Ray überhaupt nicht passte.

    „Hey Jungs“, begrüßte er die Anwesenden und kam in den kaum zwanzig Quadratmeter großen Raum. Die Kerle nickten ihm zu oder hoben die Hand, dann redeten sie weiter. Es gab nicht viel an Einrichtung. Das Zimmer wurde mit Bett, Couch, Schreibtisch und Schrank optimal genutzt. Für sechs Leute erschien der dennoch zu klein. Demonstrativ gesellte sich Ray zu seiner Schwester, die angeekelt das Gesicht verzog, als er ihr einen Kuss auf die Stirn gab. Sie saß auf dem Bett, während Nero halb lag, einen Arm angewinkelt, auf dem er den Kopf abstützte. „Warst du brav, Kleine?“, erkundigte Ray sich lächelnd und strich ihr durchs Haar.

    „So brav, wie du immer bist“, konterte sie. Ray grinste. „Gut, dann hatte Dean Spaß mit dir.“

    „Die Jungs sind ungefähr eine halbe Stunde später erschienen, nachdem du raus gegangen bist. Nero hat mir viel von der Tour erzählt. Wo ihr überall sein werdet und was du so sehen wirst. Ich beneide dich.“

    „Tut mir leid, sie war sehr neugierig“, richtete Nero an ihn. Der Blick aus schokoladenbraunen Augen lag auf ihm. Der Leader trug die Haare offen. Blonde Strähnen fielen ihm lässig ins Gesicht. Er sah gut aus.

    „Schon okay.“

    „Wenn du andere Bands triffst, bringst du mir Autogramme mit?“, fragte Lora.

    „Klar. Du bekommst auch jede Menge Fotos.“

    „Und Fanartikel“, fügte Nero hinzu. Lora lächelte strahlend. „Cool. Habe ich dir schon mal gesagt, wie abgefahren ich es finde, dass du mit Nero singst? Die in der Schule wären alle neidisch, wenn sie das wüssten.“

    „Ja, wahrscheinlich. Aber du weißt, wie die Leute sind. Sie machen gerne viel kaputt.“

    „Und mischen sich in Dinge ein, die sie nichts angehen“, meinte Lora ergänzend und legte sich seufzend zurück. „Willst du aufs Bett? Ich mache dir Platz.“ Ray wollte protestieren, aber Lora rückte bereits zur Seite. In die entgegengesetzte Richtung von Nero, sodass er gezwungen war, sich zwischen die beiden zu legen. Er warf Lora einen unergründlichen Blick zu, während sie anfing zu grinsen. Mit einem schmerzerfüllten Stöhnen, das Ray zu unterdrücken versuchte, nahm er den Platz ein. Seine Rippen stachen, die Prellungen taten weh. Ray probierte, es zu ignorieren.

    „Welchen Film wollt ihr schauen?“, meinte Dean in die Runde. Ray zuckte mit den Schultern. Nero enthielt sich ebenfalls, während die anderen abstimmten und schließlich bei einem Actionfilm hängen blieben. Zeno beförderte die letzte Ration Chips zutage, eine Tüte Gummitiere und Schokolinsen. Zudem wurde Bier und Cola geholt.

    „Sehr männlich“, kommentierte Lora, schnappte sich die Gummitiere und legte sich wieder hin. Nero lachte leise neben Ray. Blair reichte die Getränke herum und Dean machte das Licht aus.

    Neros Atem streifte Rays Hals, was ihn wie eine gespannte Sehne auf dem Bett liegen ließ. Ebenso dessen Duft, der ihm mit jedem Luftholen tief in die Lunge befördert wurde. Ray zitterte. Ob der Kälte oder der Nähe des Leaders wegen konnte er nicht sagen.

    „Ist dir kalt?“

    „Nein.“

    „Lügner“, lachte Nero dunkel. Mit wenigen Handgriffen war eine Decke über sie ausgebreitet. Lora kuschelte sich an Rays linke Seite, während der Kerl rechts von ihm lag. Stumm reichte seine Schwester die Tüte Süßes zu

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