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Silvermoon - Jaegerin der Nacht

Silvermoon - Jaegerin der Nacht

Titel: Silvermoon - Jaegerin der Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jay Valentine
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damals im Wald gleich entlarvt.

    Er erinnerte sich an diesen Tag zurück, an dem er seine Geliebte errettet und mit zu sich genommen hatte. Wie sie sich bereits an ihrem ersten gemeinsamen Abend geliebt hatten. Es klopfte und James wurde aus seinen Gedanken gerissen.
    „ Herein“, rief er laut, damit man ihn auch vor der Tür hören konnte. Langsam öffnete sie sich und Esra betrat sein Gemach. In den Händen hielt der Butler ein Tablett, auf dem zwei Flaschen teuren Rotweins standen und ein Kelch.
    „ Herr, ich bringe Euch den Wein nach dem Ihr verlangt habt“, sagte der Butler ruhig.
    „ Danke Esra“, erwiderte er, sah den Pokal und fuhr fort: „Doch ich benötige bloß die Flaschen, den Becher könnt Ihr wieder mitnehmen.“
    „ Glaubt Ihr, dass es gut ist, wenn Ihr euren Kummer mit Alkohol ertränkt?“, fragte Esra vorsichtig.
    „ Der Beerenwein ist das Einzige, das mir hilft, Esra“, antwortete James, als der Butler das Tablett auf dem kleinen Tisch vor ihm abgestellt hatte.

    Esra entkorkte die erste Flasche, die James gleich ergriff und zum Mund führte.
    „ Herr, es tut mir außerordentlich leid was geschah, doch es ist nicht richtig, wenn Ihr dem Alkohol verfallt“, meinte der Diener leise und fuhr beinahe flüsternd fort: „Lady Cassandra hätte das sicher nicht gewollt.“
    James fuhr hoch und starrte seinen Bediensteten fassungslos an.
    „ Nehmt ihren Namen in meiner Gegenwart nie wieder in den Mund“, fuhr er ihn an.
    „ Sehr wohl Herr“, gab der Butler zurück und nickte gewichtig.
    „ Sie wird vergessen werden, ebenso wie jede Dame die einst das Bett mit mir teilte“, sagte James ruhiger.
    Ihm war klar geworden, dass ihm nichts anderes übrig blieb, als Cassandra zu vergessen.
    ~Cassandra~
    Cassandra ließ ihren Blick über die dreizehn Ratsleute gleiten, die Männer musterten sie mit ernster Miene und die einzige Frau unter ihnen, ihr Name war Magnolia, betrachtete sie mit Interesse.
    Ihr Kopf arbeitete unentwegt, nun war sie sich nicht mehr sicher, ob sie die Ratsmitglieder belügen sollte oder nicht. Würde ihre Lüge auffallen, so würde man sie von der Silberstreifgilde ausschließen.
    Magnolia ergriff das Wort: „Cassandra, bitte erklärt uns, was geschehen ist, seit, Ihr Dulanis gemeinsam mit Extron verlassen habt.“
    Mit einem Kopfschütteln verwarf sie ihre Gedanken und nickte.
    „ Mein Lehrmeister Extron und ich brachen mit einem Gefolge von zehn weiteren Jägern aus Dulanis auf. Wir passierten eine Waldstraße, als auf einmal einer der Männer aufschrie. Ich sah zur Droschke hinaus, um nachzusehen, was geschehen war.“
    Tränen begannen in ihren Augen zu brennen. Thomas war immer ein guter Freund gewesen, doch fuhr sie fort: „Ich sah, wie Thomas von Morchess mit durchtrennter Kehle zu Boden gingen. Eilig sprangen Extron und ich aus der Kutsche, um unsere Reisegruppe gemeinsam zu verteidigen. Ich weiß nicht, wie ich so töricht sein konnte und meine Rückendeckung aufgab, jedenfalls wurde ich niedergeschlagen und mehr kann ich von dem Überfall leider nicht berichten. Aber ich erfuhr, dass alle Männer erschlagen wurden.“
    „ Wie lange ist dieser Vorfall her?“, fragte ein älterer des Rates. Cassandra wusste, dass er noch die Anfänge ihrer Gilde erlebt hatte.
    „ Es trug sich vor achtzehn Tagen zu“, erwiderte sie ehrlich.
    „ Und wo wart Ihr seitdem, Lady Cassandra?“, fragte Ylan.
    Es war Zeit für ihre Lüge, Cassandra senkte ihren Blick, damit man sie ihr nicht ansehen konnte.
    „ Ich wurde von diesen Wegelagerern gefangen genommen, meiner Waffen beraubt und festgehalten. Es gelang mir erst vor wenigen Tagen mich zu befreien, ich hatte einen Dolch in meinem Stiefel versteckt und es gelang mir damit meine Fesseln zu durchtrennen und ein Pferd zu stehlen. Ich machte mich sofort auf den Weg hierher“, erklärte sie ruhig.
    „ Haben sie Euch …?“, fragte Byron nun.
    Cassandra war klar was er zu wissen verlangte und sie schüttelte den Kopf.
    „ Sie berührten mich nicht auf diese Weise, sie schlugen mich bloß, wenn sie ihre Wut an jemandem auslassen wollten“, erwiderte sie und deutete auf die heilende Wunde an ihrer Stirn, die durch den Holzscheit entstanden war.
    Die Ratsmitglieder erhoben sich.
    „ Ihr könnt nun gehen, Cassandra“, verkündete der ältere Ratsmann, der vorhin schon einmal das Wort an sie gerichtet hatte.
    „ Ich danke Euch“, sagte sie und rückwärts schritt sie aus dem kreisrunden Raum und nickte den Mitgliedern

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