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Silvermoon - Jaegerin der Nacht

Silvermoon - Jaegerin der Nacht

Titel: Silvermoon - Jaegerin der Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jay Valentine
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einer Schönheit, wie nur die Natur sie erschaffen konnte. Sein Pferd begleitete ihn. Shadow schnaubte, dieses majestätische Tier war James engster Vertrauter und es erschien ihm, als gäbe es ihm die Antworten, die er hören wollte. Der Graf setzte seinen Weg fort und genoss das Sonnenlicht, was durch die Baumkronen auf ihn fiel. Es wärmte sein Gesicht, als er den Blick hob und die Augen schloss.
    Er ließ sich an einem Baum nieder und hing seinen Gedanken nach. James überlegte, wie er Caleb helfen konnte. Es war klar, dass sie Tariya anlocken mussten, aber ebenso dass es Opfer erforderte. Menschliche Opfer. Denn ihre Eifersucht war das, was sie stets in Rage gebracht und angelockt hatte. Wegen ihr hatte James sich nie auf längere Liaisons mit Damen eingelassen. Cassandra war die Erste seit langem gewesen, die er nicht nach einer Nacht fortgeschickt hatte. Schwer seufzend erhob der Graf sich wieder und setzte seinen Spaziergang fort. Er wusste zu gut, wo er war. Unweit von ihm lag Mira in ihrem kleinen Grab und er wollte es sich ansehen. James wollte sehen, wie weit die Tiere gekommen waren und sich an ihrem Fleisch gesättigt hatten.
    Nach einem kurzen Fußmarsch erreichte er die kleine Grabstätte. Die Erde war aufgewühlt und er atmete erleichtert auf. James sah sich um und ihm stockte der Atem. Ein Fetzen von Miras Kleid hing an einem niedrigen Ast, dabei konnte sie doch nicht aus ihrem Grab aufgestiegen sein und sich fortbewegt haben. Er erinnerte sich an den Atemzug, den er meinte, am Ohr gespürt zu haben und auch daran, dass es ihm schien, als hätte sie ihn aus ihrem Grab heraus angesehen. James stürzte auf seine Knie und begann die Erde beiseite zu schieben. Immer mehr schaufelte er, mit seinen Händen, weg und er hoffte, dass er jeden Moment an ihren Leichnam stieß, doch nichts geschah.
    James hatte tiefer gegraben, als Esra und er an jenem schicksalhaften Abend. Miras Grab war leer. Verzweifelt fluchte er und zeigte einmal mehr, dass sein Fluch ihn hatte unnatürlich schnell werden lassen. So zügig, wie James sich bewegt hatte, war es für Shadows Augen fast unmöglich gewesen, ihn zu sehen. Der Graf riss den Fetzen Miras Kleides von dem Ast und hielt ihn an seine Nase. Der starke Geruch des feuchten, modrigen Waldbodens raubte ihm fast den Atem. Er hatte ihren Duft nun und versuchte einer Fährte zu folgen, doch roch es überall in diesem Wald so.
    Er sah auf den Boden, um ihre Spuren zu entdecken, doch der Regen am Morgen machte ihm einen Strich durch die Rechnung. James regte sich furchtbar auf. Er stürmte zurück zu Shadow und schwang sich auf seinen Rücken.
    „ Lauf schnell wie der Wind mein Freund“, wies er das Tier lautstark an und es gehorchte.
    Sie preschten durch den Wald und die Äste, die James eigentlich von Shadows Rücken hatten reißen müssen, zerbarsten an seinem Körper. Sie gelangten auf die Straße, die zu seinem Anwesen führte und das Pferd jagte darüber. Schnell näherten sie sich seinem Grund und Shadow wurde langsamer, ohne dass James ihn darauf hinwies. Er sprang ab, als sie vor dem Haus zum Stehen kamen und rannte hinein.
    „ ESRA!“, schrie der Graf und hörte, wie der Butler schnellen Schrittes die Treppen herunter geeilt kam.
    „ Ja, Herr?“, fragte er und James feuriger Blick ließ ihn nichts Gutes hoffen
    „ Kommt mit“, forderte James Esra schroff auf und ging schnellen Schrittes auf sein Schreibzimmer zu.
    Margret kam ihnen auf ihrem Weg entgegen und sah Esra fragend an, doch der zuckte nur mit den Schultern und wusste nichts zu sagen.
    Der Graf stieß die Tür auf und ging sofort an seinen Sekretär. Er kramte eine Karte der Umgebung aus einer der vielen Schubladen und breitete sie auf dem Möbelstück aus.
    „ Esra, kommt her“, wies er seinen Bediensteten an.
    Der Butler schloss die Tür und trat an den Schreibtisch. Der Finger des Grafen lag auf der Stelle der Karte, wo sie Mira begraben hatten.
    „ Der Leichnam ist weg“, knurrte James. In seinen Augen sah Esra, dass sein Herr aufgebracht war.
    „ Der Leichnam ist weg?“, wiederholte Esra ungläubig.
    „ Ja verdammt. Er ist weg“, bestätigte James und fegte sämtliche Gegenstände vom Tisch.
    „ Sie kann nicht tot gewesen sein. Denn es sah nicht danach aus, dass Tiere ihren Körper ausgegraben haben.“
    Der Graf wurde nachdenklich. „
    Ruft meinen Gast her, ich werde mir gemeinsam mit ihm eine Lösung suchen“, wies er Esra an, der nickend verschwand.
    Der Butler musste schwer

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