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Silvermoon - Jaegerin der Nacht

Silvermoon - Jaegerin der Nacht

Titel: Silvermoon - Jaegerin der Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jay Valentine
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ein halber Tagesritt.
    „ Außer Lady Cassandra werden wir alle beim Grafen unterkommen, er versprach uns Gemächer, einen Salon, in dem wir uns beraten können und Verköstigung“, ergriff Hernan das Wort.
    Xaidos Kopf schnellte herum und er blickte Cassandra an.
    „ Warum übernachtest du nicht auf dem Anwesen des Grafen?“, fragte er sie.
    „ Weil es sich nicht gehört, wenn man als Dame mit so vielen Herren unter einem Dach nächtigt“, erwiderte sie.
    „ Auch in Belron nächtigst du mit vielen Herren unter einem Dach, besser in einem Felsen“, meinte er.
    „ Das ist ein Unterschied, Xaido. Dort lebt auch der Graf von Avabruck und ich möchte einfach Missgeschicke vermeiden“, beendete Cassandra die Unterhaltung.
    Sie gab Athene die Hacken und die Stute galoppierte los.
    Verwirrt blickten die Jäger ihr nach. Xaido sah sie nacheinander an, jeder einzelne der Acht zuckte mit den Schultern und Hernan sagte: „Verstehe einer die Damen.“
    Sie lachten auf und trieben ihre Pferde ebenfalls an und folgten Cassandra in die morgendliche Dämmerung.
    Der verbliebene Weg zum Anwesen des Grafen war schnell hinter sie gebracht. Jedenfalls fühlte es sich für die Jäger so an. Gehörte es doch zu ihren Aufgaben gelegentlich Tage und Nächte in einem Versteck zu verharren, wenn sie auf der Jagd waren.
    Sie ritten auf das Anwesen zu, als Cassandra anhielt. Die Männer brachten ihre Tiere zum Stehen und sahen sie an.
    „ Hier werde ich mich nun verabschieden, ich werde im Wirtshaus des nächsten Dorfes nächtigen und dort werde ich morgen auf die Herrschaften warten“, sagte sie und schaute in die Runde.
    „ Wollt Ihr es Euch nicht überlegen, Cassandra?“, fragte Caith.
    „ Nein, mein Entschluss steht fest. Ich werde im Gasthaus übernachten“, erwiderte sie und ritt davon.
    „ Wie ich schon sagte, verstehe einer die Damen“, wiederholte Hernan und sie ritten auf das großzügige Anwesen des Grafen von Avabrucks.
    Vor dem Haus erblickten sie einen Mann im schwarzen Frack. Er stand stocksteif und hielt sich im Schatten des Gemäuers, um nicht von der Sonne geblendet zu werden. Xaido war der Erste, der vom Pferd sprang und sich dem Herrn im Frack vorstellte.
    „ Gestattet, dass ich mich Euch vorstelle“, begann der Monsterjäger und fuhr fort: „Mein Name ist Xaido Barross und dies sind meine Weggefährten, Hernan von Epjeskess, Caith Rymasz, Zacharias Zeleny, Keven Priewe, Orval Solomen, Thanh Garran, Nathaniel von Zarnardien und Chauncey Seiver.“
    Er hatte all seine Mitstreiter vorgestellt und der Herr nickte ihm zu.
    „ Der Hausherr erwartet Euch bereits, aber ich zähle bloß neun Jäger und ein Brief des Rates kündigte zehn Jäger an“, ergriff der Bedienstete, als der er sich nun zu erkennen gegeben hatte, das Wort.
    „ Eine weitere Jägerin übernachtet im Gasthaus des nächsten Dorfes. Sie möchte sich an die Etikette halten und nicht in Versuchung geraten wegen des Grafen“, erklärte Xaido.
    „ Wohl an, bitte folgt mir.“
    Der Bedienstete wartete darauf, dass die Jäger ihre Taschen genommen hatten und bereit waren ihm zu folgen.
    Er schritt voran in das große Gebäude, es schien viele Gemächer zu beherbergen und außer Hernan und Nathaniel stammten sie alle aus einfacheren Verhältnissen.
    Der Fels der Silberstreifgilde bot schon einen weitaus höheren Komfort an, als die bürgerlichen Häuser aus denen sie stammten und dies hier schien das Paradies zu sein.
    ‚ Das würde Cassandra sicher gefallen‘, dachte Xaido als sie die große Halle betraten.
    Sie wurden in einen Salon geführt, auf einem Sofa saß ein recht junger Mann mit längerem dunklem Haar, welches er zu einem Pferdeschwanz gebunden hatte. Seine Kleider verrieten, dass er der Graf sein musste.
    „ Herr, die Jäger sind eingetroffen. Jedoch nur neun der zehn Jäger. Die zehnte Jägerin wird im Gasthaus übernachten“, wandte der Butler sich an den Hausherrn.
    „ Ich danke Euch Esra“, erwiderte der Graf und erhob sich.
    „ Wenn ich mich vorstellen darf, mein Name ist James, Graf von Avabruck“, sagte James und nickte den Herren zu.
    ~Cassandra~
    Längst hatte sie das Anwesen und ihre Weggefährten hinter sich gelassen, als sie das Gasthaus erreichte. Ein Knecht kam aus dem Gebäude gelaufen und sah sie an.
    „ Darf ich Euer Pferd in den Stall führen werte Dame?“, fragte er atemlos.
    Cassandra sprang von Athene ab und überließ ihm die Zügel, ohne etwas zu erwidern. Sie griff nach ihrer Tasche, schulterte sie

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