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Silvermoon - Jaegerin der Nacht

Silvermoon - Jaegerin der Nacht

Titel: Silvermoon - Jaegerin der Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jay Valentine
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gesagt hatte. Er rannte durch den dichten Wald hinter seinem Anwesen, er wollte sich bloß in Sicherheit bringen, aber sie kam beständig näher. James würde wohl kein Versteck mehr finden, um sich vor ihr zu schützen. Jedes Mal wenn er die Richtung geändert hatte, war sie ihm schnell wieder auf den Fersen.

    Mit brennender Lunge rannte und rannte James, er hatte das Gefühl man würde ihm brennende Klingen in seine Seiten treiben. In seiner Todesangst übersah er die Wurzel einer alten Eiche und stolperte darüber, jetzt schmerzte ihn auch noch sein Knöchel. Und dann … hörte er sie. Sie knurrte und kam langsam näher. Er rappelte sich auf, wollte weiter rennen, doch mit zwei Sätzen war sie bei ihm und stieß ihn auf den moosbewachsenen Waldboden. Ihre Pranke, auf seiner Brust, drückte ihn hart auf den Boden, ihre Schnauze näherte sich ihm gefährlich langsam und sie schien bereit zu sein, bereit ihm die Kehle zu durchbeißen.

    Sie nahm seinen Geruch mit tiefen Atemzügen in sich auf.
    „ Bitte Tariya, lasst mich am Leben. Ich werde Euch nicht verraten“, flehte er panisch.
    James war heiser vom Rennen. Ein lautes Knurren war die Antwort, die er bekam. Tariya richtete sich auf und kam auf zwei Beinen zum Stehen, sie riss ihn mit sich hoch. Tief sahen ihre Augen in die Seinen. Angsterfüllt schüttelte er den Kopf.
    „ Ihr könnt meinen Vater doch nicht seines einzigen Sohnes berauben, ich bitte Euch habt ein Herz“, wieder flehte er das Monster, das noch vor wenigen Stunden, in menschlicher Gestalt, das Lager mit ihm geteilt hatte, an.
    Tariya riss die Schnauze auf und vergrub ihre Zähne in seiner Schulter. James‘ Körper erschlaffte unter dem Biss und dem Blutverlust, erst als seine Atmung ganz flach wurde, ließ Tariya von ihm ab und warf ihn gegen den nächsten Baum und er prallte auf den Boden.

    „ Herr wacht auf“, hörte James die Stimme Margrets.
    Er war an seinem Schreibtisch eingeschlafen, seinen Kopf hatte er auf seinen linken Arm gebettet und in der rechten Hand hielt er immer noch die Feder, die er zum Schreiben eines Briefes benutzt hatte. Mit schweißnassem Gesicht hob er den Kopf und sah Margret müde an.
    „ Habt Ihr wieder von Tariya geträumt?“, fragte Margret leise und klang besorgt. Langsam nickte James.
    „ Ich weiß nicht, warum sie mich seit Wochen in meinen Träumen heimsucht“, erwiderte er heiser.
    Sie reichte ihm einen Kelch Wein.
    „ Herr, diese Dame sollte gehen. Es ist nicht gut, wenn sie erfährt was Ihr seid. Sie gehört zur Silberstreifgilde und man würde gnadenlos Jagd auf Euch machen, wenn sie es weiterträgt“, meinte die Magd in entschuldigendem Ton.
    „ Ich denke Ihr habt Recht, Margret. Doch sie ist mir zu sehr ans Herz gewachsen, als dass ich sie nun gehen lassen könnte“, gab James betrübt zurück.
    Er war dabei sich in Cassandra zu verlieben.
    „ Wie Ihr wünscht, Herr“, nickte sie. „Würde mein Herz sich nicht nach ihr verzehren, hätte ich sie bereits nach Belron geschickt“, meinte James ruhig.
    „ Liebt Ihr sie?“, fragte die Magd schüchtern.
    „ Ich bin dabei mich zu verlieben“, erwiderte er.
    Ein Poltern ließ beide zur Tür blicken.
    „ NEIN!“
    Mira stand in der Tür und hatte das Feuerholz fallen lassen.
    Margret und James tauschten einen Blick, mit einem Nicken ging Margret zur Tür und fasste ihre Tochter beim Arm. „Wir sollten dem Herrn Ruhe gönnen“, sagte sie ruhig zu ihrer Tochter und führte sie aus seinem Schreibzimmer heraus.
    ~Mira~
    Mira sah ihre Mutter fassungslos an.
    „ Wo ist die Dame in die er sich verliebt hat?“, fragte sie schnippisch.
    „ In ihrem Gemach und du wirst sie nicht behelligen“, antwortete Margret ruhig.
    „ Ich will wissen, wer ihn mir stiehlt“, maulte das junge Mädchen.
    „ Mira, du solltest die Dame in Frieden lassen. Der Herr würde außer sich sein, wenn Du sie vertreibst“, zischte ihre Mutter.
    Trotzig verschränkte Mira die Arme vor der Brust und starrte ihre Mutter feindselig an.
    „ Ich will ihn aber für mich!“
    „ Sein Stand ist viel höher als Deiner, er würde sich niemals mit der Tochter seiner Magd vermählen“, rief Margret ihr ins Gedächtnis.
    „ Das werden wir ja sehen“, widersprach Mira.
    Es war ihr immer ein Dorn im Auge, wenn fremde Frauen auf dem Anwesen waren und jedes Mal hatte sie es geschafft diese Damen zu vertreiben. James mussten einfach die Augen geöffnet werden, dass sie die ideale Braut für ihn war. Aber immer wieder hatte er sie

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