Simplify Diaet - Einfach besser essen und schlank bleiben
Konserven ebenfalls. Keine endlosen Irrwege durch Regalreihen, keine
Umkehr an der Kasse, um Kilometer zurückzulaufen, weil man die Zitronen vergessen hat. Kein Irrgarten, sondern Durchgänge
überall und ein klarer Überblick über ein überschaubares, kompaktes und zuverlässiges Angebot.
Rheingold fasste es so zusammen: Der Kunde ist bei Aldi wieder Herr seiner Entscheidungen, also wirklich König! Und er entscheidet
meist, Einkäufe schnell und effizient zu erledigen.
Die großen Handelsketten dagegen bauen immer weitläufigere Märkte mit immer mehr Regalen. Kein Wunder: Schließlich zahlt die
Lebensmittelindustrie pro Regalmeter eine satte Prämie. Das hat dazu geführt, dass große Supermärkte heute echte Zeitdiebe
sind.
Unter dem Deckmantel des Kundenwunsches entstanden in den letzten Jahren Verkaufsarkaden mit Fast-Food-Filialen, Dauermusik
und Unterhaltungsangebot. Als ob es nichts Schöneres gäbe, als seine Freizeit in einem Einkaufszentrum zu verbringen! Ist
man erst einmal drin, verliert man sein Zeitgefühl, wird beeinflusst von verkaufsfördernder Innenraumgestaltung und appetitanregenden
Düften. Kein Wunder, dass man in dieser Umgebung mehr einkauft, als man eigentlich will. Und dazu noch Snacks in sich hineinfuttert,
obwohl man eigentlich keinen Hunger hat. In diesem System lebt der ideale Verbraucher nur, um zu konsumieren. Wollen Sie das
wirklich?
Stoppen Sie doch einmal die Zeit, wie lange Sie brauchen, um einzukaufen – und vergleichen Sie die Ergebnisse aus unterschiedlichen
Geschäften! Gibt es einen Laden oder einen Markt, in dem Sie in kürzester Zeit fündig werden, ohne nebenbei tausenderlei Dinge
einzukaufen, die Sie eigentlich gar nicht brauchen? Dieses Geschäft sollten Sie künftig bevorzugen!
|72| simplify-Tipp
Machen Sie einen Bogen um große Einkaufszentren und riesige Supermärkte. Sie sind Zeitdiebe und verführen Sie zu unnötigen
Ausgaben.
Unverzichtbar: Die Einkaufsliste
Eine Einkaufsliste ist die beste Waffe im Kampf gegen Überflüssiges – vorausgesetzt, Sie sind nicht hungrig, während Sie sie
schreiben. Am besten haben Sie immer einen Block oder eine Tafel in der Küche griffbereit: Dort können Sie sofort notieren,
was fehlt.
simplify-Tipp
Nutzen Sie die glatte Front von Kühlschrank oder Tiefkühlgerät als Gedächtnisstütze: Befestigen Sie einen abwischbaren, aber
gut lesbaren Filzschreiber an einer Leine, hängen Sie ihn direkt dort auf und notieren Sie alles, was benötigt wird.
Vervollständigen Sie Ihre Liste am besten nach dem Essen, wenn Sie satt sind, denn Hunger macht gierig! Geben Sie nicht dem
Impuls nach, wieder Vorräte anzuhäufen. Schließlich ist es kein Unglück, häufiger kleinere Einkäufe zu machen – wenn Sie sie
zu Fuß oder per Rad erledigen, verbrauchen Sie zudem Kalorien.
Um nicht im Zickzackkurs durch das Geschäft Ihrer Wahl zu eilen, sollten Sie die Lebensmittel nach Art und Verkaufsort getrennt
aufschreiben: Gemüse und Obst |73| zusammengefasst zu einem Block, danach zum Beispiel die Produkte aus der Kühltheke, anschließend Fleisch, Aufschnitt und Käse
von der Bedientheke, ebenso die haltbaren Artikel: Kaffee und Tee, Konserven und Essig, Öl und Gewürze, Tiefkühlkost. Wer
sich das einmal angewöhnt hat, spart jede Menge Zeit! Und irgendwann geht Ihnen diese Schreibweise in Fleisch und Blut über.
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|73| simplify-Tipp
Schreiben Sie Ihre Einkaufsliste nach Produktgruppen geordnet – am besten in der Reihenfolge, wie sie im Supermarkt zu finden
sind.
Weniger ist mehr: Verzichten Sie auf XXL-Pakete und Sonderangebote
Sonderangebote wirken verführerisch, bekommt man doch mehr zum kleinen Preis. Doch Vorsicht: Meist werden hierbei übergroße
Mengen angeboten. Und da wird’s kritisch!
Wer mehr kauft, als er braucht, hat zwei Möglichkeiten: Entweder er erhöht den Verbrauch – und genau das wünscht sich ja der
Handel – und wird auf Dauer dick. Oder das Zuviel verdirbt und muss weggeworfen werden. In beiden Fällen geht die Ersparnis
verloren! Im ersteren zahlen Sie mit Gewichtszunahme drauf. Und weil die Lebensmittel in Massen vorhanden sind und nicht mehr
ganz frisch, ist das noch nicht einmal mit Genuss verbunden! »Den Fluch des Großeinkaufs« nennt das der Ernährungsforscher
Brian Wansink.
Es gibt eine Ausnahme von Sonderangeboten, bei denen Sie wirklich zugreifen sollten: Gemüse und Obst der Saison. Hier sind
niedrige Preise keine
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