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Silvermoon - Jaegerin der Nacht

Silvermoon - Jaegerin der Nacht

Titel: Silvermoon - Jaegerin der Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jay Valentine
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wahrlich ein Traum von einem Mann, doch Cassandras Träume drehten sich selten um Männer. Meist vergaß sie ihre Träume mit dem Aufwachen.
    Sie verließen die Wiese, auf der die Zielscheiben aufgebaut waren und gingen auf die Fassade des Felsens zu. Es war ein friedlicher Tag und die Sonne schien, doch jetzt würden sie die Stunden in der Ratskammer verbringen müssen und darauf waren weder Cassandra noch Hernan erpicht.
    „ Ich frage mich, was sie von uns wünschen“, sinnierte sie laut und spürte, wie Hernan sie ansah.
    „ Das frage ich mich allerdings auch“, erwiderte er und richtete seinen Blick wieder nach vorn.
    Sie überlegte lang und dann fiel der Tropfen auf den heißen Stein.
    „ Es kann sich nur um einen Auftrag handeln“, sagte sie und ihr Schritt wurde schneller.
    Hernan wurde förmlich mitgerissen, denn er hatte seinen Griff um ihren Oberarm nicht gelockert.
    Stolpernd ließ er sie los und eilte gemeinsam mit Cassandra in das Hauptquartier der Silberstreifgilde.
    Hernan und sie brauchten nicht lange, bis sie vor der Tür der Ratskammer angekommen waren. Tief atmeten sie durch.
    „ Seid Ihr bereit?“, fragte Hernan sie.
    „ Das bin ich“, gab sie zurück und er klopfte augenblicklich an.
    Sie warteten keine Antwort ab, sie öffneten die große Flügeltür und betraten den kreisrunden Raum.
    „ Hernan von Epjeskess und Cassandra von Dulanis, seid gegrüßt ihr ehrwürdigen Jäger“, sagte Magnolia, die einzige Dame im Rat und nickte ihnen, freundlich lächelnd, zu.
    Sie verneigten sich galant und sagten im Chor: „Auch wir grüßen den ehrwürdigen Rat der Silberstreifgilde.“
    Ylan erhob sich aus seinem Stuhl und stieg hinab zu den Jägern, in seinen Händen trug er eine Schriftrolle.
    So erhielten sie immer ihre Aufgaben.
    Er baute sich vor ihnen auf. Ylan überragte Cassandra um mehr als einen Kopf, er war ebenso groß wie Hernan.
    Der Ratsmann ergriff das Wort.
    „ Cassandra von Dulanis Ihr werdet gebeten nach Avabruck aufzubrechen, dort kommt es in den letzten Wochen vermehrt zu Todesfällen und Ihr müsst der Sache nachgehen“, wandte er sich an die junge Jägerin und fuhr fort: „Ein Gefolge bestehend aus acht Mannen wird Euch bei Eurer Reise begleiten.“
    „ Wohin?“, entfuhr es ihr.
    Ylan, sowie der Rest des Rates musterte sie skeptisch.
    Cassandra räusperte sich.
    „ Was vermutet man als Ursache für die Toten?“ Sie klang unbewegt, so wie Extron es sie einst gelehrt hatte.
    „ Es wird eine Gruppe von Werwölfen vermutet. Wir erhielten detaillierte Berichte des Dorfarztes und die Leichname wurden sehr schlimm zugerichtet.“
    „ Warum vermutet man gleich eine Gruppe?“, fragte Hernan mit irritiertem Gesichtsausdruck.
    „ Weil die Menschen in der gesamten Grafschaft angefallen werden und ein Werwolf meist ein bevorzugtes Jagdrevier hat. Nun denn, der Graf Avabrucks hat in einem Brief angeboten, dass man Euch auf seinem Anwesen unterbringt und dem haben die Ratsmitglieder zugestimmt. Man erwartet Euch in fünf Tagen dort“, erklärte Ylan.
    Der Ratsmann streckte seine Hand, mit der Handfläche nach unten, aus. Cassandra und Hernan legten ihre Hände auf seine und sagten: „Wir kämpfen für die Unschuldigen, gegen die Sündhaften.“
    Man entließ die beiden Jäger mit der Schriftrolle und einigen Anweisungen, wie sie vorzugehen hatten.
    Auf dem Weg zu ihren Kammern sagte Cassandra: „Gleich, was geschieht, aber ich werde im Gasthaus Avabrucks schlafen.“
    Hernan nickte, obwohl ihm die Frage nach dem warum auf der Zunge brannte.

    Der junge Monsterjäger befestigte gerade sein Gepäck am Sattel, als Cassandra, Hernan, Caith und weitere Jäger hinaus in die Sonne traten. Cassandra war die einzige Dame unter ihnen, gleichwohl konnte sie kämpfen wie keine andere. Es gab nicht viele Damen in der Silberstreifgilde, außer Cassandra und Magnolia vielleicht noch zwei oder drei. Er stieg auf sein Pferd, als sie zu ihm stießen und ihre Taschen an den Satteln anbrachten. Die Lady unter ihnen war, wie immer, in einer schwarzen Kluft gekleidet. Es waren solch maskulinen Kleider und doch wirkte Cassandra außerordentlich weiblich darin. Xaido hegte schon seit langem eine Schwäche für sie, aber sie hatte ihn jedes Mal abgewiesen. Aus schier unsinnigen Gründen für ihn. Er wollte diesen Auftrag nutzen, um Cassandra endlich näher zu kommen.
    ~Jäger~
    Zwei Tage waren vergangen und sie hatten die Grafschaft Avabruck erreicht, doch bis zum Grundbesitz des Grafen war es noch

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