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Silvermind (German Edition)

Silvermind (German Edition)

Titel: Silvermind (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: T.S. Nightsoul
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das darauf hindeutete, was zwischen ihnen gewesen war.

    „Willst du was trinken?“, wollte der wissen. Ray setzte sich auf und nickte. Daraufhin warf ihm Nero eine Dose Cola zu. Das Getränk an die Lippen haltend schaute er zu, wie der Leader trank. Die Schluckbewegungen hatten durchaus etwas Sinnliches. Wohlwollend ließ Ray den Blick über Neros Körper schweifen. Als der ihn ansah, wandte er sich ab und nahm ebenfalls einen Schluck.

    „Du würdest schon längst unter mit liegen, hättest du keine gebrochene Rippe“, knurrte Nero.

    „Ist das ein Versprechen?“, meinte Ray provozierend, der dem Leader die Worte nicht abnahm, und starrte auf einen imaginären Fleck auf dem Boden. Es blieb eine Weile still, bis er glaubte, keine Antwort mehr zu bekommen.

    „Verbrenn dich nicht, Kleiner“, entgegnete Nero schließlich gefährlich leise, direkt neben seinem Ohr. Dann nahm er abrupt Abstand. „Komm jetzt, die zwei Stunden sind um. Die Penner müssten jeden Moment die Tür aufmachen.“

    „ Morgen checken wir im Hotel ein, oder?“, erkundigte sich Ray und stand auf. Nero nickte daraufhin. „Was meinst du, bist du zum nächsten Auftritt wieder fit?“, hakte er nach und bedachte ihn mit einem ernsten Blick.

    „Ja. Mir geht es bereits besser.“

    „Gut.“

    Als sie an der Tür ankamen, blieb Nero einen Moment vor ihm stehen. Die anderen drei näherten sich bereits. Bevor diese die Tür erreichten, wandte sich Nero ihm noch einmal zu.

    „Mach das nie wieder“, sagte er nachdrücklich.

    „Was?“

    „Mich an der Nase herumführen.“ Dass Nero es absolut ernst meinte, bezweifelte Ray keine einzige Sekunde. Er konnte keine Antwort geben, beließ es bei einem Nicken, denn just in dem Moment kamen die anderen zum Bus, und Mark öffnete die Tür.

    „Wie sieht´s aus, Jungs? Zumindest lebt ihr noch“, gab der grinsend von sich. Nero gab ihm einen Schlag auf den Kopf. „Ich muss pinkeln“, meinte er trocken und drängte sich an den Kerlen vorbei. Ray lehnte sich mit verschränkten Armen neben die Tür und blickte Nero hinterher. Einmal mehr fiel ihm auf, dass der Kerl in Gesellschaft ganz anders war, als alleine. Allerdings war es im ein Rätsel, warum. Wirklich durchschauen konnte er den Kerl nicht.

    „Ray?“

    „Mh?“, machte er, immer noch in die Ferne starrend, ausblendend, dass die anderen ihn ansahen. Er hegte die stille Hoffnung, dass er es mit Nero dieses Mal auf die Reihe bekam.

    „Fang nicht an zu sabbern“, gluckste Mark. Daraufhin riss sich Ray von der Rückansicht los.

    „Idiot“, entgegnete er und stieg ebenfalls aus dem Bus.

    ***

    „Wie geht´s dir?“, tönte die junge Stimme aus dem Hörer. Ray lächelte.

    „Gut. Und dir? Was hast du Schönes gemacht?“

    „Mir auch. Dean war mit mir gestern unterwegs und Lydia hat mit mir heute Kuchen gebacken.“

    „Dann vermisst du mich gar nicht?“, meinte Ray gespielt enttäuscht. Lora lachte am anderen Ende der Leitung.

    „Wie könnte ich nicht, Bruderherz? Ich kann dich schließlich nicht mehr ärgern.“

    „Ach, nur deswegen, du kleine Hexe?“ Lora kicherte.

    „Ich vermisse dich wirklich. Wie war dein erster Auftritt? Warst du aufgeregt?“

    „Ja, war ich. Es waren viele Leute da. Ganz cool.“

    „Oh, ich hätte dich gerne gesehen.“

    „Wenn wir zurück sind, wirst du sicherlich mal auf ein Konzert mitkommen können“, meinte Ray besänftigend.

    „Will ich hoffen. Und die anderen, was machen die so?“

    „Ich kann sie dir gerne geben, wenn du magst, Lora. Momentan hängen sie alle faul in der Hotellobby rum.“

    „Das wäre toll. Aber ich …“

    „Willst du mit Nero reden?“ Das Stammeln seiner Schwester war Ray Antwort genug. „Warte einen Moment, bin gleich bei ihm.“ Er hatte am Tresen der verlassenen Rezeption gestanden und ging zu der Sitzecke, in der die anderen saßen. Nero lag halb in dem Sessel, die Beine weit auf den Boden ausgestreckt. Als Ray ankam, sah er auf.

    „Hier würde dich gerne jemand sprechen“, meinte er. Nero zog eine Augenbraue in die Höhe und nahm das Handy entgegen.

    „Hallo?“ Ein paar Sekunden später erschien ein Lächeln auf dessen Gesicht.

    „Das freut mich, Kleine.“ Der Leader nickte ihm zu. Ray entfernte sich und setzte sich auf den freien Platz neben Blair. Die Jungs spielten Karten, um sich die Zeit zu vertreiben. In der Früh waren sie bei dem Hotel angekommen. Allerdings waren die Zimmer noch belegt, sodass sie nicht einchecken

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